13,5 Millionen Euro Sachschaden - Ermittler sicher: Waldbrand bei Mühlberg wurde vorsätzlich gelegt

Mehr als 900 Hektar brannten, eine Woche dauerten die Löscharbeiten - der Waldbrand bei Mühlberg war nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Nun hat die Polizei Hinweise auf Brandstiftung - noch während der Löscharbeiten sollen die Täter nachgelegt haben.
Der tagelange Großbrand in der sächsischen Gohrischheide (Landkreis Meißen), der später auch bei Mühlberg (Elbe-Elster) auf Brandenburger Gebiet übergriff, soll vorsätzlich gelegt worden sein.
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizei suchen Zeugen, die etwas zur mutmaßlichen Brandstiftung im Landschaftsschutzgebiet bei Mühlberg sagen können. Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt sagte dem MDR [mdr.de] am Freitag, dass die Mithilfe der Bevölkerung in diesem Fall sehr wichtig sei. Es seien Reste von Brandbeschleunigern gefunden worden, mit denen das Feuer offenbar gelegt worden sei.
Während der Löscharbeiten vermutlich weitere Feuer gelegt
Den unbekannten Tätern werde laut Schmidt vorgeworfen, am Nachmittag des 23. Juni an mehreren Stellen im Landschaftsschutzgebiet Gohrischheide (Landkreis Meißen) Heide- und Forstflächen angezündet zu haben. Außerdem sollen sie noch während der Löscharbeiten am Abend des 25. Juni weitere Brände gelegt haben. Das Feuer sei in Sachsen ausgebrochen und habe auf Brandenburg übergegriffen. Den Schaden bezifferte Schmidt auf etwa 13,5 Millionen Euro.
Wegen der extremen Trockenheit und des dichten Bewuchses habe sich das Feuer schnell auf einer Fläche von mindestens 900 Hektar in Sachsen und Brandenburg ausgebreitet. Das Großfeuer war erst am vergangenen Montag unter Kontrolle, am Donnerstag konnte es vollständig gelöscht werden.
Der große Waldbrand an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.07.22, 12:00 Uhr