Kabinett entscheidet über Corona-Regel - Dehoga Brandenburg befürchtet bei Pflicht-2G-Regel "Aufschrei in der Branche"

Di 14.09.21 | 13:33 Uhr
Vor einer Bar steht ein Hinweisschild, welches auf den Einlass nach der 2G-Regel hinweist (Foto: dpa/Heimken)
dpa
Audio: Antenne Brandenburg | 14.09.2021 | Daniel Mastow | Bild: dpa

Der Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg (Dehoga) sieht die mögliche Einführung einer 2G-Regel in Brandenburg kritisch. Sollte sie Pflicht werden, werde es in der Branche zu einem Aufschrei kommen, sagte Verbandspräsident Olaf Schöpe am Dienstagvormittag dem rbb.

"Wir wollen gesunde Getestete nicht von Familienfeiern aussperren. Und dazu kommt, dass wir auch keine Mitarbeiter verlieren wollen", sagt Schöpe. Nach seiner Aussage gebe es um die 2G-Regel noch offene Fragen. Dazu gehöre zum Beispiel, ob nur noch geimpfte Mitarbeiter arbeiten dürften.

Am Dienstagnachmittag will das Kabinett in Brandenburg entscheiden, ob künftig in etlichen Bereichen wie der Gastronomie oder bei Veranstaltungen nur noch Personen Zutritt bekommen, die gegen Corona geimpft oder genesen sind (2G). Getestete (das bisher dritte "G") müssten draußen bleiben. Im Gegenzug könnten bisherige Corona-Einschränkungen wie Abstand oder Maske wegfallen.

In Berlin einigte sich der Senat am Dienstag auf ein Optionsmodell, das in vielen Bereichen den Veranstaltern oder Betreibern ermöglicht, selbst zwischen einem der beiden Modell zu wählen.

"Indirekte Erpressung"

Schöpe kritisiert allerdings auch das Berliner Optionsmodell.

"Das ist aus meiner Sicht schon schlimm genug, weil es eine indirekte Erpressung ist", so Schöpe. "Zu sagen: Wer 2G macht hat bessere Bedingungen, seine Geschäfte zu machen, halte ich für eine fragwürdige Angelegenheit."

Die 2G-Regell geht auf einen Vorstoß Hamburgs zurück. Auch in Sachsen will die Landesregierung am Dienstag über die Einführung des Modells beraten.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 14.09.2021, 13:30 Uhr

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