Fahrt endete bei Cottbus durch Stop-Stick -

Die Polizei hat auf der Autobahn 15 bei Cottbus einen Jugendlichen gestoppt, der mit dem Auto geflohen war, nachdem die sächsische Polizei das Fahrzeug in der Nähe von Hoyerswerda (Bautzen) für eine Verkehrskontrolle anhalten wollte. Das teilte die Polizeidirektion Süd in Cottbus am Dienstag mit.
Der 15-Jährige war zuvor aus einer Jugendhilfeeinrichtung verschwunden und als vermisst gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher rbb|24. Nach dem Jugendlichen sei bundesweit gefahndet worden. Für das Fahrzeug, mit dem er unterwegs war, hatte sich der 15-Jährige laut Polizei den Schlüssel beschafft.
Flucht mit erheblichen Verkehrsgefährdungen
Über die Flucht nach der versuchten Polizeikontrolle wurden die Cottbuser Kollegen am Montagabend informiert. "Das Fahrzeug war in Richtung Brandenburg unterwegs, so dass umgehend Fahndungsmaßnahmen eingeleitet wurden", so der Polizeisprecher. Der Jugendliche flüchtete über Bundes- und Landstraßen sowie die Autobahnen 13 und 15, "wobei mehrere erhebliche Verkehrsgefährdungen dokumentiert werden mussten."

Dass dabei keine Unfälle passiert sind, liege daran, dass die anderen Autofahrer besonnen reagiert hätten. Der Wagen des 15-Jährigen wurde schließlich in einem Baustellenbereich der Anschlussstelle Cottbus-Süd mit einem "Stop-Stick" angehalten, durch den die Luft in den Reifen entweicht. Der Fahrer konnte gestellt werden.
Kripo ermittelt
Gegen den Jugendlichen laufen nun mehrere Ermittlungsverfahren, die von der Kriminalpolizei bearbeitet werden. Dabei geht es unter anderem um das Fahren ohne Führerschein und den gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, so ein Polizeisprecher zu rbb|24.
Der Jugendliche wurde der zuständigen Jugendhilfeeinrichtung übergeben. Wann er dort als vermisst gemeldet wurde und wie lange er bereits bundesweit in Fahndung stand, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 26.04.2022, 14:30 Uhr