Höchstwert für zweite Junidekade - Cottbus knackt deutschen Hitzerekord
Der Sonntag war der bislang heißeste Tag des Jahres. Daten des Deutschen Wetterdienstes zeigen nun einen neuen Rekord: Nirgends war es heißer als in Cottbus - und noch nie war es zu diesem Zeitpunkt heißer in Deutschland.
In Cottbus ist am Sonntag der erste deutsche Hitzerekord des Jahres gebrochen worden. Mit einem Wert von 39,2 Grad Celsius hat die Lausitz-Metropole die deutschlandweit höchste Temperatur gemeldet. Auch in einem Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden war dieser Wert erreicht, aber nicht überschritten worden. Sowohl für Cottbus, als auch für Dresden waren es die jeweils heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichung.
Der Wert ist der höchste, der in Deutschland jemals in der zweiten Junidekade gemessen worden ist. Dabei handelt es sich um den Zeitraum vom 11. bis zum 20. Juni.
Der bisherige Rekord für die zweite Junidekade ist damit um fast ein Grad übertroffen worden. Dieser war 2002 mit 38,3 Grad im Rheinland gemessen worden.
In ganz Deutschland waren am Sonntag ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen worden. Laut Deutschem Wetterdienst gab es an mehreren Wetterstationen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen Temperaturen von 38 Grad Celsius und mehr.
Auch europaweit gab es Höchstwerte. Vor allem Frankreich und Spanien hatten mit einer anhaltenden Hitzewelle zu kämpfen. So wurden im französischen Biarritz sogar 42,9 Grad gemessen. Der französische Wetterdienst Météo France sprach von der frühesten Hitzewelle seit 1947.
In Brandenburg sorgte die Hitze in Verbindung mit anhaltender Trockenheit für zahlreiche Waldbrände. Die größten wüten noch immer rund um Treuenbrietzen und Beelitz. Auch die Leitstelle Lausitz vermeldete nur für Südbrandenburg rund 2.500 Einsätze. Neben 32 kleineren Wald- und Böschungsbränden handelte es sich vor allem um hitzebedingte Rettungseinsätze, beispielsweise wegen Kreislaufproblemen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2022, 6:30 Uhr