Fast 100 Kilometer Länge - Spree-Neiße errichtet festen Zaun gegen Schweinepest

Do 26.08.21 | 15:18 Uhr
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Archivbild: Mitarbeiter des Landesbetriebes Forst Brandenburg errichten nahe dem deutsch-polnischen Grenzfluss Neiße einen festen Zaun gegen die Afrikanische Schweinepest. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Bild: dpa/P. Pleul

Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest weiter einzudämmen, hat der Landkreis Spree-Neiße am Donnerstag damit begonnen, einen festen Zaun zu bauen. Das Bauwerk mit fast 100 Kilometern Länge soll die bisherige Lösung mit mobilen Zäunen ersetzen und in den kommenden Monaten entstehen.

"Der massive Zaun, den wir jetzt hier aufbauen, ist eine bessere Barriere, um die Schweine von ihrem Wandern abzuhalten", so Harald Altekrüger (CDU), Landrat von Spree-Neiße am Donnerstag gegenüber dem rbb. "Wir müssen verhindern, dass die Tiere weiter Richtung Westen wandern. Wir sind sozusagen das Bollwerk für ganz Deutschland, da wünsche ich mir eine entsprechende Unterstützung", so Altekrüger weiter.

An den Baukosten für den Zaun beteiligt sich das Land. Altekrüger sieht aber auch den Bund und die EU in der Pflicht, für die Kosten aufzukommen.

Weidezaungeräte immer wieder gestohlen

Auch für die Teams, die das Gebiet nach Fallwild absuchen, wünscht sich der Landrat finanzielle Unterstützung, genauso wie für die Jagd. 10.000 Wildschweine sollen in diesem Jahr noch geschossen werden. Bis dahin soll aber an den Zäunen weitergebaut werden, so Altekrüger. "Das wird etwa drei Wochen dauern, bis wir diese ersten 14 Kilometer gebaut haben", sagte er. Von Bohsdorf führt der erste Abschnitt in Richtung Sachsen.

Das Ziel sei es, die Kernzone wildschweinfrei zu bekommen. Altekrüger rechnet mit einer Standzeit des Zauns von bis zu zwei Jahren.

Die festen Zäune sollen zudem ein weiteres Problem lösen: Fast jedes zweite Stromversorgungsgerät für die mobilen Zäune wird in Südbrandenburg derzeit gestohlen. Um die Geräte später leichter identifizieren zu können, sollen sie von nun an mit einer künstlichen DNA codiert werden. Mit speziellen Geräten lässt sich bei einem Fund genau rekonstruieren, woher das gestohlene Gerät stammt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.08.2021, 14:40 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Sie bringen die Sache auf den Punkt!
    Der Mensch ist das dümmste Wesen auf diesem Planeten. Oder gibt es ein Tier das bewusst seine Lebensgrundlagen zerstört und sich aus Gier und Neid gegenseitig umbringt ?

  2. 2.

    Sieht nach Aktionismus aus. Gibt es für alle anderen Wildtiere dann einen Durchlass? Oder zerschneidet man wissentlich die Habitate sämtlicher Großsäuger? Was ist mit Reh- und Rotwild und deren Wanderbewegungen?
    Die ASP lässt sich nicht mehr aufhalten. Nur noch verzögern. Schade für die Schweinezüchter. Aber wer braucht schon all das Schweinefleisch, was am Ende nur für den Export bestimmt ist?

  3. 1.

    DAS hätte man gleich von Anfang machen müssen!!

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