Rund 15 Fälle in Cottbus -

In Cottbus sind in den vergangenen Wochen in rund 15 Fällen die sorbisch-wendischen Bezeichnungen auf den Straßenschildern beschmiert, ganz oder teilweise überklebt worden. Das hat Torsten Mack, Mitglied des Regionalvorstandes der Domowina, des sorbischen Dachverbandes, öffentlich gemacht.
Er gehe von einer gezielten Aktion gegen die Zweisprachigkeit in Cottbus aus, sagte Mack dem rbb. Auch Domowina-Pressesprecher Marcel Braumann sprach von einer vorsätzlichen Tat.

Schmierereien sollen schnell beseitigt werden
Bisher seien diese Angriffe auf die Oberlausitz begrenzt gewesen, wo in den Vergangenheit auch Ortsschilder betroffen waren, hieß es. Es sei wichtig, dass die Schmierereien und Aufkleber schnell beseitigt würden.
Dafür hat sich die Beauftragte für sorbische-wendische Angelegenheiten, Anna Kossatz-Kosel, bereits eingesetzt. Sie sei betroffen und erschüttert, sagte sie. Die Taten rührten an den Grundstock der sorbischen-wendischen Kultur. Die Zweisprachigkeit müsse so schnell wie möglich wieder hergestellt werden.
Eine Anzeige bei der Polizei ist noch nicht eingegangen. In der nächsten Woche will sich aber der Hauptausschuss mit dem Thema beschäftigen.
Die zweisprachige Beschriftung im öffentlichen Raum ist in der Satzung der Stadt Cottbus geregelt, die im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden liegt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.02.2022, 16.10 Uhr