Zentrale Verwaltungen von Daten - Rechenzentrum für Kommunen in Cottbus eröffnet

Di 10.05.22 | 17:27 Uhr
Zur eröffnung des Rechenzentrums in Cottbus schneidet unter anderem Oliver Bölke, der Verbandsvorsteher des Zweckverbands digitale Kommunen Brandenburg, ein rotes Band durch (Foto: rbb/Jahn)
Audio: Antenne Brandenburg | 10.05.2022 | Josefine Jahn | Bild: rbb/Jahn

In Cottbus ist am Dienstag ein neues Rechenzentrum eröffnet worden, das für alle Gemeinden des Landes Brandenburg aktiv werden könnte. Damit sollen auch kleine Kommunen ihren Einwohnern 24 Stunden am Tag digitale Leistungen anbieten können, abseits der Öffnungszeiten der Verwaltungen. Bisher sind es 52, die sich im "Zweckverband Digitale Kommunen Brandenburg" zusammengeschlossen haben.

Mit dem neuen Rechenzentrum will der Zweckverband die Gemeinden noch mehr bei der Digitalisierung unterstützen, damit sie unter anderem Bürger-Apps, Schul-IT oder Infrastrukturdienste anbieten können.

Daten der Bürger sollen besser gesichert sein

In dem Gebäude im Cottbuser Ortsteil Merzdorf behausen weiße Metallschränke mehrere kleine Computer, auf denen wiederum Informationen von Kommunen gespeichert sind. Für diese ist das Rechenzentrum nach Aussage des Städte- und Gemeindebunds eine Entlastung. "Bis vor Kurzem war es so, dass jede Gemeinde viele dieser Dienstleistungen, die elektronisch angeboten werden, in ihrem Rathaus auf einem eigenen Server bearbeitet und abgespeichert hat", so Geschäftsführer Jens Graf. Das sei jetzt im Umbruch.

Laut Graf sei dabei besonders wichtig, dass das Rechenzentrum offen für Innovationen ist. "Wenn die Kommunalverwaltung digitaler wird, dann sind die technischen Voraussetzungen, dass man das berechnen und abspeichern kann, für die nächsten Jahre hier in Cottbus gegeben."

Für Bürgerinnen und Bürger soll sich auf den ersten Blick nichts ändern, ihre Daten aber sicherer gespeichert werden als bisher. Das Rechenzentrum sei nach den neuesten Sicherheitsanforderungen gestaltet worden, hieß es. Außerdem arbeitet es klimaneutral. Der Strom für den Betrieb wird unter anderem über eine Solaranlage auf dem Dach erzeugt.

Auch für Bildungsplattformen

Auch wenn manche Behördengänge, wie zum Beispiel zum Beantragen eines Personalausweises, zunächst bestehen bleiben, dürfte sich das Stück für Stück ändern: Immer mehr soll digital erledigt werden können. Der Vorsteher des Zweckverbands Digitale Kommunen Brandenburg, Oliver Bölke, zeigte sich gegenüber dem rbb, "dass der Bürger seine Verwaltungsdienstleistungen in Zukunft vom Sofa aus machen kann".

Auch pädagogische Plattformen sollen bald über das Rechenzentrum in Cottbus angeboten werden können. Den Anfang machen das Amt Niemegk, die Stadt Bad Belzig (beide Potsdam-Mittelmark) und die Gemeinde Panketal (Barnim) als Pilotkommunen, unter anderem mit der digitalen Anmeldung der Hundesteuer.

Mit Informationen von Josefine Jahn.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.05.20222, 16:40 Uhr

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