JVA Luckau-Duben - Gefängnis-Insassin verstirbt im Krankenhaus

Mi 05.04.23 | 18:46 Uhr
Archivbild: Schriftzug am Gebäude der JVA Luckau-Duben im Jahr 2005. (Quelle: imago/Rainer Weisflog)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.04.2023 | Nachrichten | Mischa Frinke | Bild: imago/Rainer Weisflog

Eine Insassin der Justizvollzugsanstalt Luckau-Duben (Dahme-Spreewald) ist am Dienstag in einem Krankenhaus verstorben. Das teilte das Brandenburger Justizministerium am Mittwoch mit. Die 30-jährige Gefängnis-Insassin sei bereits am Sonntag in das Krankenhaus gebracht worden.

Nach Angaben des Ministeriums besteht der Verdacht, dass sie an einer Überdosis Drogen gestorben ist. Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt. Welche Drogen die Frau mutmaßlich konsumiert hatte und wie sie an sie gelangt war, ist unklar. Auch steht noch nicht fest, ob der Fall Konsequenzen für die Prozesse in der JVA hat.

Die Frau war wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Diebstahls zu einem Jahr und elf Monaten Gefängnis verurteilt worden.

JVA-Beamte wollen Spürhunde und Scanner gegen Drogenschmuggel einsetzen

Laut Brandenburger Justizministerium ist bisher noch nie ein Gefangener in Brandenburg an einer Überdosis Drogen gestorben. Allerdings habe es in den vergangenen Jahren drei Todesfälle gegeben, bei denen wahrscheinlich sowohl Drogen als auch Vorerkrankungen eine Rolle spielten, hieß es. Auch würden immer wieder Drogen in die vier Gefängnisse des Landes geschmuggelt. Deshalb setzen die JVAs seit 2022 einen eigenen Drogenspürhund ein. Ein zweiter wird ausgebildet.

Schließlich testen die Justizbeamten derzeit auch einen Drogenscanner, der Betäubungsmittel finden soll, die die Hunde nicht erschnüffeln können. Er ist unter anderem im Gefängnis in Luckau-Duben im Einsatz, in der die mutmaßlich durch Drogenkonsum verstorbene Frau inhaftiert war.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.04.2023, 14:30 Uhr

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