Hilferuf wegen Personalmangels - Situation in Burger Altenheim entspannt sich nach heftigem Corona-Ausbruch

Di 19.01.21 | 17:24 Uhr
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Das Seniorenwohnheim Christinenhof in Burg von außen (Foto: rbb/Screenshot)
Video: Brandenburg Aktuell | 19.01.2021 | S. Schiller | Bild: rbb

Die Mitarbeiter der Seniorenwohnanlage "Christinenhof" in Burg (Spree-Neiße) können etwas aufatmen. Nach einem öffentlichen Hilferuf wegen akuten Personalmangels am Montag haben sich 20 Freiwillige gemeldet, die die Bewohner betreuen können. Das sagte Geschäftsführerin Christine Piater am Dienstag dem rbb.

Nach aktuellem Stand sind fast alle Bewohner mit Corona infiziert oder ein Verdachtsfall.

Pilotin will helfen

Laut Piater haben sich viele Angehörige gemeldet, die bereit sind, im Heim auszuhelfen. Unter den Freiwilligen sind auch zwei Frauen aus Potsdam, die kurzfristig mit dem Taxi nach Burg geholt wurden und bereits die Nachtschicht von Montag auf Dienstag abgesichert haben. Aus Potsdam hat sich auch eine Pilotin gemeldet, die wegen der Corona-Pandemie in Kurzarbeit ist und helfen möchte.

Über eine Facharbeitsfirma konnte das Heim außerdem Fachkräfte gewinnen, zudem haben andere Einrichtungen kurzfristige Hilfe versprochen. Die medizinische Schule des Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat Azubis nach Burg geschickt, die aushelfen, sagte eine CTK-Sprecherin dem rbb. Sollte sich die Lage zuspitzen, steht auch die Diakonie bereit, um zu helfen.

Die Situation in dem Seniorenheim hatte sich seit dem Wochenende verschärft. Mit Stand von Dienstag ist von den insgesamt 80 Mitarbeitern ein Drittel mit Corona infiziert. Sie arbeiten zum Beispiel in den Bereichen Pflege, Wäscherei und Küche.

Laut Piater sind aktuell etwa 50 der 58 Heimbewohner an Corona erkrankt oder gelten als Verdachtsfälle. Zwei nicht-infizierte Bewohner wurden am Montag in Heime nach Cottbus verlegt. Ursprünglich sollten zehn Nicht-Infizierte in andere Heime gebracht werden. Das sei jedoch nicht möglich gewesen, da sich keine Häuser bereit erklärt hätten, Bewohner aufzunehmen.

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Verstehe ich auch nicht, genereller Personalmangel bei 58 Bewohnern und Personal sind es 80, selbst bei 80 Bewohnern ist das Verhältnis doch noch 1 zu 1, klingt doch ganz gut .
    Und speziell bei Corona sind von 80x Personal ein Drittel positiv, sprich zwei Drittel sind gesund, also ca.
    53x Personal bei noch 50 verbleibenden Bewohnern, klingt doch auch nicht so schlecht.
    Was ist das Problem? ??
    Und welche Ämter bekleiden die anderen 30ig, die vorher nicht mitgezählt wurden, und sind Diese gesund?
    Ich verstehe das nicht, wünsche aber trotzdem viel Glück und einen milden Verlauf!

  2. 4.

    Alles erdenklich Gute weiterhin wünsche ich! Und allen Kranken Genesung!

  3. 3.

    Hallo,

    Bei der Zahl im ersten Artikel handelt es sich nur um das Personal in den Bereichen Pflege und Hauswirtschaft. 80 Mitarbeiter zählt die gesamte Belegschaft.

    Beste Grüße.

  4. 2.

    So irgendwie kommt hier was durcheinander....sind doch laut ersten Artikel 50 Angestellte und nicht 80.....sowie die Höhe der Bewohner. Also irgendwie ist das sehr schlecht recharchiert. Und ganz ehrlich wie kann es sein das sich alle Bewohner und so viel Angestellte infizieren....da wurde aber sehr fahrlässig gehandelt ....arbeite selbst in der pflege ....werden 2-3 mal getestet pro Woche und Hygiene wird ganz groß geschrieben .....keinen Erkrankten seit dem .....man muss eben gerade in diesen Bereichen die Regeln einhalten.....

  5. 1.

    ich verstehe nicht warum der Staat die Regierung keine Mobilmachung ausruft und so alle Engpässe mit zusätzlichem Personal aushilft. Es geht wie ein einem Krieg um Tote. Zivis hatten wir genügend die das ganze begleiten können.
    mittlerweile warten mehr Krebspatienten auf den Tod als CoronaPatienten. Wenn die dann auch noch Corona bekommen stimmt die Richtung.

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