Wiederöffnung von Tönnies in NRW - Brandenburger "Schweinestau" wird nur langsam abgebaut

Do 16.07.20 | 15:42 Uhr
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Hausschweine in einem konventionellen Schweinemastbetrieb, Bild: imago/Marius Schwarz
Hausschweine in einem konventionellen Schweinemastbetrieb | Bild: imago/Marius Schwarz

Trotz der Wiederöffnung des Schlachtbetriebs Tönnies in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) wird der Stau an Schweinen von Brandenburger Schweinebauern nur langsam abgebaut.

Nach einem Corona-Ausbruch im Hauptwerk in Gütersloh musste der Schlachtbetrieb Tönnies seine Produktion stoppen. Auch Brandenburger Bauern wurden ihre Tiere daher nur teilweise los.

Einige Tiere waren in dieser Zeit zu einem Tönnies-Nebensitz in Sachsen-Anhalt gebracht worden, der aber aus Kapazitätsgründen nur rund 50 Prozent der Schweine annehmen konnte, sagte Horst Krüger von der Erzeugergemeinschaft Flämingfleisch bei Dahme (Teltow-Fläming) dem rbb am Donnerstag. Krüger rechnet jetzt damit, dass sich der Stau an Schweinen erst in rund zwei Wochen langsam abbauen wird. Die Erzeugergemeinschaft kümmert sich für die Bauern um die Vermarktung der Tiere.

Ein weiteres Problem sei, dass die Schweine durch die längere Haltung schwerer und fetter geworden sind, was mit Preisabzügen bestraft werde, sagte Tino Erstling vom Südbrandenburger Bauernverband. Außerdem sei der Preis für Schweinefleisch deutlich gesunken, da durch den Skandal im Tönnies-Betrieb die Nachfrage spürbar rückläufig sei. Laut Erstling bleibt die Situation für die Schweinebauern damit weiter angespannt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.07.2020, 13:30 Uhr;

8 Kommentare

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  1. 8.

    Die Überschrift, der Inhalt des Artikels verraten den ganzen lebensfeindlichen Zynismus rund um das Thema. Na dann, guten Appetit.

  2. 7.

    Der rbb bedient sich hier der Sprache der Fleischproduzenten und Schlachter. Da hätte ich mehr erwartet als „Abbau des Schweinestaus“. Das sind lebende und fühlende Tiere, die sich da „stauen“ und per Bolzenschussgerät „abgebaut“ werden.

  3. 6.

    Ja, ähnliche Probleme hatten auch andere Betriebe. Die Produktionsketten waren und sind durch Corona gestört. In Holland mussten Blumen entsorgt werden, weil die Läden zu waren usw... Und die Restaurants haben weniger verarbeitet. Übel für die Schweinebauern ist natürlich, dass die Ware an Qualität abnimmt. Und länger unterhalten werden muss. Gibt es denn zB in Polen nicht Schlachthöfe, die einspringen können?

  4. 5.

    Ein wirklich abgestumpfter Artikel wenn man bedenkt, dass es sich hier um sehr intelligente und leidende Lebewesen handelt, die jetzt sicherlich alle sehr professionell und schnellstmöglich umgebracht werden.

  5. 4.

    Aha, man "baut Tiere ab",- d.h. man schlachtet und mordet Lebewesen, die Gefühle haben und Mutterliebe. Vielleicht mehr als mancher Mensch. Tönnies? Gehört vor ein Strafgericht!

  6. 3.

    Pfui Teufel, ekelhaftes ekelfleisch

  7. 2.

    Die Preisabzüge für die Bauern merkt man im Laden nicht. Habe kürzlich im Supermarkt 10 EU für ein Kilo Nackensteak bezahlt.

  8. 1.

    Vielleicht erkennen ein paar Leute dass es nicht jeden Fleisch braucht. Gut für die Umwelt wär's.

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