Wegen Corona-Pandemie - Untergrund-Erforschung der Villa Wolf in Gubin verschoben

Mi 13.05.20 | 17:56 Uhr
Ludwig Mies van der Rohe 1954 in Chicago, Illinois. (Quelle: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 13.05.2020 | Jörg Reimann | Bild: dpa

Wie der Untergrund des berühmten Mies van der Rohe-Baus "Villa Wolf" im polnischen Gubin ausssieht, kann wegen der Corona-Pandemie erst im kommenden Jahr erforscht werden. Die geplanten Ausgrabungen wurden verschoben, teilte die Gubener Stadtverwaltung rbb|24 mit.

Die einstige Fabrikantenvilla, die als modernes Erstlingswerk des berühmten Bauhaus-Architekten Mies van der Rohe gilt, soll wieder aufgebaut werden. Das Vorhaben ist umstitten.

Originalen Baupläne fehlen

Ursprünglich sollten die Untergrund-Ausgrabungen im Mai starten und bis August andauern. Dafür hatte die Euroregion Spree-Neiße-Bober 15.000 Euro aus dem Kleinprojektefond bewilligt. Von den Ausgrabungen erhofft man sich neue Erkenntnisse über die Fundamentmaße der einstigen Fabrikantenvilla.

Ludwig Mies van der Rohe hatte das Gebäude 1926 errichtet. Am rechten Neiße-Ufer baute er für den Tuchfabrikanten Erich Wolf die avantgardistische Villa. Die "Villa Wolf" wurde 1945 zerstört. Zur Zeit befindet sich an dem Standort im polnischen Gubin eine Parkanlage.

Für den Aufbau setzen sich die Stadtverwaltungen der deutsch-polnischen Doppelstadt Guben Gubin ein. Die Finanzierung der millionenschweren Rekonstruktion ist allerdings noch unklar. Kritiker des Vorhabens bemängeln unter anderem, dass niemand genau wisse, wie die Villa exakt ausgesehen hat. Die originalen Baupläne aus den 1920er Jahren fehlen.

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