Übersetzer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft - BTU bietet Studium zum "Transferscout" an

Do 03.06.21 | 13:47 Uhr
Universitätscampus der BTU Cottbus © imago images/Rainer Weisflog
Universitätscampus der BTU Cottbus | Bild: www.imago-images.de

Ab dem kommenden Wintersemester bietet die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) einen neuen Studiengang an. Studierende können sich ab Herbst zu "Transferscouts" ausbilden lassen. Der Studiengang ist deutschlandweit einzigartig.

Die Transferscouts sollen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vermitteln und übersetzen, erklärt Studiengangskoordinatorin Anika Noack. Sie sollen zum Beispiel das Wissen, das an Hochschulen produziert wird zur Anwendung bringen, indem sie mit Unternehmen neue Produkte oder Verfahren entwickeln.

Die BTU will mit dem Studiengang einen aktiven Beitrag zum Strukturwandel nach dem Braunkohleausstieg leisten, so Noack. "Indem wir die Menschen ausbilden, die nach Verwertungsoptionen suchen und damit Potentiale für eine Gesellschaft nach der Kohle schaffen", sagt sie.

Das Zertifikatsstudium dauert ein Jahr, erste Bewerbungen gebe es bereits. Laut BTU handelt es sich um ein postgraduales, berufsbegleitendes Programm. Die späteren Scouts sollen auch ihre eigene fachliche Expertise einbringen. Die Universität will damit Transferpersonen weiterbilden und dazu beitragen, das Berufsbild des Transferscouts zu etablieren.

Absolventen erhalten ein Universitätszertifikat und erwerben während des Studiums zudem 30 Credit-Points, die beispielsweise bei einem weiterführenden Masterstudium angerechnet werden können.

"Das ist bisher in keiner Weise professionalisiert. Es gibt allenfalls singuläre Weiterbildungsangebote", erklärt Noack weiter. Die BTU sei damit die einzige Universität, die ein solches Zertifikatsstudium für den Transferbereich anbietet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.06.2021, 14:40 Uhr

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