Mehrere Hundert Kilo schwer - Polizei findet gestohlene Peitzer Bronzeplastik in Fahrzeug

Fr 07.02.20 | 17:12 Uhr
Peitzer Denkmal für die Kriegstoten. (Quelle: rbb/Daniel Friedrich)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.02.20 | Bild: rbb/Daniel Friedrich

Knapp eine Woche war sie verschwunden: Eine Bronzeplastik aus Peitz. Unbekannte hatten die Statue gestohlen - am Donnerstag wurde sie von Polizisten in einem Fahrzeug gefunden. Von den Tätern fehlt weiter jede Spur.

Eine am vergangenen Freitag gestohlene Bronzeplastik in Peitz (Spree-Neiße) ist am Donnerstag wieder aufgetaucht. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Den Beamten sei es gelungen, die Bronzeplastik sicherzustellen. Die Hohlgussstatue sei in einem Fahrzeug verstaut gewesen und habe diverse Beschädigungen aufgewiesen. Weitere Angaben wollte die Polizei nicht machen.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den noch unbekannten Tatverdächtigen und den Umständen des Diebstahls dauern an.

Freude bei Peitzer Bürgermeister

"Der Schockstarre vom letzten Samstag ist natürlich jetzt Freude gewichen", sagte der Peitzer Bürgermeister Jörg Krakow dem rbb. Er habe bereits gehört, dass die Plastik beschädigt sein soll, man wolle aber alles daran setzen, das Denkmal in kurzer Zeit wieder aufzustellen. "Egal wie, es wird wieder hergestellt. Es ist ein historisches, wertvolles Relikt der Stadt Peitz", so Krakow weiter.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Stadtverordneten wolle er nun entscheiden, ob es sinnvoll sei, das Denkmal an alter Stelle wieder aufzustellen. Der Öffentlichkeit soll es weiter zugänglich sein. Wie stark die Statue beschädigt ist, wisse Krakow nicht, nun sei es wichtig, die Täter zu ermitteln.

Aktuell befindet sich die Plastik bei der Kriminalpolizei in Cottbus. Krakow rechnet damit, die Statue am Montag in Augenschein nehmen zu können. Im Zuge der Reparatur der Plastik denkt er bereits über eine vollständige Restaurierung des 92 Jahre alten Denkmals nach.

Eine der wertvollsten Plastiken ihrer Art

Die mehrere Zentner schwere Bronzeplastik ist Teil eines insgesamt zwei Tonnen schweren Denkmals für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Sie war auf einem Sarkophag montiert. Das Denkmal steht bereits seit 1928 am alten Peitzer Bahnhof.

Finanziert wurde das Denkmal durch den Peitzer Tuchfabrikanten Adolf Rehn, der in Gedenken an die Gefallenen des Krieges eine Stiftung gründete. Die Bronzeplastik wurde in Dresden hergestellt. An dem Denkmal finden regelmäßig Gedenkveranstaltungen statt.

Nach Angaben des Peitzer Kulturamtes ist die Plastik eine der wertvollsten ihrer Art in Brandenburg.

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