Jetzt auch Oberspreewald-Lausitz - In ganz Südbrandenburg gelten nun strengere Corona-Regeln
Wer ein öffentliches Gebäude betritt, muss geimpft, genessen oder getestet sein: In der gesamten Lausitz gelten seit Freitag verschärfte Corona-Regeln. Doch es gibt auch Ausnahmen vom 3G-Prinzip.
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gelten seit Freitag verschärfte Corona-Regeln. Hintergrund ist, dass die 7-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge über 20 lag, gab der Landkreis bekannt [osl-online.de]. Am Freitag meldete der Kreis einen Wert von 24.
Damit gilt nun im ganzen Süden Brandenburgs die 3G-Regel. Das bedeutet, dass zu allen öffentlichen Innenräumen nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zutritt haben. Erst zu Beginn der Woche hatte auch der Spree-Neiße-Kreis in Südbrandenburg die Zugangsbeschränkungen verschärft.
Es gibt mehrere Ausnahmen
Die 3G-Regel gilt in OSL nun unter anderem auch bei Veranstaltungen, in Innenräumen von Gaststätten und bei Festen. Sie muss auch bei körpernahen Dienstleistungen beachtet werden, wenn die besondere Eigenart der Dienstleistung das Tragen einer medizinischen Maske nicht zulässt - zum Beispiel bei Bartrasur oder Gesichtskosmetik.
Es gibt jedoch mehrere Ausnahmen. So gilt zum Beispiel generell keine Testpflicht im Gesundheitsbereich bei der Erbringung medizinischer, therapeutischer oder pflegerischer Leistungen.
Alle betroffenen Bereiche und Ausnahmen haben wir hier auf rbb24.de zusammengefasst.
Inzidenz in Brandenburg steigt
Fast alle Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg haben mittlerweile die 7-Tage-Inzidenz von 20 überschritten. Das zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts von Freitag [kkm.brandenburg.de]. Nur Frankfurt (Oder) liegt mit einem Wert von 3,5 weiterhin deutlich darunter.
Die höchsten Inzidenzen melden Brandenburg an der Havel mit 76,3 (Donnerstag: 59,7) und Cottbus mit einem Wert von 77,0 (Donnerstag: 71,9). Wegen der steigenden Fallzahlen habe Cottbus am Freitag die Bundeswehr um Hilfe bei der Kontaktnachverfolgung gebeten, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs der Stadt, Thomas Bergner, am Freitagmittag auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. Das Gesundheitsamt der Stadt soll in den kommenden Tagen personell wieder verstärkt werden. Bergner nannte auch schon eine aktualisierte Inzidenz für Cottbus: Demnach liege der Wert inzwischen bei 100.
Der Inzidenzwert für ganz Brandenburg ist am Freitag weiter leicht gestiegen, auf 41,0 (Donnerstag: 40,1). Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt bei 83,8 (Donnerstag: 83,5). Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut knapp 13.000 neue Corona-Fälle - das sind rund 1.300 weniger als vor einer Woche.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.09.2021, 08:30 Uhr