Eine 87-jährige Frau aus Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) ist Opfer der Falsche-Polizisten-Masche geworden. Sie war am Sonntag von einem Betrüger angerufen worden, der sich als Polizist ausgab. Nachdem ihr eine Lügengeschichte erzählt wurde, übergab die Seniorin einer unbekannten Person Wertsachen und Geld. Der Schaden liegt im "niedrigen fünfstelligen Bereich", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Süd in Cottbus am Montag rbb|24.

Der Betrüger hatte die 87-Jährige demnach am Sonntagvormittag angerufen. "Er gaukelte ihr vor, dass Einbrecher unterwegs sind und er ihr Eigentum schützen wolle", so die Polizei am Montag. "Dazu müsse sie Bargeld und Wertgegenstände zusammenpacken und ein Kollege würde diese dann abholen."

Die Seniorin sei den Anweisungen gutgläubig gefolgt und habe die Dinge übergeben. "Erst danach erahnte sie den Betrug", heißt es weiter. Ihr Enkel habe schließlich am frühen Sonntagnachmittag die Polizei alarmiert.

Immer wieder versuchen Betrüger mit verschiedenen Maschen, vor allem Seniorinnen und Senioren zum Beispiel um ihr Geld oder ihren Schmuck zu bringen. Die Polizei warnt aus Anlass des jüngsten Falls in Großräschen noch einmal vor den angeblichen "Enkeln", "Neffen", "Nichten" oder auch "Polizisten" am Telefon. Dabei würden auch Anrufnummern so manipuliert, dass im Display ein tatsächlich existierender Polizeianschluss vorgetäuscht werde.

Manchmal sei das auch die Notrufnummer 110, warnt die Polizei. "Ruft jemand unter der Notrufnummer 110 an, können Sie sicher sein, hier ist ein Trickbetrüger am Werk. Informieren Sie sofort die richtige Polizei (Notruf 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt." Die Polizei rät prinzipiell, misstrauisch zu sein und Unbekannten keine Informationen über Wertgegenstände oder Bargeld zu geben.

Alle Hinweise zu Betrugsmaschen und wie sich Betroffene verhalten sollen, wenn sie Hilfe brauchen, hat die Polizei Brandenburg auf ihrer Internetseite zusammengefasst [polizei.brandenburg.de].

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.09.2022, 15:30 Uhr