Fehlender Präsenzunterricht - Kreislehrerrat OSL kritisiert Ungleichbehandlung von Abschlussklassen

Di 12.01.21 | 10:27 Uhr
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Symbolbild: Schulunterricht an einer Schule in der Coronazeit (Quelle: pda/Fleig)
Bild: dpa/Fleig

Der Kreislehrerrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz kritisiert die Ungleichbehandlung von Schülern, insbesondere in den Abschlussklassen. Der Landkreis hatte zum Jahresende eine eigene Corona-Allgemeinverfügung erlassen, mit der auch Kitas und Schulen geschlossen wurden. Der Präsenzunterricht ist im Kreis, anders als im restlichen Land, auch für die zehnten und zwölften Klassen ausgesetzt. Die Allgemeinverfügung gilt vorerst bis zum 15. Januar.

"Das bedeutet, dass die Abiturienten und die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe zehn für die gemeinsamen Prüfungen, die im ganzen Land Brandenburg gleich sind, auf jeden Fall drei Wochen weniger Präsenzunterricht haben", so Florian Schöning vom Kreislehrerrat. "Wir geben unser Bestes, dass die Schüler trotzdem beschult werden im Online-Unterricht, aber das ist natürlich kein Vergleich zu dem, was im Präsenzunterricht möglich ist, an gezielter Vorbereitung auf das Abitur", ergänzt er.

Besseres Eingehen auf Fragen

Probleme und Fragen könnten im Präsenzunterricht unmittelbar geklärt werden, Fehler würden sich nicht so leicht verfestigen, so Schöning. Er hätte sich bereits vor Weihnachten eine landeseinheitliche Regelung gewünscht. Er könne aber auch nicht sagen, ob beispielsweise dezentrale Prüfungen oder eine Verlängerung des Prüfungszeitraumes eine Lösung für das Problem darstellen. Den Schülern im Kreis dürften in jedem Fall nicht die Winterferien genommen werden, so Schöning.

Was Sie jetzt wissen müssen

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.01.2021, 10:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Man sollte auch nicht vergessen, das die Abiturienten in den diesjährigen Abschlussklassen auch schon letztes Jahr durch den Lockdown ab März und den späteren Wchselunterricht sehr viel Ausfall hatten. Bei einem Präsenzunterricht, inden man seinen Lehrer im Grundkurs nur alle zwei Wochen sieht, geht es mit dem Lehrnstoff nicht allzuviel voran. Es hat eben nicht an allen Schulen von Anfang an gut mit dem Onlineunterricht bzw. Teilungsunterricht funktioniert.

  2. 2.

    Der Unmut der Eltern in OSL ist nachvollziehbar. Aber eine Gleichbehandlung in der Pandemie ist kaum erreichbar. Dafür sind auch die Voraussetzungen an den Schulen zu unterschiedlich. Ein guter digitaler Distanzunterricht könnte sogar besser sein als die Realität im aktuellen Präsenzunterricht der Abschlussklassen. In unserer Schule sind die 30 Schüler auf 3 Räume verteilt und der eine Lehrer pendelt zwischen 3 Klassenräumen hin und her. Effektiver Unterricht und gute Prüfungsvorbereitung können so nicht stattfinden. Da in unserer Schule aber keine Videokonferenzen im Distanzunterricht ermöglicht werden, sind wir froh, dass im Präsenzunterricht zumindest ein Drittel-Lehrer gelegentlich ansprechbar ist.
    Die jetzigen Abschlussklassen sind im Vergleich zum Vorjahr auch noch mehr benachteiligt. 2020 gab es bis Mitte März wenigstens geregelten Unterricht und nur die Prüfungsvorbereitung fiel in die Pandemiezeit.

  3. 1.

    Was wäre denn die Lösung, damit die Schüler ein allseits anerkanntes Abi bekommen und belohnt werden für ihre Anstrengungen? Wetten das die Lehrer vor Ort in den Schulen wissen wie es geht? Individueller Wechselunterricht in kleinen Lerngruppen wäre praktisch.

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