Neues Bahnwerk in Cottbus -

Auf dem Gelände des künftigen neuen Bahn-Instandhaltungswerkes in Cottbus haben die Vorbreitungen für den Baustart begonnen. Darüber ist am Montag vor Ort informiert worden. In dem neuen Werk, das eines der großen Bauvorhaben innerhalb des Lausitzer Strukturwandels ist, sollen ab 2024 ICE-Züge gewartet und repariert werden. Die Bahn rechnet mit 1.200 Industriearbeitsplätzen.
Das neue Werk entsteht zwischen Hauptbahnhof Cottbus und dem bereits bestehenden alten Bahnwerk. Zur Zeit wird das Gelände nach Fundmunition aus dem 2. Weltkrieg abgesucht. Im Februar 1945 war der Bahnhof Angriffsziel der Alliierten. Mit Hilfe von Luftbildaufnahmen werde gezielt nach Bomben und anderer Munition gesucht, erklärt Frank Schubert von der Frima Heinrich Hirdes, zuständig für den Kampfmittelräumdienst auf diesem Gelände. Bis Weihnachten soll die Sondierung abgeschlossen sein.
Eidechsen müssen umgesiedelt werden
An anderer Stelle werden alte Gebäude abgerissen und befestigte Böden aufgebrochen. Bauschutt, Asphalt und Beton werden getrennt und entsorgt. Zudem werden Tiere umgesiedelt, Eidechsen zum Beispiel, erklärt Projektleiter Thomas Herr. Die Tiere werden in Habitate an den entstehenden Cottbuser Ostsee umgesiedelt. Etwa 70 Eidechsen sind bereits dorthin gebracht worden.
Zwei neue Hallen werden hier entstehen. Eine von ihnen ist knapp 450 Meter lang, 26 Meter breit und 11 Meter hoch. Damit werde es möglich, komplette ICE Züge von einer Länge von 400 Metern unter Dach zu warten und instandzusetzen, beschreibt Herr die nahe Zukunft.
Nach Angaben der Deutschen Bahn entsteht in Cottbus das modernste und umweltfreundlichste Bahninstandhaltungswerk Europas. Für April 2022 ist der Baustart für die erste Halle geplant, ein Jahr später dann folgt die zweite Halle. Bereits ab 2024 sollen die ersten ICE Züge ins neue Werk rollen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.09.2021, 14.40 Uhr