Bürgermeisterwahl - Sechs Kandidaten wollen ins Senftenberger Rathaus

Do 15.09.22 | 18:15 Uhr
Das Rathaus in Senftenberg (Foto: privat)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.09.2022 | Ralf Jußen | Bild: Privat

Senftenberg. Kreisstadt mit rund 23.000 Einwohnern. Und bald mit neuem Stadtoberhaupt. Am Sonntag wird gewählt - und sechs Kandidatinnen und Kandidaten wollen auf den Chefsessel. Nun war das Wahlkampf-Finale auf dem Markplatz.

Kurz vor der Wahl zu einem neuen Stadtoberhaupt in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) fand am Donnerstag auf dem Markplatz das Wahlkampf-Finale statt. Rund um die Marktstände hatten die Kandidaten und eine Kandidatin ihre Infostände aufgebaut, eine Kandidatin war zu Fuß auf dem Markt unterwegs.

Insgesamt zwei Frauen und vier Männer wollen auf den Chefsessel im Rathaus. Am Sonntag entscheiden rund 19.700 Wahlberechtigte über einen neuen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin. Der amtierende Bürgermeister Andreas Fredrich (SPD) tritt nicht erneut an. Bereits im Herbst 2021 hatte er seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Fredrich war 16 Jahre das Stadtoberhaupt von Senftenberg und arbeitete insgesamt 27 Jahre in der Verwaltung.

Sechs Kandidaten - ähnliche Ziele

Alle sechs Kandidaten ähneln sich in ihren Zielen, wenn es um die BTU Cottbus-Senftenberg geht, den Strukturwandel, die Kultur, den Sport oder auch die Freizeitangebote. Einzelheiten zu den Zielen finden sie in den Kandidaten-Infoboxen am Ende dieses Artikels.

Ganz oben auf dem Stimmzettel steht Nadine Hönicke. Sie tritt für die SPD an und arbeitet aktuell in der Kreisverwaltung. Tierarzt Andreas Pfeiffer bewirbt sich für die CDU um das Amt. Für die Wählergruppierung "Stimme Freier Bürger" geht der Architekt Matthias Stein ins Rennen. Für die "Freien Wähler - Gemeinsam für Senftenberg" tritt die Café-Betreiberin Roxana Trasper an.

Als Einzelbewerber will Johannes Sven Hänig auf den Chefsessel im Rathaus, der aktuell noch studiert und ein Senftenberger Restaurant leitet. Als sechster Bewerber steht der Senftenberger Unternehmer Heiko Lückmann als Einzelkandidat auf dem Stimmzettel.

Im Kopf haben einige Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme schon vergeben und klare Wünsche an das neue Stadtoberhaupt. "Die Gehwege müssten alle mal saniert werden", sagte ein Senftenberger am Donnerstag. Eine Frau ergänzte, sie wünsche sich, "dass es nicht weiter so ein Hick-Hack bei der Zusammenarbeit zwischen den Stadtverordneten, der Verwaltung gibt." Eine andere Frau berichtete, dass sich die Ortsteile "alle durch die Bank ein bisschen benachteiligt" gegenüber der Stadt fühlen würden.

Ein Thema auf dem Marktplatz am Donnerstag war auch, dass für die Wählergruppierung "Stimme Freier Bürger" Matthias Stein ins Rennen geht, der erst kurz vor der Kandidatur aus der AfD ausgetreten war, aber noch in der AfD-Fraktion im Kreistag sitzt. "Ja, das ist bestimmt für einige ein Widerspruch", sagte Stein dem rbb. "Als Bürgermeister für alle werde ich neutral sein."

Amtsübernahme im Februar

In der Stadt und ihren sechs Ortsteilen öffnen am Sonntag um 8 Uhr insgesamt 21 Wahllokale. Gut zwölf Prozent der Wahlberechtigten haben Briefwahlunterlagen angefordert. Die Wahlergebnisse werden am 18. September auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht [www.senftenberg.de].

Sollte im ersten Wahlgang keine Kandidatin beziehungsweise kein Kandidat über 50 Prozent der abgegebenen, gültigen Stimmen erreichen, gibt es am 9. Oktober eine Stichwahl. Am selben Tag findet in Cottbus die Stichwahl zum dortigen Oberbürgermeister statt.

Das neue Stadtoberhaupt in Senftenberg wird das Amt am 1. Februar 2023 übernehmen.

Mit Informationen von Ralf Jußen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.09.2022, 16:10 Uhr

Nadine Hönicke (SPD)

Andreas Pfeiffer (CDU)

Matthias Stein (Stimme Freier Bürger)

Roxana Trasper (Freie Wähler - Gemeinsam für Senftenberg)

Johannes Sven Hänig (Einzelwahlvorschlag)

Heiko Lückmann (Initiative Bürgernahes Senftenberg)

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