Fürst-Pückler-Park in Cottbus -

Mit einer neuen "Baumuniversität" soll im Fürst-Pückler-Park Cottbus geforscht werden, wie historische Parks in Zeiten des Klimawandels erhalten werden können. Am Freitag war Startschuss für das Projekt, das bis 2024 entstehen soll.
Dort sollen neue Methoden der Gehölzvermehrung genutzt werden. So sollen herausragende historische Parkgehölze genetisch identisch vermehrt werden. Wenn ein großer alleinstehender Baum alterbedingt abstirbt, kann eine genaue Kopie nachgepflanzt werden.

In Brandenburg gebe es mehr als 1.000 denkmalgeschützte Gärten und Parks, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) zum Start des Projekts. "Doch heiße Dürresommer gefährden den Bestand der Bäume, die jahrhundertelang unsere Kulturlandschaft prägten." Es sei ein bundesweit einmaliges Modellvorhaben für historische Parks und Gärten und solle Bäume für veränderte klimatische Bedingungen stark machen, so Schüle.
Fünf Millionen Euro Bundesförderung
Fürst Hermann Pückler-Muskau hatte nach Angaben der Stiftung für Park und Schloss 1846 in Branitz die erste "Baumuniversität" gegründet, um große verpflanzbare und charaktervolle Bäume aufzuziehen. Jetzt sollen Plantagen, Lehrgärten und Forschungsräumen als moderne Klimabaumschule entstehen, so Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).
Der Bund fördert das Projekt mit fünf Millionen Euro. Dazu kommt ein Eigenanteil der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz von rund einer halben Million Euro. Klara Geywitz sprach von der bisher größten Bundesförderung für ein Projekt zu historischen Gärten im Klimawandel. "Bei den Folgen des Klimawandels in den historischen Gärten und Parks ist es fünf nach zwölf", sagte der Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Stefan Körner.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.10.2022, 14:30 Uhr