Cottbus/Senftenberg/Lauchhammer - Klinikum und BTU planen Studie zu Corona-Antikörpern

Mi 24.06.20 | 11:14 Uhr
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Ein Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens hält ein Teströhrchen für einen Covid-19-Antikörpertest in der Hand
Bild: dpa

Mit einer Studie zu Corona-Antikörpern wollen die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und das Klinikum Niederlausitz neue Erkenntnisse über die Ansteckung mit dem Coronavirus gewinnen. Dafür werde die Verbreitung von Antikörpern unter den Angestellten des Klinikums untersucht, gab das Klinikum am Dienstagabend bekannt [klinikum-niederlausitz.de].

"Wer hatte unbemerkt und ohne Symptome mit dem Coronavirus Kontakt? Wer hat also schon Antikörper gegen das Virus in seinem Blut?" Das solle mithilfe der Studie beantwortet werden. Es gehe auch um die Frage, ob Antikörper wieder nach einigen Wochen und Monaten verschwinden - sprich, wie lange man überhaupt immun ist.

Hoffnung auf neuen Erkenntnissen zu Immunität

Mehr als 150 Klinikbeschäftigte haben sich nach Klinik-Angaben bereits freiwillig zur Teilnahme gemeldet. Die Studie soll im Juli starten und bis Dezember gehen. In dieser Zeit soll den Mitarbeitern monatlich Blut abgenommen und getestet werden. Außedem sollen Fragebögen dabei helfen, Ausbreitungswege und Risikofaktoren besser zu verstehen.

"Antikörper gegen Sars-CoV-2 bilden sich frühestens nach sechs Tagen, spätestens allerdings bis zu drei Monaten nach einer Coronavirus-Infektion", heißt es in der Mitteilung des Klinikums. Studien zufolge deuten Antikörper auf eine Immunität hin. Wie stark und wie lange diese schützen könnte, ist bislang offen. Die Brandenburger Studie soll auch dazu Erkenntnisse liefern.

Das Robert Koch-Institut (RKI) will bundesweit in vier stark betroffenen Gemeinden rund 8.000 Menschen auf Antikörper testen [rki.de]. Eine ähnliche Studie - allerdings nicht vom RKI - hatte es im stark vom Coronavirus betroffenen Gangelt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gegeben. Auch in München läuft eine Studie der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am LMU Klinikum München [klinikum.uni-muenchen.de].

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Sendung: Antenne Brandenburg, 24.06.2020, 9.30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Um eine Studie durchzuführen, bedarf es einiger Vorinformationen. Eine Pandemie bei "uns" gibt es nicht. Bitte informieren was das Wort eigentlich bedeutet.

  2. 1.

    Seit wann ist bei uns die Pandemie? Naja besser spät als gar nicht!

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