Familie Corona-infiziert aus Mallorca zurück - Cottbus arbeitet für Rückverfolgung mit Robert-Koch-Institut zusammen

Fr 24.07.20 | 17:43 Uhr
Archivbild: Das Robert-Koch-Institut in Berlin. (Quelle: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.07.2020 | Sebastian Schiller | Bild: dpa

Mit wem hatte die Corona-infizierte Familie, die aus Mallorca nach Cottbus zurückgekommen war, Kontakt? Wo haben sie sich angesteckt? Für die Klärung dieser offenen Fragen bekommt das Gesundheitsamt in Cottbus Hilfe vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

Kontaktpersonen werden ermittelt

Das RKI unterstütze bei der Rückverfolgung der Kontakte der Familie, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Dazu zähle unter anderem der Kontakt mit der Fluggesellschaft und den spanischen Behörden. Wann konkrete Ergebnisse vorliegen, sei noch unklar. Das RKI stuft Spanien im Moment nicht als Risikogebiet für Infektionen ein.

Die Eltern und ihre beiden Töchter waren am Sonntag von einem Urlaub auf Mallorca zurückgekehrt. Ein Routinetest, den einer der Arbeitgeber veranlasst hatte, fiel positiv aus. Die Familie ist in Quarantäne, genauso auch die bereits feststehenden Menschen, die mit ihr in
Kontakt waren. Wie viele das sind, konnte der Stadtsprecher rbb|24 nicht sagen.

Weniger Cottbuser in Quarantäne

In Cottbus befinden sich nach Angaben der Stadt von Freitag aktuell insgesamt 29 Menschen in häuslicher Quarantäne. Am Dienstag waren es noch 33. Die meisten von ihnen seien Studenten, die aus ihren Heimatländern und -regionen zurückgekommen sind, sowie andere Reiserückkehrer und einzelne Personen, die Kontakt zu Infizierten hatten.

Mehr Corona-Tests für Reiserückkehrer geplant

Unterdessen sollen sich Reisende, die aus Corona-Risikogebieten wie der Türkei oder den USA zurückkehren, gleich am Flughafen testen lassen können. Darauf haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern geeinigt. Die Tests sind zwar freiwillig, doch wer keinen negativen Test habe, müsse in häusliche Quarantäne, teilte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die Berliner Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD), am Freitag mit.

"Auch Reisende aus Nicht-Risikoländern können sich innerhalb von 72 Stunden testen lassen", erklärte Kalayci weiter. "Allerdings nicht in den Flughäfen." In Frage kommen dafür etwa Arztpraxen oder Gesundheitsämter.

Die Tests sind für die Reisenden in jedem Fall kostenlos, auch wenn es vorher keine Anhaltspunkte auf eine Corona-Infektion gab. In Berlin sollen die Teststellen am Flughafen Tegel bereits in der kommenden Woche eingerichtet werden.

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