Betreuung von Ukraine-Flüchtlingen - Cottbus bittet Bundeswehr um Unterstützung

Fr 18.03.22 | 10:55 Uhr
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Symbolbild: Ankommende Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet werden in einem Zelt am Cottbuser Bahnhof erstversorgt. (Quelle: dpa/F. Hammerschmidt)
Audio: Antenne Brandenburg | 18.03.2022 | Florian Ludwig | Bild: dpa/F. Hammerschmidt

Die Stadt Cottbus hat die Bundeswehr bei der Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine um Unterstützung gebeten. Das bestätigte die Stadt dem rbb am Freitag.

Laut Stadtsprecher Jan Gloßmann erhofft sich die Stadt vor allem Unterstützung beim Betrieb der Not-, beziehungsweise Übergangsunterkunft in der Cottbuser Messehalle. Die Soldaten sollen demnach nur zeitlich begrenzt in der Zeit des Übergangs zur Unterstützung des Ehrenamtes eingesetzt werden.

Der Hilfseinsatz habe dabei weniger mit der Funktion der Stadt als Drehkreuz für die Geflüchteten zu tun, so Gloßmann. Denn es sei zu erwarten, dass in Cottbus mehr Menschen versorgt und betreut werden müssen. Deshalb sei die Hilfe beantragt worden.

Täglich sechs Züge mit tausenden Flüchtlingen erwartet

Cottbus soll ab dem kommenden Mittwoch eines von deutschlandweit drei Drehkreuzen bei der Verteilung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen werden. Sechs Züge mit bis zu 3.600 Menschen werden dann täglich in der Stadt erwartet. Die Notunterkunft in der Messehalle wird zukünftig nicht mehr von ehrenamtlichen, sondern von überwiegend hauptamtlichen Helfern des Deutschen Roten Kreuzes betrieben.

Oberbürgermeister Holger Kelch zeigte sich erfreut, dass Cottbus nun zur Nebenstelle der Brandenburger Erstaufnahmeeinrichtung erklärt worden ist. Das sei die Grundlage, um die Ehrenamtler in der Messehalle zu entlasten und hauptamtliche Helfer einzusetzen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2022, 11.30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Viele Kommunen beauftragen Hilfsorganisationen. Dann ist der Einsatz von Ehrenamtlern nicht erforderlich. Gerade die unkontrollierte Tätigkeit von Ehrenamtlern behindert oft die Arbeit der Behörden.

    Wenn Cottbus mit 6 Zügen täglich überfordert ist, dass ist die Weiterleitung in andere Bundesländer ect die einzige Möglichkeit der Entlastung.

    Wozu eine Entschädigung, wenn Hilfsorganisationen mit der Versorgung und Betreuung beauftragt sind?

  2. 2.

    Mit WAS? bitte soll sich die Bundeswehr denn auf einen Nato-Verteidigungsfall vorbereiten? Zumal das hier nicht das Thema ist. Wir haben die Caritas, Johanniter, den ASB, das rote Kreuz und das Technische Hilfswerk, um nur einige zu benennen. Warum setzt man nicht zusätzlich Ehrenamtliche ein und entschädigt sie mit einer Mehraufwandsentschädigung? Dann würde der Stadt immense Kosten einsparen und die Ehrenamtlichen hätten auch was davon, die Bundeswehr würde, wie schon beim Corona Einsatz, um ein vielfaches mehr kosten.

  3. 1.

    Dann leitet doch den Großteil der Züge in andere Bundesländer um. Die BW sollte sich lieber auf einen wahrscheinlichen Nato Verteidigungsfall vorbereiten

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