22-Jähriger - Hunderte nehmen an Hoffnungsmarsch für in Südafrika verschwundenen Döberner teil

Mo 13.03.23 | 11:46 Uhr
Hand mit Kerze (Foto: rbb/Phillipp Manske)
Kerzen als Zeichen der Hoffung | Bild: rbb24/Phillipp Manske

Mehrere Hundert Menschen haben sich nach Einschätzung eines rbb-Reporters am Sonntag in Döbern (Spree-Neiße) getroffen, um ein Zeichen der Hoffnung im Fall eines in Südafrika verschollenen 22-Jährigen zu senden. Sie kamen mit Kerzen und Fackeln in den Händen zusammen, um für den seit Mitte Februar vermissten Nick F. zu beten und seiner Familie ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme auszudrücken.

Die Familie von Nick F. lebt in Döbern. Von dort aus war der 22-Jährige allein nach Südafrika in den Urlaub geflogen. Seit einer Wanderung nahe Kapstadt vor fast einem Monat gilt der junge Mann als verschollen.

"Wir möchten die Hoffnung nicht aufgeben"

Sie alle seien geschockt, fasste Jan Pommerenke die Stimmung unter denen zusammen, die zum Hoffungsmarsch gekommen waren. Alle seien traurig und fassungslos.

"Wir möchten die Hoffung nicht aufgeben", sagt Sonnika Lindner. Auch sie sei genau deshalb zu dem Hoffnungsmarsch gekommen. "Er ist ja noch nicht gefunden worden und so lange noch nichts gefunden wurde oder er noch nicht gefunden wurde, gibt man die Hoffnung einfach nicht auf."

Frau mit Kerze (Foto: rbb/Phillipp Manske)
Mit Kerzen in den Händen ein Zeichen der Hoffnung senden | Bild: rbb

Behörden in Südafrika sollen Suche wieder aufnehmen

Mit dem Hoffungsmarsch wollten die Menschen in Döbern an diesem Sonntag auch ein klares Signal nach Südafrika senden: Sie forderten, dass die vor einer Woche eingestellte Suche nach Nick wieder aufgenommen wird,

Derzeit wird am Amtsgericht von Wynberg, einem Vorort von Kapstadt, gegen fünf junge Südafrikaner ermittelt, die im Verdacht stehen, etwas mit dem Verschwinden des jungen Mannes aus Döbern zu tun zu haben.

Teilnehmer mit Kerzen (Foto: rbb/Phillipp Manske)
| Bild: rbb

Am 4. Mai soll die Verhandlung gegen sie fortgesetzt werden. Beim bisher letzten Gerichtstermin vor knapp zwei Wochen hatten die Beschuldigten eingeräumt, Nick überfallen und ausgeraubt zu haben. Mit seinem Verschwinden wollen die Mäner jedoch nichts zu tun haben.

Die Polizei in Südafrika wertet derzeit DNA-Spuren und Handy-Gespräche der Beschuldigten aus. Sobald es neue Erkenntnisse zum Verschwinden des jungen Mannes aus Döbern gebe, solle die Suche nach ihm wieder aufgenommen werden, hieß es.

Die Deutsche Botschaft bestätigte, dass sie über den Fall informiert sei und mit den Angehörigen des Vermissten und mit den örtlichen Behörden in Kontakt stehe.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 12.03.2023, 19:30 Uhr

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