Bestätigung nach DNA-Analyse - Erschossener Wolf ist tatsächlich der gesuchte "Problemwolf"

Do 16.03.23 | 16:29 Uhr
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Symbolbild: Europäischer Grauwolf (Quelle: IMAGO/Martin Wagner)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.03.2023 | Nachrichten | Bild: IMAGO/Martin Wagner

Bei dem Anfang März zwischen Dahme (Teltow-Fläming) und Luckau (Dahme-Spreewald) erschossenen Wolf handelt es sich um den seit Monaten gesuchten "Problemwolf". Das sagte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt am Donnerstag dem rbb.

"Die von dem erlegten Tier genommenen und genetisch untersuchten Proben bestätigten jetzt die Identität des schadenverursachenden Wolfs GW1339m", heißt es vom Umweltamt. Das Tier hatte laut Amt mindestens 76 Nutztiere getötet und 23 verletzt. Elf Tiere waren nach den Wolfsangriffen verschollen.

Das Umweltamt hatte bereits 2022 die Freigabe zum Abschuss des Wolfs erteilt. Im Januar gab es bereits eine "Entnahme", wie der Abschuss im Amtsdeutsch heißt. DNA-Analysen hatten damals aber ergeben, dass es sich nicht um den gesuchten Wolf, sondern um einen Nachkommen handelte.

Wölfe sind in Deutschland streng geschützt. Es ist verboten, sie zu töten, zu verletzen oder zu fangen. Wird ein bestimmtes Tier aber zur Gefahr für Nutztiere, kann das Landesamt für Umwelt den Abschuss anordnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.03.2023, 16:30 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    Es gibt Tiere die vom Menschen zur eigenen Verwertung domestiziert wurden. Dadurch sind sie dem natürlichen evolutionären Prozess entzogen. (Beispiel, eine Hochleistungs-Kuh wäre für sich in freier Wildbahn überhaupt nicht überlebenfähig)
    Und das ist ja auch das Dilemma. Einerseits brauchen wir dringend wieder ein intaktes Lebewesen Erde im Humboldtschen Sinne und andererseits entstehen damit unweigerlich Konflikte zu den bereits abgesteckten und vorgenommenen Eingriffen, wie den domestizierten Tieren.
    Die Konflikte wären ja auch relativ einfach lösbar, wenn wir nicht so wahnsinnig viel domestizierte Biomasse (Massentierhaltung) geschaffen hätten.

  2. 27.

    Ich finde sie in Text angesprochene Unterscheidung der Bezeichnung zwischen Nutz- und Haustier schwierig. Haben Haustiere keinen Nutzen? Ist ein Schwein als Haustier immer noch ein Nutztier? Wenn ich ein als Haustier gehaltenes Tier schlachte und esse, wann wird es zum Nutztier? Und warum wird die Gattung des Hausschweins gangigerweise als Nutztier bezeichnet. Mein Punkt ist: Tier ist Tier. Es gibt keinen Unterschied zwischen Hund, Schwein, Kuh oder Katze. Dies ist eine von Menschen geschaffene Barriere im Kopf, um eine Rechtfertigung zum Ausnutzen zu haben. Daher sollte im Text nur von Tieren gesprochen werden, nicht von Nutztieren.

  3. 26.

    Genau und in dieser Logik verfangen wird, um das "wertvolle" Soja anbauen zu können, einfach mal der Regenwald platt gemacht. Und ich könnte hier mit unzähligen Wolfs-Gleichnissen fortfahren, denn die Motivationen sind immer dieselben.
    Vor allen Dingen geprägt durch viel Weitsicht und Sachverstand. Respekt. Alexander von Humboldt würde sich im Grabe umdrehen, wenn er diesen ganzen Zauber der Moderne miterleben könnte.

  4. 25.

    Richtig, die Wölfe sind nicht das Problem, sondern die Hybriden bzw. Wolfshunde, die entstehen, indem man Hunde im Wald frei laufen läßt und dann … Sie verstehen?
    Wieder ist der Mensch der Schuldige!

  5. 24.

    Ist doch schon ein Wolf getötet worden. Wird der Schütze jetzt wegen illegaler Tötung angeklagt ? Oder gilt ein " Versehen" als legal ?

  6. 23.

    PS. Nutztierrassen kann man auch mit Zäunen und Herdenschutzhunde schützen
    Da braucht man kein heimisches Wildtier auszurotten
    In der heutigen Zeit nicht mehr nötig

  7. 22.

    Reiten kann man nicht
    Der Wolf ist aber wichtig für die natürliche Regulierung des Wildbestandes und schützt damit auch den für uns wichtigen Wald vor Verbiss und Fegeschäden
    Außerdem hat sich der Mensch den Lebensraum des Wolfes zu eigen gemacht und nicht umgekehrt
    Auch sie glauben wohl zuviel an Märchen

  8. 21.

    Nein, um die wertvollen Nutztierrasse dort zu schützen, oder können Sie auf einem Wolf reiten oder gibt er Milch?

  9. 19.

    Es gibt keine Problemwölfe
    Es gibt nur Problemmenschen
    Sie haben zu viel Grimms Märchen " Rotkäppchen und der böse Wolf " gelesen ?

  10. 18.

    Vielleicht weil sie wie die Ostpreußen zu viele Grimm's Märchen gelesen haben?
    Und mal ganz nebenbei, halten sie die gegenwärtigen menschengemachten Eingriffe in die Natur für schlau und sinnvoll? Nur weil ein Land wie Brasilien beispielsweise den Regenwald abfackelt, liegt darin automatisch ein tieferer Sinn, den wir bloß alle nicht erkennen wollen? So nach dem Motto Masse gleich Klasse?

  11. 17.

    Warum wohl haben unsere Landsleute in Ostpreußen den Wolf erfolgreich dort augerottet? Vielleicht mal nachdenken...

  12. 16.

    Also das mit dem Schäfer bezweifle ich mal, aber Geschichten können sie gut erzählen.

  13. 15.

    Und verfüttern wir jetzt Wolfdosenfutter.Woelfe stehen unter Schutz weil sie schon einmal fast ausgerottet wurden,auch zum Nachteil des natürlichen Gleichgewichts..Das dann wiederum zum Schaden des Pflanzlichen Lebens führt,da Überpopulationen von Wild nicht reguliert wird.

  14. 14.

    Ich rede hier von Herdenschutzhunde, wie den Maremmano Abruzzese oder Pyrenäenberghund und nicht irgendeinen Hütehund.
    Die reißt mit Sicherheit kein einzelner Wolf.

  15. 13.

    Ich bin Schäfer, meine Hunde wurden gerissen, nicht nur die Schafe, kommen Sie mal zu mir und schauen Sie zu, wenn Sie keine Angst haben. Es ist toll, wenn der Wolf Hunde reißt, es sieht aus, als würde ein Monster den Hund zerfetzen.

  16. 12.

    Sinnlos tötet ersteinmal überhaupt kein Tier. Der einzige Bewohner dieses Planeten der sinnlos und im riesigen Maßstab tötet ist Homosapiens sapiens.

  17. 11.

    Mit Herdenschutzhunden hätten weder Schafe noch Wölfe sterben müssen.
    Das Wildtiere durch Raubtiere entnommen werden, ist ja der Sinn der Übung und Grundlage von Artenvielfalt und stabilen Biotopen. Das können Wölfe als Nahrungsgeneralisten und Schlüsselspezies im Übrigen viel besser als Jäger.

  18. 10.

    Die armen, armen Schafe. Welches Tier tötet denn auf einmal sinnlos 65 Schafe? Gruselig.

  19. 9.

    Ja, ja, der arme Schäfer, der arme Hütehund, die armen Schafe, so sad.

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