Krieg gegen die Ukraine -

In den Spargelbaubetrieben des Spreewalds wächst die Sorge, dass für die diesjährige Spargelernte nicht ausreichend Erntehelfer zur Verfügung stehen. Das hat eine stichprobenartige rbb-Nachfrage bei Spargelbauern ergeben.
Die meisten Erntehelfer kommen seit Jahren aus Rumänien und Polen. Wegen des Ukraine-Krieges könnten einige als Reservisten zur Grenzsicherung herangezogen werden, statt nach Deutschland zu kommen, heißt es.
Beim Bauernverband weiß man davon noch nichts. Eine derart unsichere Situation zum Saisonstart habe er noch nie erlebt, sagt Gerald Kaltschmidt vom Agrar- und Schäfereibetrieb Preschen, der seit Jahrzehnten Spargel anbaut. Ähnlich äußern sich Spreeewaldbauer Ricken und Eckhard Kuhl, Chef der Spargelbau Sallgast GmbH. Kämen die geplanten Erntehelfer nicht, könne man Konkurs anmelden, beschreibt Kuhl seine Situation.

Spargelernte beginnt Ende März
Ende März wollen die Spargelbauern mit der Ernte des Edelgemüses beginnen. Etwas teurer soll der Spargel werden, unter anderm wegen des höheren Mindestlohnes und der Krafstoffpreise.
In Sallgast zum Beispiel wird es ein Plus von zehn Prozent geben, dann kostet das Kilo zwischen acht und 13.50 Euro. In der Hauptsaison dann acht bis elf Euro.
Traditionell endet die Ernte am Johannistag, am 24. Juni. Schon zu Ostern soll es nach Einschätzung der Gemüsebauern genügend Spargel geben. Vorausgesetzt, es kommen die erwarteten hunderten Helfer zum Ernten und Sortieren.
Im Spreewald wird das Saisongemüse in zehn Betrieben angebaut. In Deutschland wächst Spargel auf über 22.000 Hektar. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.03.2022, 14.12 Uhr