Staatsanwaltschaft Cottbus - Ermittlungen im Fall des mutmaßlichen Polizisten in SS-Uniform ausgeweitet

Fr 03.06.22 | 14:07 Uhr
Ein Schild vor einem Gebäude weist auf die Staatsanwaltschaft Cottbus hin (Foto: rbb/Krüger)
Audio: Antenne Brandenburg | 03.06.2022 | Iris Wussmann | Bild: rbb/Krüger

Ein Polizist in Dahme-Spreewald soll in einer SS-Uniform posiert haben, davon gehen die Ermittler aus. Nun weiten sie die Ermittlungen zu dem Fall nach eigenen Angaben auf weitere Personen aus.

Im Fall des Polizisten aus Heidesee (Dahme-Spreewald), der auf Fotos in einer SS-Uniform posiert haben soll, werden die Ermittlungen ausgeweitet. Neben dem Beamten seien weitere Personen im Fokus der Staatsanwaltschaft Cottbus, teilte Sprecher Gernot Bantleon am Freitag der Nachrichtenagentur dpa mit. Einzelheiten wollte er nicht nennen und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Zunächst hatte die "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] darüber berichtet. Demnach seien die Personen, die nun auch im Fokus stehen, ebenfalls auf den Fotos zu sehen gewesen.

Bei Durchsuchungen verbotene Kennzeichen gefunden

Auf den Bildern sei zu erkennen, wie der Polizist, der in Straupitz (Dahme-Spreewald) eingesetzt wird, eine Waffe bei sich trage, die keine Dienstwaffe sei, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam, Torsten Herbst, Ende März dem rbb. Zudem trage er eine Uniform im "Erbsentarnmuster", die bei der SS getragen wurde.

Bei Durchsuchungen seien bei dem Beschuldigten Uniformteile gefunden, "mit eindeutigem Bezug zur Waffen-SS", so Herbst Ende März. Darunter seien auch Hakenkreuz-Symbole oder das Totenkopf-Abzeichen der Waffen-SS.

Der Polizist war vom Dienst freigestellt worden. Gegen ihn wurde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz von Amts wegen Anzeige erstattet. Neben dem Ermittlungsverfahren wurde gegen den Polizisten ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.06.2022, 14:30 Uhr

Nächster Artikel