Jahresbericht der Feuerwehr für 2020 -
Die Corona-Pandemie haben die Mitarbeiter der Norufleitstelle Lausitz in Cottbus im vergangenen Jahr auf unterschiedliche Weise zu spüren bekommen. So mussten sie 2020 unter anderem deutlich mehr Notrufe aus ganz Südbrandenburg entgegen nehmen als in den Jahren zuvor. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor, den die Cottbuser Feuerwehr veröffentlicht hat [PDF/cottbus.de].
Demnach wurden rund 169.000 Notrufe gezählt (2019: rund 145.000). Fast noch einmal so viele Anrufe kommen dazu, die keine Notfälle sind - so dass im Corona-Jahr 2020 insgesamt über 30.000 Mal öfter bei der Leitstelle Lausitz das Telefon geklingelt hat, als im Vorjahr. Das sei ein "sehr extremer" Anstieg, sagte Feuerwehrchef Jörg Specht dem rbb. "Das waren Auswirkungen der Corona-Krise. Weil viele Leute Angst hatten, sich unzureichend informiert fühlten, dann bei der Feuerwehr anrufen und Symptome abfragen."
Mehr Wohnungsbrände wegen Pandemie
Darüber hinaus sei der logistische Aufwand bei den täglich rund 60 Einsätzen gestiegen. "Bei jedem einzelnen Einsatz: Schutzausrüstung, Fahrzeuge desinfizieren", sagt Jörg Specht. Zudem habe es Anfang 2020 keine aussagefähigen Corona-Tests gegeben. Die Folge seien lange Befragungen der Patienten gewesen, um das Virus diagnostizieren zu können, so Specht.
Der Aufwand ist gestiegen, die Zahl der Einsätze dagegen gesunken. Insgesamt ist die Cottbuser Feuerwehr über 23.000 Mal ausgerückt. Das waren rund 500 Einsätze weniger als im Jahr zuvor. Auch das sei eine Auswirkung der Pandemie, sagt der Cottbuser Feuerwehrchef. "Das öffentliche Leben stand zum Teil still, die Leute waren mehr zu Hause. Wir hatten zum Beispiel auch mehr Wohnungsbrände. Auch das ist ein klares Zeichen."