Südbrandenburg - Jobcenter beklagen Aggression bei Arbeitssuchenden

Mo 28.11.22 | 15:01 Uhr
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Blick auf eine Arbeitsagentur (Symbolbild)(Bild: Imago)
Bild: Imago

Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen: Mitarbeiter in mehreren Jobcentern in Südbrandenburg berichten von bedrohlichen Situationen mit Jobsuchenden. Zum Schutz werden Sicherheitsdienste engagiert und Mitarbeiter geschult.

Mehrere Jobcenter in Südbrandenburg haben zahlreiche aggressive Handlungen durch Arbeitssuchende in diesem Jahr registriert. Dabei geht es um Beleidigungen bis hin zu Bedrohungen, Schmierereien und Sachbeschädigungen. Das hat eine Anfrage des rbb bei verschiedenen Jobcentern ergeben.

Gegen einige Kunden, wie die Arbeitssuchenden von den Jobcentern genannt werden, seien bereits Hausverbote ausgesprochen worden, wie beispielsweise der Landrat von Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze, dem rbb sagte.

15 Vorkommnisse habe es in diesem Jahr im Jobcenter Oberspreewald-Lausitz bereits gegeben. Darunter seien "verbale Entgleisungen, sogar Sachbeschädigung und Attacken" gewesen, so der Landrat. Er sei der Meinung, die Vorfälle müssten öffentlich gemacht werden. Damit wolle er für mögliche Restriktionen bis hin zu Hausverboten mehr Verständnis erzeugen.

Flaschenwürfe, brennende Mülleimer, verschmierte Fäkalien

Diese Probleme gibt es offenbar in allen Jobcentern in Südbrandenburg. Auch in Dahme-Spreewald, Elbe-Elster und Cottbus habe es dieses Jahr bis zu 15 "sicherheitsrelevante Vorfälle" und "einige verbale Bedrohungssituationen" gegeben, heißt es von der Agentur für Arbeit in Cottbus, die die Jobcenter in den genannten Landkreisen betreut.

Dabei habe es aggressives Verhalten im Eingangsbereich gegeben, Androhung von Gewalt und auch eine Bombendrohung. Im Außenbereich seien Mülleimer angezündet und Flaschen an die Hausfassaden geworfen worden, heißt es von einer Sprecherin. Außerdem seien Eingangstüren und Dienstausgänge mit Fäkalien beschmiert und staatsfeindliche oder politisch motivierte Parolen aufgetragen worden.

Mitarbeiter seien auch telefonisch und per Mail beleidigt worden oder auch, wenn sie Kunden an die Einhaltung der Maskenpflicht erinnert hätten. Ein Kunde habe bei Nichtgewährung von Leistungen mit Suizid gedroht.

Sicherheitsdienste und Schulungen für Mitarbeiter

Bis zu 14 Mal sei in den Jobcentern Cottbus, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz in diesem Jahr bereits der Sicherheitsdienst zur Unterstützung gerufen worden, hieß es. Das Jobcenter Dahme-Spreewald verfügt nicht über einen eigenen Sicherheitsdienst. Drei Mal musste zudem die Polizei hinzugezogen werden.

Gegen bis zu fünf Personen pro Jobcenter, so die Cottbuser Arbeitsagentur, seien Hausverbote ausgesprochen worden. Mehrere Anzeigen seien gestellt und einzelne Gefährderansprachen durch die Polizei durchgeführt worden, so die Sprecherin. Die Jobcenter Cottbus, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz würden deshalb durch Sicherheitsdienste geschützt.

Die Mitarbeiter würden sensibilisiert und es gebe Schulungen zu Schutz und Sicherheit für alle Mitarbeiter. Dabei werde auch die Nutzung des Sicherheitsknopfes am PC wiederholt geübt. Die Sicherheitskonzepte würden regelmäßig überprüft und auch psychologische Ersthelfer geschult.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.11.2022, 15:10 Uhr

59 Kommentare

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  1. 59.

    "Letztlich muss das ganze System reformiert werden." Siese System ist nicht reformierbar, weil es von Anfang an auf Repression und schierer Verwaltung ausgelegt war. MA die wirklich helfen wollen sind nach spätestens 6 Monaten krankgeschrieben.

    Das System ist wie die ganze Agenda 2010 krank und muß weg.

  2. 58.

    Laut Herrn Heinze, Landrat des Lk OSL, ist immer der Bürger schuld. Nee lieber Herr Landrat in ihrem Jobcenter sind es auch viele Mitarbeiter und hier rede ich nur von denen die vom Landkreis bzw den alten Sozialämter gekommen sind schuld und nicht die von der BA gekommen sind den die werden schon seit Jahren von der BA geschult im deeskalierenden Umgang mit den Kunden. Vielleicht sollte hier Herr Heinze die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der an das Jobcenter ausgeliehenen eine Schulung geben

  3. 57.

    Das selbe wie in der Ausländerbehörde.
    Und wir vom sichheritsdienst bekommen eindeutig zu wenig Geld und das mit der sachkunde nach §34a der Gewerbeordnung.
    Die MA haben nicht immer Schuld an den Ausschreitungen, meist kommen die Kunden schon schlecht gelaunt an

  4. 56.

    Borwin hat Recht. Es geht ums Gesetz und die immensen Kosten die durch die fehlerhafte Bearbeitung entstehen. Die Kosten für Prozesskostenhilfe steigen enorm.

    Das die Mitarbeiter verheizt werden, ist nicht gut.

    Letztlich muss das ganze System reformiert werden.

    Kunden, die Hilfe brauchen, muss mit allen erdenklichen Mitteln geholfen werden.

    Fördern und fordern ist gut - muss aber ausgewogen und fair sein.

    Übrigens ist es zulässig, wenn Anwalt und Richter privat bekannt sind.

  5. 55.

    Einen Teufel werde ich tun.

    Jeder MA kann sich belesen. Es gibt genug Infos zu urteilen ect

  6. 54.

    Für einen Richter beim Sozialgericht,haben sie aber ein großes Mitteilungsbedürfnis, besonders wenn es darum geht das der Anwalt der Klägerseite bei der Verhandlung ein guter Freund von ihnen ist. Und wie Sie geschrieben haben die Fehler entstehen schon im Vorfeld dadurch das die MA durch ihre Vorgesetzten nicht auf den neuesten Stand gebracht werden oder mangelhaft mit den nötigen Gesetzestexten versorgt werden. Aber eins noch Sie als Richter haben Jura studiert 1,2 Staatsexamen gemacht und arbeiten weiß jetzt nicht wie lange schon in der Materie Sozialrecht und machen nichts anderes außer auf die Jagd gehen so wie Sie in einem anderen Kommentar geschrieben haben. Jetzt versetzen Sie sich aber bitte mal in die Lage von den MA die manchmal nur befristet eingestellt sind eine Schnellbesohlung bekommen und dann auf die Menschen losgelassen werden. Ich weiß ihnen geht um Gesetze aber manchmal täte man gut daran sich auch mal in die Lage der MA zu versetzen und nicht nur von oben herab.

  7. 53.

    Das es beim Jobcenter oft kracht ist kein Wunder. Bürger in Notlage trifft auf Sachbearbeiter, der etwas gestresst ist

    Mittlerweile gibt's Kurse in Deeskalation.

    Vielleicht sollte man die Gerichtskostenpflicht für Behörden wieder einführen.

  8. 52.

    MA die wirklich helfen wollen sind in diesem System ganz schnell ausgebrannt, übrig bleiben die die sich schnell anpassen konnten und resigniert haben.

    Wie immer stinkt der Fisch vom Kopf her.

  9. 51.

    Nach Verstreichen der gesetzlichen Bearbeitungsfristen erhebt man Untätigkeitsklage. Das hat nichts mit findig, sondern mit Kenntnis der Gesetze zu tun.

    Vielleicht wäre es sinnvoll, nur noch Juristen beim JC einzusetzen?
    Das ganze System muss reformiert werden. Außerdem muss die Kostenfreiheit für Behörden abgeschafft werden.



  10. 50.

    Beim Jobcenter sind kaum Fachkräfte zu finden. Dort findet man eher Kunden ohne Berufsausbildung oder mit massiven Vermittlungshemmnissen. Diese Personen haben auch aktuell kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt

  11. 49.

    Borwin sprach nicht von Ausführungsvorschriften sondern von der ständigen Rechtsprechung.

    Wenn die Weiterbildung angeblich ständig stadtfindet, wie kommen dann die extrem hohen Fehlerquoten zustande?

    Die MA der JC machen den Job freiwillig und werden nicht mal schlecht bezahlt.

    Findige Anwälte? Kunden und Anwälte nutzen die bestehenden Gesetze.

    Letztlich sind die Bearbeitungsfristen für Anträge und Widersprüche gesetzlich geregelt

  12. 48.

    Veto, die Wahrheit vertragen Sie nicht. Borwin hat schon Recht. Es gibt genug Möglichkeiten, sich über Urteile ect zu belesen. Notfalls auch nach Feierabend

    Und wenig verdienen die MA im JC nicht.

    Sie finden es okay, wenn die Sozialgerichte die Fehler der Jobcenter ausbügeln und den Kunden zu ihren Recht verhelfen?

    Überlastung ist für Sie eine Entschuldigung, falsche Entscheidungen zu treffen und somit immense Kosten zu verursachen?

    Die MA arbeiten freiwillig dort.



  13. 47.

    Das ist nicht ganz richtig. Da beim Jobcenter kaum Fachkräfte landen, sondern sehr viele Kunden keine Ausbildung oder viele Vermittlungshemmnisse haben, muss die Betreuung durch die SV intensiv und zielgerichtet sein.

    Klar ist es einfach, jemanden zu x Bewerbungstraining zu schicken. Aber wenn dieser Kunde noch Laptop und Drucker braucht, hört es beim JC auf.

    Es muss sich viel ändern. Intensive Betreuung durch die AV. Gezielte Akquise unter Berücksichtigung der Probleme des Kunden.

  14. 46.

    250 bis 350 pro MA in der Leistungsbearbeitung ohne SB ist ein Grund für die systematisch schlechte Leitung der JC MA. Die andere die schlechte Ausbildung, befristete Verträge und der immense Druck von "oben" Kunden so schnell wie möglich loszuwerden, sei es in drittklassige Umschulungen, die diesen Namen nicht verdienen oder in prekäre Arbeitsverhältnisse.

  15. 45.

    Und das berechtigt die Mitarbeiter der JC, so massiv Fehler zu machen und Gesetze nicht oder nicht richtig anzuwenden?

    Die ständig steigenden Kosten für Prozesskostenhilfe ist also okay?

    Und die Leistungsbezieher sollen also Rechtsbrüche akzeptieren?

    Es gibt genug Infomöglichkeiten über aktuelle Rechtsprechung.

    Da die Politik dieses grundlegende Problem nicht angeht, wird es alles so bleiben wie es ist. Wir Sozialrichter ersticken in Arbeit. Die Kläger beauftragen Anwälte und so weiter

  16. 43.

    Die Rate an Bedarfsgemeinschaften, die bekanntlich nicht nur aus einer Person bestehen, liegt bei ca. 250 bis 350 pro MA in der Leistungsbearbeitung ohne SB! Ideal wäre um die 140, damit auch komplexe Fälle qualitativ bearbeitet werden können. Man spürt, mit welcher Unwissenheit Sie Ihrer Antipathie freien Lauf lassen, ob jeden Wissens. Welches Verhältnis, Akte pro MA haben Sie? Welchen Zeitrahmen haben Sie? Welches Salair schleppen Sie monatlich nach Hause im Vergleich zu hart arbeitenden MA in den JC, die Sie so vortrefflich verurteilen, als wären diese zu faul, sich weiterzubilden? Ichbin ehrlich: Leute wie Sie mag ich nicht. Wer mit Arroganz versucht, sich über andere zu stellen, kann kein guter Charakter sein.

  17. 41.

    Es muss von jedem MA im JC verlangt werden können, dass die gesetzlichen Regelungen Urteile ect bekannt sind und rechtssicher angewandt werden.

    Dazu kommt, dass die Behördenvertreter bei Gericht fast immer die Weisung haben, auf einem Urteil zu bestehen.

    Außerdem sind die Vertreter der Behörden fast nie Volljuristen.

    Anstatt wirtschaftlich zu handeln, gehen die Behörden oft durch die Instanzen und erzeugen so vielfach höhere Kosten.

  18. 40.

    Dazu kommt noch, dass die Handbücher und Weisungen der BA an die JC sehr oft falsch sind.

    Wenn ein Mitarbeiter beim JC die Gesetze anwendet, muss er auch umfassende Kenntnisse haben und ständig auf dem neusten Stand sein. Zur Not durch Selbststudium.

    Erst heute musste ich eine Mitarbeiterin fragen, warum sie wissentlich und willentlich falsche Entscheidungen trifft und dadurch hohe Kosten verursacht und ob sie überhaupt weiß, was sie tut.

    Der Anwalt des Klägers, ein guter Freund, grinste nur

  19. 39.

    Es ist Aufgabe der Mitarbeiter, sich selbst zu informieren. Es gibt genug Möglichkeiten, Entscheidungen nachzulesen und anzuwenden.

    Es ist nicht meine Aufgabe, die Mitarbeiter zu schulen.

    Natürlich werden viele Fehler grob fahrlässig oder vorsätzlich gemacht. Vielen Mitarbeitern ist die aktuelle Rechtsprechung bekannt. Sie wenden sie nur nicht richtig an.

    Das Sozialrecht ist nicht so kompliziert. Zudem gibt's genug Entscheidungen.

    Die Klageflut wird nicht abreißen.

  20. 38.

    Also ehrlich, bei dem aktuellen Arbeitnehmermangel, könnte wirklich jeder einen bezahlten Job bekommen…

  21. 37.

    Mit welcher Arroganz Sie behaupten, die Mitarbeitenden der JC würden sich nicht weiterbilden, ist hanebüchen. Die MA bilden sich ständig weiter und sind der Situation, immerwährender Änderungenhen in den Ausführungsvorschriften hilflos ausgesetzt, weil sie teilweise Verwaltungsakte erlassen müssen, weil Fristen gewahrt sein wollen und eventuelle Änderungen noch nicht angekommen, oder von zentraler Stelle eingepflegt wurden. Außerdem gilt immer noch das 4-Augenprinzip beim Erlass eines VA, so dass die Fehlerkette länger ist, als Sie behaupten. Dazu kommt, dass viele Widersprüche, bis sie vor dem Sozialgericht verhandelt werden, durch die Instanzen der Widerspruchsstellen bei den JC gehen. Es sei denn, ein findige Anwalt oder ein Kunde selbst stellt einen Antrag mit Eilverfügung beim SozGer. "Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast", daher ist Ihre Behauptung von 80% nicht belegt.

  22. 36.

    Wenn ein Berliner Richter Zeit dafür hat, warum nicht. Aber es ist eigentlich Aufgabe der Führungen der Verwaltung, sich um eine gute Kommunikation ihrer Angestellten zu kümmern. Dass es da, auch und gerade bei den Grundlagen, in vielen Institutionen Defizite, aber immer wieder auch positive Beispiele gibt, kann man fast überall erleben: bei Polizei, Sozialversicherungen, Finanzämtern, Bürgerämtern Schulämtern, Bezirksämtern usw usf. Kommunikation ist IMMER eine zweiseitige Angelegenheit.

  23. 35.

    Der Artikel soll Empörung erzeugen? Ähnlich wie bei "Gaffer*innen" und "Raser*innen"? Dies wird einen Qualitätsjounalismus nicht gerecht. Einen Ist-Zustand so beschreiben, ohne zusätzliche Infos ist nicht genug. Warum? Es ist ein Unterschied, ob man sich im unverschämten Anspruchsdenken befindet oder aber Chancengleichheit verwehrt wird... Aggressivität kommt von Wut, die begründet, aber auch unbegründet sein kann. Wegreden kann man sie nicht.

  24. 34.

    Ich hätte da mal ein Vorschlag an Sie, wie wäre es denn wenn Sie sich mit den Jobcentern in Verbindung setzen und Seminare bzw Schulungen anbieten, dass die Mitarbeiter/innen die Gesetze in ihrer täglichen Arbeit richtig und besser anwenden. Sie als Richter wissen doch das manch Gesetze nicht immer leicht zu verstehen sind ,wenn man nicht so in der Materie steckt wie Sie. Es würden nicht mehr soviel neue Klagen bei Ihnen auf dem Tisch landen und Sie hätten mehr Zeit alte Fälle abzuarbeiten. Den Mitarbeitern/innen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen finde ich etwas überzogen,denn die haben bestimmt am Tag mehr Stress und Arbeit um die Ohren, als ein Richter am Sozialgericht. Also wenn Sie der Meinung sind die Gesetze werden falsch angewendet,dann bieten Sie doch ihre Hilfe und ihr Wissen an ,damit sich die Zustände in Zukunft bessern.

  25. 33.

    Es ist halt auch schon frech wenn man das Geld für seinen Lebensunterhalt selber verdienen soll „Satire“!

  26. 31.

    Dass sie "Sozialrichter" sind nehme ich ihnen nicht ab, dazu machen sie zuviele Rechtschreibfehler. Und was genau ist ein "Sozialrichter"?

  27. 30.

    Wir erhalten jedes Jahr einen Fragebogen mit einer Kontaktemailadresse, deren Posteingang nicht abgerufen wird und Telefonnummern, die keine Auskunft geben dürfen. Mich wundert nicht, daß manche dann durchdrehen, obwohl ich das nicht gut finde..

  28. 29.

    Es gibt seriöse Forschung zur Auswirkung, wenn nicht das geburten-Lotto und Erben etc. über Lebenswege entscheiden, sondern alle Menschen zumindest ein gemeinsames Podest haben, auf das sie sich verlassen können, ja: auch Sie.

    Lesen Sie doch mal nach, z. B. bei {bge) glossar-der-missverstaendnisse, das wir Sie besänftigen, oder bei stiftung grundeinkommen (Forschungsansatz)oder oder

    Wenn 2025 der alte Rentenansatz definitiv obsolet wird und das System neu gestaltet werden muss, kann man es kompliziert machen, – oder eben fairer und der Menschenwürde zuträglich. Was meinen Sie?

  29. 28.

    Es kann nicht sein. dass die Mitarbeiter der JC so viele Fehler machen. Und das grob fahrlässig oder gar vorsätzlich. Immer wenn wir Richter ein Urteil fällen und einen Bescheid aufheben ect, steht ja fest, dass der MA Fehler gemacht hat.

    Wenn ich einen MA vorlade und befrage. ist natürlich der Vorgesetzen Schuld. Aber verantwortlich ist immer derjenige, der den Verwaltungsakt erlässt

  30. 27.

    Ich erlebe es als Sozialrichter täglich. wie Gesetze falsch angewendet werden. Dazu kommt noch. dass vielen Mitarbeitern das Händchen für den Umgang mit Bürgern fehlt.

    Natürlich ist immer der Vorgesetzte schuld.

  31. 26.

    Ja. das ist so. Ich habe ifhr meine Kammer eine Statistik geführt: 80% der Bescheide sind falsch.

    Die Mitarbeiter bilden sich nicht weiter und haben oft keine Ahnung von der aktuellen Rechtsprechung

  32. 25.

    Ist ja so, dass Mitarbeitern des Jc sowie auch der Polizei und auch anderer Behörden der Maulkorb angelegt wurde. Bei uns im JC begehren nun die Mitarbeiter ein Büro im Erdgeschoss um im Zweifel eine Fluchtmöglichkeit aus dem Fenster zu haben. Die scheinen tolle "Kunden" dort zu empfangen.

  33. 22.

    Hab ich sie richtig verstanden, dass die Mitarbeiter im JC nur schlecht ausgebildet sind ?!

  34. 21.

    Au ja, kriegen das auch die Leute die noch arbeiten gehen?! Ansonsten ist das ja eine schöne Idee ... alle bleiben zuhause und beziehen ihr bedingsloses Grundeinkommen. Dann brauchen wir auch keine Arbeitgeber mehr. Hab ich was übersehen?!

  35. 20.

    Noch besser wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen. Erfordert allerdings ein gewisses Verständnis.

  36. 19.

    Sanktionen werden zu oft und fast immer zu Unrecht verhängt. Wir Sozialrichter können ein Lied davon singen.

    Dazu kommt, dass das JC oft selbst den Anlass zu Sanktionen gibt. Wenn etwa Einladungen nicht rechtssicher verschickt werden oder die ständige Rechtsprechung nicht beachtet wird.

    Dazu kommt, dass JC bei Sanktionen oft tatsächliche Unmöglichkeiten anwenden.

  37. 18.

    Letztlich liegt's oft daran, dass vielen Mitarbeitern das gewisse Händchen im Umgang mit Menschen fehlt

    Da die Situation oft angespannt ist, müssen die Mitarbeiter deeskalierend wirken.

    Dazu kommt noch, dass die MA in den JC extrem viele Fehler machen, die wir Sozialrichter aufwendig beseitigen müssen

  38. 17.

    Schon Interessant, wie viele Kommentatoren Ihre Schlußfolgerungen aus der Ferne ziehen. Besucher der Jobcenter sind keine anderen Menschen, als Du und ich. Nur, dass sich diese in einer sehr schlimmen wirtschaftlichen Lage befinden. Bei aggressiven Kunden geht es weniger um die Ablehnung von Arbeitsangeboten, sondern um finanzielle Engpässe. Teilweise handelt es sich um Besucher, die aufgrund psychischer Auffälligkeiten nicht arbeiten können. Den Mitarbeitern alles Gute.

  39. 16.

    Es wird um den wesentlichen Sachverhalt herum geredet. Laut Tagesspiegel beziehen derzeit fünf Millionen Menschen Hartz IV. Fast eine halbe Million geht seit 2005, also seit fast 20 Jahren nicht mehr arbeiten. Viele von denen, sogenannte mittlere Jahrgänge, waren mithin noch nie arbeiten.

  40. 15.

    Zu der Headline hätte ich eine Frage: wer ist aggressiv? diejenigen die einen Job wollen (arbeitssuchend, oder die die Geld möchten ? Nun gibt's ja bald Bürgergeld. Ein tolles Signal... Deutschland schafft sich ab. PS: bin sehr gespannt ob dieser Kommentar durchgewunken wird. Falls ja, freue ich mich auf nette Kommentare...

  41. 14.

    Sie sagen es.
    Ich wurde 2008 im Außendienst angegriffen und musste mich 12 Jahre mit dem Dienstherrn vor den Verwaltungsgericht herumplagen.
    Tenor, ich solle mich nicht so anstellen.
    Alles wird in Abrede gestellt.
    Selbst im Innendienst ist es mühsam und tlw nicht erträglich. Es wird mit allem geworfen oder gleich ein Messer gezückt. Es hat schon Tote gegeben.
    Meine Commenta werden ohnehin nicht veröffentlicht.
    Dem Bürger ist es wohl nicht zuzumuten

  42. 13.

    Wieder gute Argumente für ein bedingungsloses Grundeinkommen...

  43. 12.

    Das linkspopulistische Weltbild geht von einem extrem positiven, durch Selbstbestimmung und Freiheit sich auszeichnenden Menschenbild aus.
    Das ist zwar sehr sympathisch, aber an der Realität vorbei!
    Dummes Beispiel: das verdreckte Berlin ist ein typisches Ergebnis von Selbstbestimmung und keinen Konsequenzen.
    Wenn ich meinen Verpflichtungen als Arbeitnehmer oder Steuerzahler nicht oder nur unpünktlich nachkomme, haben Arbeitgeber und Staat natürlich auch vollstes Verständnis....

  44. 11.

    Es ist aber auch eine Unverschämtheit, einem Hartz4 Empfänger einen Job anzubieten. Andere müssen doch auch nicht arbeiten, wieso dann gerade er? Das muss man sich doch nicht gefallen lassen!

  45. 10.

    Ist doch klar, und da hilft kein Beschönigen. Das Gros der Langzeitarbeitslosen hat sich in einer Dauer-Alimentation eingerichtet, denn die Rechnung Arbeitseinkommen bei geringer Qualifikation und Höhe der Sozialleistungen fällt eindeutig aus. Und jede Motivation zu einer Arbeitsaufnahme wird als Zumutung begriffen. Deshalb dann die Aggressionen.

  46. 9.

    Arbeitssuchende? Wohl nicht alle. Da genügt ein Blick in meinem Umfeld.

  47. 8.

    Wenn an Stelle der Stütze plötzlich Arbeit auf dem Programm steht, da kann einem schon der Kamm schwellen ! Ich würde das auch nicht lustig finden, mich morgens für kleines Geld aus dem Bett zu müssen und dann, vielleicht noch in der Kälte, morgens zur Arbeit zufahren. Deshalb ist wird das Bürgergeld hier massiv für Abhilfe und Gerechtigkeit sorgen.

  48. 7.

    Ist der Grund der Entgleisungen die Aufforderung zur Aufnahme von Arbeit durch den Mitarbeiter des Jobcenters?

  49. 6.

    …und für solche Menschen führen wir ab dem neuen Jahr das erhöhte Bürgergeld ein. Ich bin ja so was von begeistert. Aber es ist ja der Wunsch der SPD, dass den Menschen geholfen werden soll.

  50. 5.

    Auf zum nächsten Arbeitslosenbashing!
    Vielleicht kann ja Hr. Merz noch etwas absondern oder andere urchristliche Parteikollegen?
    Passt ja ins Bild der letzten Wochen.Vielleicht meldet sich ja wieder jemand, der jemand kennt ,der wiederum jemand kannte....Natürlich trägt der Mitarbeiter keine Schuld.Wie auch?Bei solch liebevollen Umgang mit dem "Kunden".
    Wozu dient dieser Artikel eigentlich?

  51. 4.

    Bei Androhung von Kürzungen der sozialen Leistungen werden die Jobcenter-Mitarbeiter*innen vermutlich auf noch mehr unerträgliche Aggressionen treffen, da die „kann“-Kürzungen einzig und allein im Ermessen der Mitarbeiter*innen liegen.

  52. 3.

    Interessant wären die Hintergründe der "Entgleisungen". Wurde kein Job angeboten? Oder viel schlimmer: Es wurde einer angeboten? Egal wie, wer sich nicht benehmen kann, sollte Konsequenzen zu spüren bekommen. Und in dem Fall hilft wohl nur monetärer Art.

  53. 2.

    Dieses Problem besteht nicht nur in den JC in Brandenburg.Auch in Berlin besteht dieses Problem- selbst erlebt als langjährige Mitarbeiterin. Leider wurde dieses nie veröffentlicht- passte einfach nicht in die Politik in Berlin .
    Ich wünsche meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen weiterhin für die Zukunft alles Gute und viel Durchhaltevermögen.

  54. 1.

    .... vielleicht sollte auch erwähnt werden, dass die "Kunden" des Jobcenters nicht durchweg arbeitssuchend sind. Das ist politische Schönrederei.
    Viele der "Kunden", auch aus aller Welt, wollen einfach nur Kohle.

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