Sieben-Tage-Inzidenz bei 450 - Oberspreewald-Lausitz will weitere Einschränkungen beschließen

Di 08.12.20 | 15:46 Uhr
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Ein Notarzt fährt mit Blaulicht am Klinikum Niederlausitz vorbei. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist derzeit Corona-Schwerpunkt in Brandenburg. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: rbb | 09.12.2020 | Sabine Tzitschke | Bild: dpa/P. Pleul

Am Dienstag erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz in Oberspreewald-Lausitz einen Wert von 450. Damit bleibt der Landkreis Brandenburgs Corona-Hotspot. Obwohl erst seit Montag eine neue Allgemeinverfügung gilt, soll nun erneut eine Verschärfung beschlossen werden.

Weil der Landkreis Oberspreewald-Lausitz nach wie vor der Corona-Hotspot in Brandenburg ist, will die Kreisverwaltung erneut schärfere Maßnahmen beschließen. Das sagte Landrat Siegurd Heinze am Dienstag dem rbb. Innerhalb einer Woche haben sich, Stand Dienstag, 450 von 100.000 Einwohnern im Kreis neu mit Corona infiziert.

"Wir müssen die Maßnahmen verschärfen, wir sind innerhalb eines Tages mehr als 100 in der Inzidenz nach oben gegangen", so Heinze. "Sonst kollabiert unser Gesundheitssystem und die öffentliche Ordnung leidet, das muss man ganz klar sagen", fährt er fort. Heinze spricht von Verschärfungen bei Schulen und im öffentlichen Leben. Konkreter wurde er aber noch nicht. Heinze kündigte noch für diese Woche eine entsprechende Bekanntmachung an.

Weiter hohe Infektionszahlen in Südbrandenburg

Das Infektionsgeschehen im Landkreis sei diffus, erklärte Heinze. Ein einzelner Hotspot sei nicht auszumachen. Der Landrat geht davon aus, dass das Virus aus Süden, aus Bayern und Tschechien über Sachsen nach Oberspreewald-Lausitz gelangt sei.

In ganz Südbrandenburg sind die Infektionszahlen unverändert hoch. Oberspreewald-Lausitz hatte erst am Montag eine neue Allgemeinverfügung in Kraft gesetzt, die unter anderem den Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit verbietet. Auch Spree-Neiße hatte die Maßnahmen verschärft.

Als nächster Landkreis verschärft Elbe-Elster ab kommenden Montag die Schutzmaßnahmen. In allen weiterführenden Schulen wird der Unterricht als Distanzunterricht stattfinden. Volkshoch- und Musikschulen bleiben geschlossen.

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17 Kommentare

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  1. 17.

    Wenn man Schulen und Kitas aufhält werden Menschen sterben. So einfach ist die Rechnung.

    Was hätte dagegen gesprochen dass sich der Senat ab Frühjahr um die Betreuung für die Kinder kümmert, beispielsweise durch Studenten, falls die Eltern arbeiten müssen, während eventueller Schulockdowns im Winter.

    Schulschließungen halbieren den R-Wert. Wieviele Menschenleben sind uns 3 Monate Bildung wert?

  2. 16.

    Bitte den Bericht korrigieren und an die Anmerkungen des Landes anpassen. Danke.

  3. 15.

    Wenn "Der Landrat geht davon aus, dass das Virus aus Süden, aus Bayern und Tschechien über Sachsen nach Oberspreewald-Lausitz gelangt sei." vom Landrat ernst gemeint ist und er nicht an ein durch die Luft über die Strecke geflogenes Virus glaubt sondern eher an Verschleppung durch Virusträger, dann müßte als Maßnahme zum Schutz der anderen Kreise vor weiterer Ausbreitung die Schließung der Kreisgrenzen für Personenverkehr ganz oben stehen. Die anderen Maßnahmen sind ja "nur" zur Eindämmung inner halb des Kreises gedacht. Außerdem würden Menschen aus solchen Gebieten, wären sie im Ausland, sofort unter die Quarantäneverordnung fallen, wenn sie den Kreis verlassen. Ich sehe aber weiterhin jede Menge Autokennzeichen hier in Frankfurt/O. aus diesen Hotspots rumfahren jeden Tag. Wo ist der Fehler?

  4. 14.

    Vielleicht hätte man auch eine Stille-Demo mit Abstandseinhaltung und Munfschutz, für den Lokdown, zum Wohl aller normal denkenden Bürger organisieren sollen?
    Das Ganze als ein Gegenpol zu diesen Querdenker und zwar Parteiübergreifend zusammen mit den Gewerkschaften. Letztendlich hängt an dem solidarischen Verhalten mit und füreinander das Leben und die Zukunft Aller ab.
    Wir lassen uns von einer kleinen Gruppe von Verrückten deren Meinung aufdrängen die niemals die der Mehrheit der Bevölkerung war und es auch nicht ist.
    Man darf diesen Viren-Verbreitern und zu einem Teil dem äußerst rechten Rand Zugehörigen nicht alleine die Straße überlassen. Doch dazu ist es nun zu spät denn jetzt auf die Straße zu gehen das halte ich für nicht verantwortlich mir und allen die ich lieb habe gegenüber.

  5. 13.

    Ein diffusen Geschehen wohl. Wenn man mit Leuten spricht fällt auf, dass viele Altenheime betroffen sind. Wenn man das mal rausrechnet ist es fraglich ob die Inzidenz noch erreicht wird. Schulen sind auch betroffen. Das deutet schon auf Hotspots hin.
    Das schrägste, Berlin verweigert regulierende Maßnahmen.
    Bleiben Sie gesund.

  6. 12.

    Das verstehe ich vollkommen, ich kann auch nicht begreifen warum mit unseren Kindern so verfahren wird. Ich habe selber auch ein Kleinkind und daher kenne ich dieses mulmige Gefühl .Sicher wird so gehandelt weil man ja immernoch der Meinung ist Kinder bekommen es ja nicht.

  7. 11.

    Mein Kind geht auch in eine Förderschule für geistige Behinderung. Ich schicke ihn jeden Morgen mit mulmigen Gefühlen in die Schule. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass die Förderschulen von der Aufhebung der Präsenzpflicht ausgenommen sind. Diese Kinder müssen besonders geschützt werden.

  8. 10.

    die anti-corona-demo in leipzig war anfang november. dort waren zigtausende gg lockdown light versammelt. wir werden nicht erfahren, was zu dem zeitpunkt bei verkündung eines harten lockdowns passiert wäre.
    und davon ab...bei der demo waren viele personen aus osl, spn, ee, cb, bz und gr (ich allein weiß leider schon von vier). da sollte es keinen wundern, dass nun ausgerechnet hier die fallzahlen steigen. nur hätte man diese teilnehmer registrieren sollen und bei infektion nicht behandeln sondern wieder heimschicken sollen zu tee und hustensaft.
    thema weihnachten. ich kann es nicht mehr hören. es sollten sich alle auf restriktionen über den ganzen winter hinweg einstellen. sagen wir mal bis nach ostern.

  9. 9.

    Das hat mit einfach und unbekümmert überhaupt nichts zu tun . Einige unserer Familienangehörigen und Freunde sind positiv, weder vorerkrankt noch Risikogruppe, allen geht's nicht sonderlich gut und keiner hat sich das bei Partys oder Restaurantbesuchen eingefangen, alle haben es von der Arbeit oder von den Kindern aus den Kindereinrichtungen mitgeliefert bekommen. Ich selber arbeite in einer Förderschule und finde einfach nur das es an der Zeit ist endlich unsere Kinder zu schützen!!!

  10. 8.

    Ganz ehrlich, warum verbreiten Sie solch einen Unsinn? Die Versorgung war und wird nie gefährdet sein. Wo waren Sie die vergangenen Monate? Systemrelevante Menschen arbeiten die gesamte Zeit. Bitte hören Sie auf, Panik machen zu wollen. Das ist kontraproduktiv. Wir müssen alle zusammen da durch.

  11. 7.

    Alles was NICHT Systemrelevant ist bitte schließen..... Und zwar vor Weihnachten und nicht erst danach. Und setzt bitte auch die Präsenzpflicht in Förderschulen für die geistig Behinderten aus, diese Gruppe muss besonders geschützt werden.

  12. 6.

    Man kann seine Behauptungen auch ein klein wenig übertrieben.
    Ich habe keine Ahnung was bei Euch während des Lokdown im Frühjahr an Heizung, Strom oder Internet ausgefallen ist, bzw. welche dieser Sachen nicht repariert worden sind???

  13. 5.

    Ich finde es ist schon überfällig, dass die Maßnahmen verschärft werden. Wieviel Infizierte und Tore soll es noch geben? Man muss doch auch unsere Kinder und Enkel schützen, sie sind die Zukunft. Deshalb Politiker werdet wach und reagiert endlich!!!

  14. 4.

    Verstehe die Leute nicht, die immer einfach und unbekümmert von einem harten lockdown sprechen können und gar nicht wissen was da mit dran hängt.
    z.b. wenn Strom Internet oder Heizung ausfällt, ist dann eben keiner da oder zumindest nicht so schnell dass man ein paar Tage denn ohne auskommen muss, aber das scheint vielen nicht ganz klar zu sein.

  15. 3.

    Ich frage mich was noch passieren muss, dass endlich alles dicht gemacht wird. Hätte schon längst erledigt sein gekonnt wenn man nicht wochenlang experimentieren würde mit Lockdown light.Solche Entscheidungen werden getroffen von Leuten die fernab von Corona im Homeoffice oder hinter Scheiben sitzen. Ein harter Lockdown Anfang November hätte uns allen wahrscheinlich Weihnachten gerettet.

  16. 2.

    Alles schon mal dagewesen, Sachsen macht wieder alles dicht, einschl. Baumärkte , und juchhu wir erleben wieder schönsten Baumarkt- und Coronatourismus aus Sachsen. Danke Fr.Nonnemacher , Danke Herr Heinze Einfach Danke für nichts

  17. 1.

    Macht endlich den Laden dicht so wie im Frühjahr im Verhältnis 1:1!
    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

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