Schillerplatz am Staatstheater - Stadt Cottbus bezeichnet Alkoholverbot als Erfolg

Mi 25.05.22 | 14:13 Uhr
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Der Schillerplatz in Cottbus (Bild: rbb/Schilka)
Der Schillerplatz in Cottbus | Bild: rbb/Schilka

Ein in Cottbus verhängtes Alkoholverbot am Schillerplatz hat nach Angaben der Stadt den gewünschten Effekt. Nachdem es in dem Park immer wieder zu Straftaten gekommen war, hat sich die Lage offenbar verbessert, wie ein Sprecher der Stadt am Mittwoch auf rbb-Anfrage sagte.

Viele Jugendliche, die den Park in ihrer Freizeit besuchen, halten die Maßnahme nach eigenen Angaben allerdings für überzogen.

Immer wieder war es in der Vergangenheit am Schillerplatz zu Ruhestörungen und Verschmutzungen gekommen. Seit dem Alkoholverbot, das vor zwei Wochen in Kraft getreten war, sei damit Schluss, berichten Anwohner rbb|24. "Wenn man jetzt nachmittags mit den Kindern in den Park geht, muss man nicht mehr so aufpassen, wegen der ganzen Scherben", erzählte beispielsweise eine Mutter.

Situation hat sich "total beruhigt"

Müll- und Lärmvermeidung seien allerdings nur Nebeneffekte des Alkoholverbotes, sagte der Cottbuser Ordnungsdezernent Thomas Bergner. "Wir machen so ein Alkoholverbot nur, wenn es zu Straftaten kommt. Sonst würden wir sowas niemals machen." Zuletzt war es wiederholt zu Körperverletzungen, Bedrohungen und Pöbeleien auf dem Schillerplatz gekommen.

Normale Parkbesucher sollen Bergner zufolge durch das Verbot auch nicht "bestraft" werden. "Es hat sich in den 14 Tagen gezeigt, dass sich die Situation total beruhigt hat", sagte der Ordnungsdezernent.

Tägliche Kontrollen bis 23 Uhr sollen das Verbot durchsetzen. Einige Jugendliche berichteten dem rbb allerdings, dass die Straftaten auf einzelne Gruppen zurückgehen und nicht durch Alkoholkonsum verursacht werden. "Schade, dass den Leuten, die seit Jahren hier herkommen, sich ruhig verhalten und vielleicht ein Bier trinken der Platz geraubt wird" sagte eine Parkbesucherin.

Das Verbot gilt vorerst bis Ende Oktober.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.2022, 16:12 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Mäßigen Sie sich und geben Sie sich nich Skandalisierungen und Emotionalisierungen hin. Sie haben ein Problem mit Alkohol? Dieser lässt sich in Deutschland schon von Zwölfjährigen kaufen, solange von Erwachsenen begleitet. Vielleicht haben Sie ein Problem mit der Gesetzeslage, aber zum Thema haben Sie offensichtlich nichts beizutragen.

    Überall, wo es derartige lokale Verbote von Alkohol gab oder gibt, wird pauschalisierend und übergriffig gehandelt, meist von Leuten, die sich nicht damit auseinandersetzen wollen, wer denn nun für Unruhe sorgt oder warum - und wie, mit welchen sozialen Maßnahmen sich dem vorbeugen ließe. Lieber autoritär nach Gutsherrenart Verbote erlassen und alle über den Kamm scheren. Die Vergehen vor Ort wurden im Übrigen nicht durch Alkohol begangen. Aber auch dieser Zusammenhang wäre zu komplex für Cottbusser Politik.

  2. 2.

    Findet es niemand komisch, dass da vorallem Jugendliche über Alkoholkonsum reden und sich über ein Verbot beschweren, wo sie doch angeblich nur ein paar Biere zischen. Jugendliche? In öffentlichen Parks?! Alkohol? Ich war noch nie in Cottbus. Aber dieser Artikel sagt viel aus über eine Stadt, wo junge Menschen in aller Öffentlichkeit saufen und das als das normalste der Welt sehen. Was kommt dann als nächstes. Harte Drogen mit Anfang 20? Mit 40 Junkie, alkoholkrank und hartz4?

  3. 1.

    Wie immer. Da benehmen sich ein paar daneben und nun werden wir vertrieben. Wir haben keine Soundbox, nehmen unseren Müll mit und trinken mal höchstens ein Bier. Aber voll der Erfolg!!!!!Die Unangenehmen, trinken nun einfach woanders. Und benehmen sich da schlecht.

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