Senftenberger See -
Erst im September war nach Rutschungen der Strand am Senftenberger See abgesperrt - nun stehen dort wieder Verbotsschilder. Ein 150 Meter langes Stück ist nicht zugänglich, weil der dortige Wasserspielplatz keine Genehmigung hat. Von Iris Wußmann
Verantwortliche vom Brandenburger Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe und vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz wälzen Akten und klären Zuständigkeiten: Nach der Sperrung einer Wasserrutschen-Landschaft am Senftenberger See aus Sicherheitsgründen ist bekannt geworden, dass die Nutzung der Anlage nicht genehmigt war.
Ein Sachverständiger hatte festgestellt, dass durch die an Ankern befestigten Spielgeräte die Böschung ins Rutschen kommen könnte. Zwar steht ein abschließendes Gutachten noch aus. Aber weil der Betreiber die Spielgeräte ohne Genehmigung zu Wasser gelassen hat, muß Investor Michael Kiraly den Wasserpark erst einmal abbauen.
Die Schuldfrage ist noch nicht endgültig geklärt. Offenbar hatten zwei Sachverständige zwei verschiedene Meinungen zu dem Wasserpark, sagt Grit Klug vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz: Ein Sachverständiger habe gemeint, es sei schwierig, der andere, es sei möglich. Und in diesem Spannungsfeld von "schwierig" bis "möglich" habe der Investor seine Anlage dann errichtet.
Touristen offenbar verunsichert
Kiraly spricht von Kommunikationsproblemen. Auch davon, dass er bereits eine Million Euro in das Projekt investiert habe. Diese Saison sei für ihn jedenfalls gelaufen, sagte er dem rbb.
Der Chef des Zweckverbandes Lausitzer Seenland, Detlev Wurzler, weist darauf hin, nach Bekanntwerden der Sperrung gebe es Absagen von Touristen. Der Imageschaden sei enorm. Dabei handele es sich nur um einen kleinen Teil des Ufers, der vorübergehend gesperrt werden musste. Der See und der Uferbereich des gesamten Senftenberger Sees seien nicht gefährdet, versichert Wurzler.