Verschärfte Maskenpflicht wegen Corona - Cottbuser Schulen dürfen zusätzliche Pausen einführen

Mi 25.11.20 | 15:58 Uhr
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Schülerinnen, Schüler und ein Lehrer im Klassenraum mit Mundschutzmasken (Foto: rbb/Lepsch)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.11.2020 | Aline Lepsch | Bild: rbb/Lepsch

In allen Cottbuser Schulen gilt noch bis mindestens zu den Weihnachtsferien eine verschärfte Maskenpflicht. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte müssen auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Nun dürfen die Schulen die Pausen flexibel gestalten und auch zusätzliche Pausen einführen, "um durchzuatmen", heißt es aus dem Rathaus.

Verschärfte Maskenpflicht bis Weihnachten verlängert

Die Idee dazu kam vom Kreiselternrat und ist von der Stadt und dem Schulamt genehmigt worden. Die Schulen müssen nach Angaben des Stadtsprechers Jan Glossmann diese flexiblen Pausen aber selbst organisieren. "Das kann man schwer in Verordnungen packen, das ist Schul-Organisation."

Seit 6. November gilt an allen Cottbuser Schulen und Horten eine verschärfte Maskenpflicht, die zwar eine Woche später aber etwas entschärft wurde, übrig blieb dennoch das Tragen im Unterricht und im Hort. Auf dem Schulhof muss eine Maske nur noch dann aufgesetzt werden, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Erst in der vergangenen Woche hat die Stadt erweiterte Maskenpflicht bis zum letzten Schultag vor den Weihnachtsferien verlängert. Grund sei das aktuelle Infektionsgeschehen.

Stadtsprecher Jan Glossmann wisse, dass das Maskentragen lästig sei. "Wir sehen aber auch, dass es in den Schulen einen gewissen Effekt hat, dass es insgesamt in den Schulen weniger Fälle gibt."

Außenansicht Max Steenbeck Gymnasium Cottbus (Foto: rbb/Lepsch)
Bild: rbb/Lepsch

"Fühlt sich wie ein Teil des Körpers an"

Am Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus beispielsweise achten die Schülerinnen und Schüler auf die aktuell geltenden, verschärften Regeln, wie eine rbb-Reporterin am Mittwochmorgen beobachten konnte. Wer die Maske nicht schon im Bus trug, setzte sie spätestens vor dem Eingang zum Schulgebäude auf.

"Zum Anfang war es ein bisschen schwierig", sagte einer der Schüler dem rbb. "Aber mittlerweile fühlt es sich so an, als wenn es Teil meines Körpers wäre." Ihn nerve die Maske, aber "es muss halt sein." Eine andere Schülerin findet den Mund-Nasen-Schutz nicht schlimm, "wenn man damit andere schützen kann".

Schulleiter Frank Ristau sagte, es wichtig und richtig, dass Schüler und Lehrer die Masken im ganzen Haus tragen, damit weiterhin in der Schule vor Ort unterrichtet werden kann. "Die Schüler sind bei uns doch sehr engagiert und ehrgeizig."

Präsenz- oder Hybridunterricht?

Wie der Schulunterricht prinzipiell in den nächsten Wochen weitergeht, entscheidten Bund und Länder. In der Beschlussvorlage der Länderchefs heißt es, dass das Offenhalten von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen höchste Bedeutung habe. Möglich sind Präsenz- oder sogenannter Hybridunterricht - also dass Schüler wechselweise zuhause oder in der Schule lernen.

Für Elias Köhler, Schüler der 11. Klasse am Max Steenbeck Gymnasium in Cottbus, ist Präsenzunterricht der bessere Weg. "Das liegt nicht mal unbedingt an der technischen Ausrüstung", sagte er dem rbb. Ihm sei der persönliche Unterricht einfach lieber. Das Hybrid-Modell hält der Schüler für falsch, weil es seiner Meinung nach die negativen Aspekte beider Modelle vereine. "Man trifft alle Leute, mit denen man in einem Kurs ist, hat aber trotzdem den Nachteil des Heimunterrichts." Elias Köhler hofft also auf Präsenzunterricht - auch, wenn er dadurch im Unterricht weiterhin immer einen Mundschutz tragen muss.

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2 Kommentare

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  1. 2.

    Natürlich wie immer nur die positiven Stimmen der Schüler erwähnt, die das anders sehen werden wir natürlich nicht dargestellt, schade aber es wird immer mehr offensichtlich dass hier ein einseitiges framing stattfindet.

  2. 1.

    So ein Schwachsinn. Schulen können schon immer die Unterrichts und Pausenzeiten flexibel gestalten. Da braucht man kein Corona und das Rathaus oder die Schulaufsicht erst recht nicht.

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