Allgemeinverfügung erlassen - Cottbus verbietet Silvester-Knallerei auf öffentlichen Plätzen

Di 28.12.21 | 13:41 Uhr
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Archivbild: Ein nicht entzündeter Böller am 01.01.2020 (Bild: imago images/Marius Schwarz)
Bild: imago imageS/Marius Schwarz

Im gesamten Cottbuser Stadtgebiet ist Silvesterfeuerwerk zum Jahreswechsel 2021/22 verboten. Darüber informiert die Stadtverwaltung auf ihrer Homepage [Stadt Cottbus]. Das Verbot gilt auf allen öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen 31.12.2021 ab 0:00 Uhr bis 01.01.2022, 24:00 Uhr.

Begründet wird das Verbot mit der aktuellen pandemischen Lage. Es gehe vor allem darum, eine "Überlastung des Gesundheitssystems durch zusätzliche, weitere intensiv-medizinisch zu versorgenden Patienten, aufgrund von schweren Verletzungen die von der unsachgemäßen Nutzung pyrotechnischer Gegenstände ausgehen", zu verhindern, wie es in der Allgemeinverfügung der Stadt Cottbus heißt.

Noch immer hat Cottbus die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Land Brandenburg. Von 100.000 Einwohnern haben sich in der Stadt in den letzten Sieben Tagen 813 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das meldet das Robert-Koch-Institut. Der Süden bleibt ein Hotspot in Brandenburg.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.12.2021, 14.30 Uhr

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18 Kommentare

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  1. 18.

    Ja, stimme ihnen zu
    Wäre wirklich interessant, wenn mann ihre Fragen beantworten könnte

  2. 17.

    Solche Querschläger habe ich auch schon erlebt von "Spaßvögeln", die dachten, das sei lustig. Bei mir steht zwar Frankfurt als Ort, aber ich lebe eigentlich auch dörflich - wir sind nur eingemeindet. Bis auf einige "Hardcore-Raketenfans" wird in meiner Umgebung Feuerwerk großteils für die Kinder veranstaltet. Mein Gedanke geht in die Richtung, daß es weniger das Verkaufsverbot ist was ausschlaggebend war, sondern das Verhindern von zu vielen dichten Menschengruppen (insbesondere in Städten wie Berlin, die doch etwas dichter bebaut sind als auf dem Land) und vielleicht auch von einigen nicht mehr ganz nüchternen Böllerfans mit alkoholbedingt "ungewöhnlichen" Ideen zur Benutzung. Deswegen wäre es insteressant zu wissen, was der typische Verletzte war bis 2019/20 und zum Vergleich 2020/21.

  3. 16.

    Da es ja im Prinzip trotzdem erlaubt ist - nur nicht an bestimmten Orten - und nur ein Verkaufsverbot in D bestand/besteht, wäre es interessant mehr über die Verletzten zu wissen. Wer ist der typische Verletzte vorher und im letzten Jahr. Hat sich an der Gruppenzusammensetzung was geändert? Wenn ja, könnte man vielleicht die Verkaufregelung darauf anpasen, wem man Pyrotechnik überhaupt verkauft - die große Mehrheit scheint ja unfallfrei damit klarzukommen. Ansonsten folge ich Ihrer Sicht auf das Böllern.

  4. 15.

    PS. Ich sehe sie nicht als Gegner der böllerei an,ich kenne sie ja garnicht, jedem seine Sache ob Manns mag oder nicht ,ich bin auch nur gegen Böller ,
    Mir geht's genauso wie ihnen
    Als Jugendlicher war man schon anders

  5. 14.

    Ich wollte damit nur sagen ,das damals nur in kleinen Gruppen gefeiert werden durfte und die Menschenansammlung auch draußen kleiner waren und die Verletzungsgefahr niedriger war Gut,ich muss dazu sagen,ich wohne Sehr ländlich,kann mann mit Berlin nicht vergleichen,hier war es halt so das kaum jemand draußen war ,deswegen hatte ich gedacht das das auch ein grund dafür sein könnte, das weniger Patienten ins Krankenhaus mussten
    Zu. Punkt 2 : ich bin kein genereller Feuerwerksgegner, aber Gegner von Böllern, die nur krach machen und überall hingeschmissen werden, wo sie nichts zu suchen haben
    Mir selbst hat mal einer einen kanonenschlag von Weco direkt anmeine Beine geschmissen, ich hatte es nicht bemerkt, es war Sommer kurze Hose,keine Socken an, die Narben am Bein Sieht mann heute noch,die Schmerzen waren gross
    Soviel dazu, das mit " deutschen" Feuerwerk nichts passieren kann wie hier oft genug behauptet wird
    Meine Ablehnung richtet sich nur gegen diese Böller

  6. 13.

    Letztes Jahr gab es an Silvester keine Ausgangssperre, man konnte sich draußen frei bewegen und außerhalb der ausgewiesenen Verbotszonen sogar Böllern. Ebenso wie dieses Jahr auch war lediglich der Verkauf von Böllern verboten, was aber anscheinend den entscheidenden Unterschied gemacht hat.

    Wenn Sie in mir einen entschiedenen Böller-Gegner vermuten, liegen Sie damit übrigens nicht richtig. Als Jugendlicher hab ich durchaus mein Vergnügen damit gehabt, bin mittlerweile aber aus dem Alter raus. Grundsätzlich möchte ich auch niemandem den Spaß daran nehmen, halte es angesichts der momentanen Situation in den Krankenhäusern aber einfach nicht für angebracht.

  7. 12.

    Selbst als Gegner von Böllern muss mann auch bedenken,wir waren letztes Jahr im Harten Lockdown, da waren grosse Partys nicht erlaubt, sollte mann doch auch mal erwähnen

  8. 11.

    „Eine Ausnahme gab es in der vergangenen Silvesternacht: Da wurden nur zehn Menschen mit Verletzungen durch Böller ins Unfallkrankenhaus Berlin eingeliefert. Grund dafür war das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk an private Konsument:innen.“

    Steht tatsächlich im Artikel ; )

    Nur noch zehn durch Böller Verletzte im letzten Jahr im Vergleich zu zwischen 50 und 75 in vorherigen Jahren ist ja nun doch ein wirklich beachtlicher Unterschied …

  9. 10.

    Entschudigung für die letzte Antwort. Ich hatte es einfach übrsehen, da es als ausgeschrieben Zahl dastand. Also über den Daumen etwa nur 1/10 an Schwerverletzten durch Verletzungen mit Böllern. Wird sicher in Cottbus nicht so sehr viel anders sein als in Berlin.

  10. 9.

    Danke für den Link. Ich sehe da aber nur typische Zahlen für Zeiten ohne Verbot. Wo steht dort, was der Unterschied war bei Verboten? Nur übersehen in dem längeren Text? Es wird ja nicht ganz Null sein, da die Verbote ja nur punktuell sind für bestimmte Zonen bzw. öffentliche Straßen/Plätze.

  11. 8.

    „Wird Cottbus als Metropole schwer treffen!!! So ein Blödsinn alles!“

    „Blödsinn“ ist, dass zu viele Menschen in Cottbus sich offenbar so verhalten, dass die aktuelle Inzidenz dort bei über 800 liegt und die Anzahl der Hospitalisierungen wohl ebenfalls entsprechend groß sein dürfte …

    Kein „Blödsinn“ hingegen ist, dass die Mitarbeiter des Carl-Thiem-Klinikums daher wohl dankend auf jeden vermeidbaren zusätzlichen Patienten verzichten können, dem sie die Hand wieder zusammenflicken dürfen, nachdem er sie sich im besoffenen Kopp mit einem Böller zerfetzt hat.

  12. 7.

    Mit Zahlen speziell für Cottbus kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen, aber dass das Böllerverbot im letzten Jahr durchaus sinnvoll war, zeigen die in diesem Artikel genannten Zahlen sehr gut:

    https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/12/berlin-boellerverbot-verletzte-krankenhaus-pyrotechniker-insolvenz.html

  13. 6.

    Wieviele " intensiv-medizinisch zu versorgenden Patienten, aufgrund von schweren Verletzungen die von der unsachgemäßen Nutzung pyrotechnischer Gegenstände" fielen denn typischerweise bis 2019 in Cottbus (+ Einzugsgebiet des CTK) an? Um wieviele wurde diese Art der intensiv zu betreuenden Patienten beim letzten Jahreswechsel reduziert, wo nach meiner Erinnerung eine ähnliche Regelung galt?
    Warum wird dann nicht für die Allgemeinheit von der Stadt an mehreren Stellen ein professionelles Feuerwerk von Pyrotechnikern organisiert - bei denen wäre kein unsachgemäßer Gebrauch von Pyrotechnik zu befürchten.

  14. 5.

    Hurra, da werden die Coronansteckungen schlagartig sinken.
    Warum nicht einfach eine Ausgangssperre.

  15. 4.

    und sicher haben sie auch schon eine idee wie man das in die praxis umsetzt?nein,doch,vielleicht...?
    die einzigen die das ausbaden dürfen sind unsere ordnungshüter und die haben natürlich nix anderes zu tun als silvester durch die stadt zu schleichen um böllerrowdys dingfest zu machen.so so...
    obwohl ein ganz lustiger gedanke,wie die streife blick gen himmel den nächsten delinquenten ausfindig macht;)...vorsicht schleudertrauma!
    hätte man den leuten eine freifläche geboten hätte man das geschehen im blick gehabt.aber so?

  16. 3.

    Wird Cottbus als Metropole schwer treffen!!! So ein Blödsinn alles!

  17. 2.

    Cottbus macht es absolut richtig. Von mir aus striktes Böllerverbot ab sofort Bundesweit und für alle Zeit!!! So wie es in vielen anderen Ländern bereits üblich ist...

  18. 1.

    Pandemische lage?...wird immer mehr zum persilschein!
    Die polenböller die man seit tagen hört scheinen nicht davon betroffen zu sein.aber ist ja auch noch nicht der 31.am silvester abend wird es dann ganz lauschig und still in cottbus.

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