Hohe Zahl an Corona-Patienten - Klinikum Cottbus stellt auf Notversorgung um

Fr 04.12.20 | 14:04 Uhr
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Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, Quelle: rbb
Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus | Bild: rbb

Im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat sich in den vergangenen Tagen die Lage bei der Versorgung von Corona-Patienten deutlich zugespitzt. Jetzt sagt das Klinikum planbare Operationen ab, zwei andere Kliniken übernehmen Patienten.

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus reagiert auf steigende Corona-Infektionszahlen und stellt erneut auf Notversorgung um.

Wie das Klinikum am Freitag mitteilte, habe sich die Lage im Intensivpflegebereich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt. Derzeit werden demnach insgesamt 59 Patienten im CTK intensivmedizinisch behandelt, davon liegen 16 Patienten mit Covid-19 auf der Intensivstation.

Viele Pflegekräfte selbst erkrankt

Gleichzeitig sei die Personalsituation äußerst angespannt, weil 50 Mitarbeiter mit Covid-19 infiziert sind, hieß es. Rund 100 Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen seien derzeit in Quarantäne.

Planbare Operationen sind bis auf weiteres ausgesetzt. Notfälle und Krebspatienten werden allerdings weiterhin behandelt, auch Geburten seien abgesichert, hieß es. Beatmete Patienten ohne Covid-Erkrankung wurden in das Sana-Herzzentrum verlegt, zehn Covid-Patienten kommen in das Krankenhaus Forst. Nach Angaben der Stadt Cottbus wurde zudem eine weitere Station zur Corona-Verdachtsstation umfunktioniert.

Klinikum-Geschäftsführer Götz Brodermann spricht von drastischen Maßnahmen, die in der aktuellen Lage aber unerlässlich seien. Die Mitarbeiter würden weiter getestet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Cottbus verschärft Regeln nicht

Unterdessen wird die Stadt Cottbus keine neue Allgemeinverfügung erlassen. Wie das Rathaus am Freitag informierte, gelten die Regelungen gelten bis 18. Dezember fort. Das bedeutet unter anderem Maskenpflicht für alle Schüler in Schulgebäuden und im Hort, Wechselunterricht für die weiterführenden Schulen. Verkaufsstände und Glühweinstände werden weiter kontrolliert.

Cottbus hat aktuell einen Inzidenzwert von 201. Am Donnerstag hatte der Landkreis Oberspreewald-Lausitz schärfere Regeln beschlossen, Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte das auch für Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße wegen der hohen Infektionszahlen angekündigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.12.2020, 13.30 Uhr

 

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Was Sie schreiben, ist schlichtweg falsch. Ihre Zahl von 59 Intensivbetten für Cottbus ist falsch. So viele haben wir nicht. Es sind 59 stationäre Covid-Patienten. Und 16 beatmete Covid-Patienten! Schön wäre es, wenn es insgesamt nur 16 wären. Es sind aber leider mehr. Und die Anzahl der Betten ist das eine. Der andere Punkt ist das Personal. Was helfen die Betten, wenn kein Personal da ist? Leider infiziert sich auch Personal und steht für die Behandlung der Patienten nicht zur Verfügung. Kein Klinikum sagt freiwillig alle planbaren Eingriffe ab! Das kann sich finanziell keiner leisten. Die K*** muss schon ziemlich am Dampfen sein, wenn solche Maßnahmen ergriffen werden.

  2. 20.

    Schon mal geprüft mit welchen Masken das Personal unterwegs ist? Ohne GS Zeichen und nicht der EU Norm für medizinische Masken entsprechend. Aber mit einer Sonderzulassung für das deutsche Gesundheitswesen. Das sind die Masken mit denen sich der normale Chinese gegen Smog schützt.

  3. 19.

    Wie / Wodurch werden die Betten wieder frei? ...und wenn es heißt: Nominal 56 Betten, heißt das noch lange nicht, dass auch Personal dafür bereit steht.

  4. 18.

    Welche Rolle spielt es, dass es sich um Lagzeitpflegefälle handelt? Im Übrigen handelt sich um Menschen, die seit längerer Zeit vermehrt Pflegebedarf haben.

  5. 17.

    Kann es sein, dass Sie und Ihre Nahen aktuell keinen Bedarf an stationärer Gesundheitsversorgung haben? Das würde erklären, dass Sie die Situation nicht sehr berührt. Aus Spaß verlegt man keine Beatmungspatienten mal so eben in ein anderes Krankenhaus aus Kapazitätsgründen, da läuft meistens noch eine Infusion zur Kreislaufunterstützung - ist also nicht selten eine ganz heiße Kiste. Prognoseverbessernd ist es auf jedenfall nicht.
    Ich würde mir mehr Solidarität wünschen und dass wir uns gegenseitig Mut machen, anstatt zu beschimpfen. Ich sehe es z.B. ein, dass ich meine sozialen Kontakt soweit wie möglich nicht persönlich zurzeit gestalte und hoffe, dass ich all die, die es nicht können (Lehrer, Pflege, Ärzte, Polizisten, Kranke), mit meiner Solidarität unterstütze - auch damit wir möglichst glimpflich und schnell durchkommen.

  6. 16.

    Also diese polemischen und völlig sinnfreien total Lockdown Forderungen kann man echt nicht mehr hören.
    Vor allem weil es auch eben gar nichts bringt, im Gegenteil.
    Was ist z.b. wenn dann mal eine Heizung ausfällt oder ein Wasserrohrbruch gibt oder Strom ausfällt, euch ist schon klar bei einem total lockdown gibt's dann keine Hilfe mehr.
    Übrigens sorgt es auch für einen massiven wirtschaftseinbruch der sich auch später negativ fürs gesundheitssystem auswirken wird.

  7. 15.

    Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: die vulnerabler Gruppen, die maßgeblich die Todeszahlen beeinflussen, verstärkt mit Schutzmitteln versorgen und medizinisch absichern, damit man den Lockdown etwas entschärfen kann, ein Vorschlag, der mal von der AfD kam (!).
    Die Landesregierung spricht sich aber gegen den zielgerichteten Schutz vulnerabler Gruppen aus (Beschlusslage von vor drei Wochen) wo Anträge der Opposition abgeschmettert wurden. Auch die Festlegungen der Kanzlerin zur Teilversorgung mit FFP2 setzt man nicht um. Man setzt weiter auf Kontaktbeschränkungen und ca, 2,5 Mill. Armbeugen. Das Vertrösten auf einen Impfstoff stellt ein Pokern dar. Der Einsatz sind Menschenleben und die Stabilität der Wirtschaft.
    Schwerpunkt des Infektionsgeschehens bilden für mich die Todeszahlen und die sehen für Brandenburg Stand 04.12., 08:00 aus "mit dem Coronavirus infizierte gestorbene Menschen: 448 (+23)".

  8. 14.

    Erklären sie doch mal was sie eigentlich wollen. Komplett zumachen keiner darf mehr raus auch nicht zum einkaufen. Erklären sie mal wie sie es machen würden. Soll die Bundeswehr die Bevölkerung zu Hause verpflegen oder was? Ich bitte um eine Erklärung. Ich kann es nicht mehr hören . Was sind schon 59 intensivbetten . Da hat man wohl jahrelang alles kaputt gespart. Und nicht vergessen von den 59 Betten sind 16 mit Corona Patienten belegt. Also warum wollen Sie alles zusperren.

  9. 13.

    Der richtige Lockdown (den hatten wir bisher nicht)wird kommen (müssen) und zwar vor Weihnachten.
    Und dazu Strafen wie in Italien, erst dann kapieren es die Leute.

  10. 12.

    Na da haben ja die Coronleugner und Maskenverweigerer ihr Ziel erreicht. Macht mal ruhig weiter.

  11. 11.

    Scheinbar kennen Sie sich mit der Situation im CTK sehr gut aus...

    Bingo!

  12. 10.

    Scheinbar kennen Sie sich mit der Situation im CTK sehr gut aus...
    Ansonsten würde mal sagen: wieder mal Ihre allgemeine Lockdown-Wünsche. Nach so vielen Wiederholungen sollte es schon langsam reichen.

  13. 9.

    In den letzten Wochen gab es in zahlreichen Pflegeheimen in und um Cottbus Corona-Masseninfektionen.
    Insofern liegt die Annahme nahe, dass es sich bei den Hospitalisierten überwiegend um Langzeitpflegefälle handelt.

  14. 8.

    Querverweis auf einen anderen Beitrag hier:
    https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/coronavirus/beitraege_neu/2020/12/coronaverordnung-oberspreewaldlausitzkreis.html
    Dort findet sich folgendes:
    "Der Virologe Frank Hufert von der Medizinischen Hochschule Brandenburg kritisierte die neuen Regeln im Landkreis als viel zu lasch. "Wenn man so etwas regeln will, dann muss man einen Voll-Lockdown machen, ich denke bis Mitte Januar", sagte er Brandenburg aktuell."

  15. 7.

    Das mit dem Oderhochwasser haben wir doch in Brandenburg schon ausprobiert. Ein Pegel nach dem anderen stieg im Oberlauf der Oder an und es tat sich nichts von Seiten der Entscheider. ;-)
    Meiner Meinung nach müßte man sich endlich mal entscheiden, ob man das Ganze als gefährlich einstuft und entsprechende Maßnahmen dann sofort ergreift oder ob man es doch eher wie eine schwere Grippewelle sieht und eher nichts tun will. Das rumgeeiere auf einem Mittelweg bringt nichts und erzeugt nur viele Begleitschäden - mal abgesehen davon, daß es so ewig dauert und man eigentlich nur den status quo erhält.

  16. 6.

    Es muss tatsächlich die Meldung "Land unter" und"Alles zu" kommen, die Leute kapieren es erst wenn der eigene A... auf Grundeis geht.

  17. 5.

    Als der Begriff "Inzidenzwert" das erste Mal auftauchte, durch die Politik gelassen ausgesprochen, und man die Grenzwerte, ich glaube die waren mal 35/50, erwähnt wurden, hat man wahre Schreckensszenarien entworfen. Jetzt hebt nicht mal die Zahl 201 irgend Jemanden an. Deutschland ist cool, aber sowas von cool.
    Wir sollten mal wieder ein Oder-Hochwasser machen und wehe jemand rührt sich-

  18. 4.

    Es ist nun mal bewiesen das Schulen keine Coronabrutstätten sind. Basta!!! Das ist Alternativlos!!! Ironie aus.

  19. 3.

    Die bisherigen Regeln scheinen ja schon nicht viel gebracht zu haben bzw. an den wesentlichen Infektionswegen vorbeizugehen - also warum sollte man auch solche Regeln verschärfen. Warum übt man nicht mal ein wirksame Epidemiekontrolle aus und starrt nur handlungsunfähig auf die steigenden Zahlen wie das Kaninchen auf die Schlange? Wie eine Epidemie wirksam und schnell bekämpft werden kann, ist in mehreren Beispielen weltweit zu beobachten und es gibt auch genügend Vorschläge dafür von Fachleuten in Deutschland - nur machen müßte man es mal.

  20. 2.

    Meine Tochter war, von der Schule aus, 10 Tage in Quarantäne, danach 3 Tage in der Schule und seit heute wieder 14 Tage, von der Schule aus, in Quarantäne.
    Bloß keine Verschärfungen, völlig unnötig! (Ironie off)

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