Drei Feuer in einer Woche - Polizei nimmt 56-Jährigen nach neuen Bränden in Cottbuser Sozialunterkunft fest

Mo 30.01.23 | 13:38 Uhr
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Symbolbild: Nahaufnahme von einem Händen hinter dem Rücken in Handschellen. (Quelle: dpa/S. Sauer)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.01.2023 | Holger Kessler | Bild: dpa/S. Sauer

Die Polizei hat einen 56-Jährigen festgenommen, der unter Verdacht steht, für die jüngsten Brände in einer Notunterkunft in Cottbus verantwortlich zu sein. Es gehe um den Verdacht der schweren Brandstiftung, teilte die Polizei am Montag mit.

Der Tatverdächtige sei ein polizeibekannter Bewohner der Unterkunft. Bei ihm sei ein Atemalkoholwert von über zwei Promille gemessen worden.

Blick auf den Wohnblock von außen (Foto: rbb/van Capelle)
| Bild: rbb/van Capelle

Drei Brände innerhalb einer Woche

Am Sonntagabend hatte es zum wiederholten Mal in dem Wohnblock gebrannt, in dem vor allem Wohnungslose eine Unterkunft haben. Die Feuerwehr musste zwei Mal kurz nacheinander zum "Haus der Wohnhilfe" in der Gerhart-Hauptmann-Straße ausrücken.

"Kurz nach 18 Uhr brannte es in einem Gemeinschaftraum, wo sich eine alte Spüle befand", hieß es von der Polizei. Nachdem die Einsatzkräfte ihre Arbeit beendet hatten, wurden sie nach 20 Uhr zum zweiten Mal zu der Notunterkunft gerufen. Diesmal waren laut Polizei "in einem Gemeinschaftsraum [...] zwei Campingliegen angezündet worden".

Bei dem Brand sind laut Polizei acht Menschen verletzt worden, fünf Bewohner im Alter von 42 bis 80 Jahren seien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Nach rbb-Informationen konnten sie es inzwischen wieder verlassen.

Schon vergangene Woche hatte es in der städtischen Sozialunterkunft gebrannt. Das Feuer am vergangenen Dienstag soll von einem 46-jährigen Bewohner gelegt worden sein. Die Ermittlungen laufen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.01.2023, 10:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.
    Antwort auf [Neugieriger] vom 30.01.2023 um 16:00

    Leider ist diese Trick-Masche durch unser Kuschel-Rechtssystem gedeckt, zumal da sich in Deutschland nicht allzuviele Staatsanwälte und Richter vom Format "Richter Gnadenlos" tummeln...

  2. 4.
    Antwort auf [Neugieriger] vom 30.01.2023 um 16:00

    Es tut mir ungeheuer leid für sie, dass sie das Alles kaum mehr ertragen können / wollen / dürfen/ sollen.
    Sie können sich selbstverständlich an das in ihrer Gegend zuständige Amt wenden und um Unterstützung ihrer schwierigen Lebenssituation bitten.
    Seien sie versichert, es wird jedem geholfen, der um Hilfe bittet.

    Alles Gute ihnen noch.

  3. 3.

    Die Geschädigten können aufgrund der "Spielereien" wahrscheinlich kaum den nächsten Auftritt des Verursachers erwarten. Und Justizvollzugsbeamte sind auch Fachleute.

  4. 2.

    Haben sie schon mal daran gedacht, dass der Brandstifter unter einer psychischen Erkrankung leidet?

    Ich gehe sehr stark davon aus, dass die Person in Brandenburg (Cottbus) durch alle Maßnahmen der Eingliederungshilfe gefallen ist und letztlich seine "Spielereien" in der Unterkunft auslebte.

    Solche Leute gehören maximal in den klinischen Maßregelvollzug aber auf jeden Fall in Betreuung durch Fachpersonal.

  5. 1.

    Es ist wirklich traurig.3 Brände innerhalb einer Woche.Die Menschen die dort wohnen haben schon nichts und dann wird ihnen von einem Mitbewohner auch noch die Bude unter dem Hi...abgefackelt.Der Brandstifter sollte sofort hinter Schloss und Riegel damit nicht noch schlimmeres passiert.Bei diesem Brand kam es """"nur zu Rauchvergiftungen"""" das nächste mal kostet es Menschenleben.Zieht die Beiden Branstifter aus dem Verkehr

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