Biontech und Moderna werden verimpft - Cottbus eröffnet überregionale Impfstelle in der Messehalle

Mi 08.12.21 | 08:53 Uhr | Von Josefine Jahn
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Cottbuser Impfzentrum in der Messehalle
Audio: Antenne Brandenburg | 07.12.2021 | Josefine Jahn | Bild: rbb/Phillipp Manske

Mit knapp über 60 Prozent Zweitgeimpfter belegt Brandenburg nach Sachsen bundesweit den vorletzten Platz. Um der steigenden Impf-Nachfrage zu begegnen, öffnet Brandenburg überregionale Impfstellen - so wie jetzt in Cottbus. Von Josefine Jahn

Frau Held ist eine der ersten, die sich in der überregionalen Impfstelle (ÜRIS) in der Messehalle Cottbus impfen lassen. Sie habe davon in der Zeitung gelesen und sich gleich einen Termin geholt. Bei ihrem Hausarzt, berichtet sie, habe sie erst für Ende Dezember einen Impftermin bekommen.

Für sie, wie auch für Michael Kowal, sei es die dritte Impfung gegen das Coronavirus. Für Kowal sei es wichtig, denn er ist Pädagoge und daher mit vielen Menschen im Kontakt.

500 bis 600 Impfungen täglich

Die ÜRIS soll helfen, Ärzte bei der Impfkampagne zu entlasten, sagt Ralph Matzky. Er ist Leiter der überregionalen Impfstelle, die jetzt wieder eröffnet wurde. Sie richtet sich nicht nur an Cottbuser, sondern auch an Menschen, die im Umland wohnen. Zwischen 500 und 600 Injektionen täglich seien in der Impfstelle zu schaffen, beziffert Matzky den Umfang.

Auch Torsten Haase, Unfallchirurg am Naemi-Wilke Stift in Guben, ist mit seinem Team vor Ort. Die Arbeit hier, wie auch die Teilnahme bei anderen Impfaktionen, finde er wichtig. "Wir sind in Brandenburg auf einem der letzten Plätze beim Impfen und wir möchten unseren Beitrag leisten, um das vielleicht ein bisschen zu verbessern."

Corona-Schutzimpfung im neu eröffneten Impfzentrum Cottbus
Neustart für Impfzentrum Cottbus | Bild: rbb/Phillipp Manske

"Nicht allein durch Hausärzte zu schaffen"

"Wir brauchen diese Impfstelle, weil natürlich die Impfkampagne mit der Auffrischungsimpfung durch die Hausärzte allein nicht zu schaffen ist", sagt Leiter Ralph Matzky. Es gebe einen großen Bedarf an Impflingen, deshalb könne man mit der Zentralisierung des Impfgeschehens deutlich zur Impfkampagne beitragen.

Vorrätig sind momentan Biontech und Moderna für die nächsten 14 Tage. Termine für eine Impfung in der ÜRIS gibt es auf der Seite der Stadtverwaltung [cottbus.de]. Von Montag bis Samstag hat die Impfstelle geöffnet. Vier Ärzte sollen täglich im Einsatz sein. Die Impfstelle hat zum jetzigen Zeitpunkt kein Schließdatum.

Zwar wächst landesweit die Zahl der Impfzentren, doch auch die Zahl der Corona-Ansteckungen bleibt weiter auf einem hohen Niveau. 62,5 Prozent der Bevölkerung in Brandenburg sind nach RKI-Angaben inzwischen vollständig geimpft. Die Landesregierung will rund 160.000 Impfungen pro Woche mit Ärzten und mobilen Angeboten in Kommunen schaffen. Das war auf einem sogenannten Impfgipfel des Landes vereinbart worden. In der vergangenen Woche wurde diese Zahl erstmals erreicht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.12.2021, 16.10 Uhr

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Beitrag von Josefine Jahn

3 Kommentare

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  1. 2.

    ..die überregionale Impfstelle in Cottbus vergibt keine Impftermine mehr (Stand 9.12.2021)..Bitte berichten Sie darüber genauso laut und umfänglich wie über die Eröffnung.Dies vor dem Hintergrund weiterer Restriktionen für 2-fach geimpfte wie angekündigt durch Lauterbach am 8.12.21 in heute-journal.

  2. 1.

    Sehr gut. Jedoch kann es nicht angehen, dass viele Bürger sich den Impfstoff aussuchen. Es wird geimpft, was da ist.

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