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Audio: Antenne Brandenburg | 02.06.2023 | Nachrichten | Quelle: picture alliance

40 Meter Länge, 20 Meter Breite

Ufer am Cottbuser Ostsee rutscht erneut ab

Weil der Cottbuser Ostsee zu schnell geflutet wurde, sei laut Leag unter anderem das Ufer im letzten Jahr abgerutscht. Weitere Rutschungen schloss das Unternehmen dann aus - doch erneut bewegten sich nun Erdmassen abwärts.

Am zukünftigen Cottbuser Ostsee ist es erneut zu Rutschungen am Ufer gekommen. Das teilte die Leag auf ihrer Internetseite [www.leag.de] mit. Demnach ist es bereits Mitte Mai zu den Rutschungen gekommen. Betroffen sei ein Uferbereich von 40 Metern Länge und 20 Metern Breite landeinwärts. Bei einer Rutschung bewegen sich Gesteinsmassen an Hängen abwärts.

Die Leag habe umgehend mit der Ursachenforschung begonnen, heißt es in der Mitteilung. Dabei kämen auch Sachverständige zum Einsatz. Der abgerutschte Bereich befindet sich laut Leag in einem für die Flutung gesperrten Bereich, der auch durch Zäune und Schilder gesichert sei.

Bereits im letzten Jahr war es nur 400 Meter südöstlich vom derzeit betroffenen Bereich ebenfalls zu einer Rutschung gekommen. Die Sanierungsarbeiten dort würden sich durch die letzte Rutschung nun verzögern.

Die Leag weist in ihrer Mitteilung erneut darauf hin, dass die Sperrungen und Warnschilder ernstgenommen werden sollen und das Ufer nicht betreten werden darf.

Nahe Schlichow

Leag beginnt Sanierung abgerutschter Uferflächen am Cottbuser Ostsee

Wasserpegel hatte zu hohen Druck verursacht

Das Bergbauunternehmen hatte in diesem Jahr damit begonnen, den Lärmschutzdamm nahe des Cottbuser Ortsteils Schlichow zurückzubauen. Mit den gewonnen Erdmassen soll der Uferbereich, der im letzten Jahr ins Rutschen geraten war, gesichert werden.

Nach eigenen Angaben hatte die Leag die Ursache für die damalige Rutschung gefunden. Eine zu schnelle Flutung und ein zu schnell steigender Wasserpegel hätten hohen Druck auf die ungleichmäßig gelagerten Bodenschichten ausgeübt. Auch damals ereignete sich die Rutschung in einem abgesperrten und gesicherten Bereich. Die Leag erklärte allerdings nach Abschluss der Ursachenforschung, nicht mehr mit weiteren Rutschungen in dem Bereich zu rechnen.

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Sanierung auch rund um Einlaufbauwerk

Weitere Sanierungsarbeiten seien aktuell zudem rund um das Einlaufbauwerk nötig, so die Leag. Durch Wind und Wellenbewegungen gebe es eine Kliffbildung nördlich und südlich des Bauwerks. Mit zwei Langarmbaggern soll die Uferböschung angepasst und verhindert werden, dass sich die Uferlinie landeinwärts verschiebt. Hintergrund sei eine Anordnung des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR).

Die Arbeiten betreffen laut Leag ausschließlich Bereiche, die nach Ende der Flutung unter Wasser liegen.

Beim Ostsee handelt es sich um den ehemaligen Tagebau Cottbus Nord. Nach der Flutung soll er der größte künstliche See Deutschlands sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.06.2023, 9:30 Uhr

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