Tarifeinigung bei Energieunternehmen - Leag-Beschäftigte erhalten mehr Geld

Sa 07.05.22 | 10:28 Uhr
Mitarbeiter vom Unternehmen Leag nehmen während ihrer Mittagspause an einer Protestveranstaltung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) teil. Die gut 7200 Beschäftigten des Energieunternehmens Leag erhalten mehr Geld. Die Tarifeinigung sieht nach Angaben der Gewerkschaft IGBCE eine Anhebung der Löhne und Gehälter um vier Prozent. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Bild: Patrick Pleul/dpa

Die gut 7.200 Beschäftigten des Energieunternehmens Leag erhalten mehr Geld. Nach zwölfstündigen Verhandlungen unterzeichneten die Gewerkschaft Gewerkschaft IG BCE und der Cottbuser Konzern nach Zustimmung der Tarifkommission am späten Freitagabend einen Kompromiss, wie die Gewerkschaft am Samstag mitteilte.

Die Tarifeinigung sieht nach Angaben der Gewerkschaft eine Anhebung der Löhne und Gehälter um vier Prozent vor und für Gewerkschaftsmitglieder zusätzlich eine Einmalzahlung von 600 Euro. Der Tarifabschluss gilt demnach bis Ende Juli 2023.

Einigung nach Streik

"Wir haben ein Paket geschnürt, das für uns gerade noch tragbar ist", sagte IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. Da die Positionen im Vorfeld weit auseinander lagen, habe man die Arbeitgeberseite nur mit Aktionen und Warnstreik auf Kompromisskurs bringen können. "Ohne den Druck der Beschäftigten wären wir nicht weitergekommen."

Mehr als 2.000 Menschen hatten vergangenen Dienstag in Tagebauen und Kraftwerken des zweitgrößten deutschen Energieproduzenten vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Die Arbeitgeberseite hatte zuvor lediglich Einmalzahlungen angeboten und das mit der aktuellen volatilen Situation auf dem Rohstoff- und Strommarkt und deren Auswirkungen auf das Unternehmen begründet. Nun gab es nach der dritten Tarifrunde eine Einigung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.05.2022, 11 Uhr

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