Bilanz für Brandenburg -

Um die Impfquote gegen das Coronavirus in Deutschland zu erhöhen gab es Anfang Dezember einen Vorschlag der Ministerpräsidenten der Länder: Auch Apotheker und Tier- oder Zahnärzte sollten die Schutzimpfung verabreichen dürfen.
Rechtlich ist das mittlerweile mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes möglich - tatsächlich in Brandenburg eine Impfung beim Tierarzt oder Apotheker zu bekommen, aktuell aber nicht. Grund sind die angespannte Lage bei der Versorgung mit Impfstoffen und noch nicht abgeschlossene Schulungen.
Gesetzlich möglich - praktisch nicht
Laut Landestierärztekammer Brandenburg wäre es kein Problem, sein Haustier behandeln zu lassen und sich gleichzeitig eine Corona-Schutzimpfung abzuholen. Sobald die Tierärzte geschult seien, könne es sofort losgehen, hieß es am Mittwoch auf rbb-Nachfrage. Das Problem ist, die Schulungen gibt es noch nicht - weder für Apotheker, noch für Tier- oder Zahnärzte. Auch die nötige IT-Infrastruktur zur Abwicklung der Bestellungen und zum Führen des Impfregisters fehlt bislang.
Der bereitgestellte Impfstoff, den niedergelassene Ärzte und Impfstellen bekommen, werde dort zudem gut nachgefragt. Mehr gebe es nicht, so der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, Frank-Ullrich Schulz.
Über 200 niedergelassene Tier- oder Zahnärzte hätten landesweit ihre Bereitschaft erklärt, beispielsweise in Impfstellen zu helfen, so Schulz. Bislang habe aber kein Landkreis die Hilfe angefordert.
Erst Apotheker, dann Tier- und Zahnärzte
Dennoch sollen nun zumindest die Apotheken aktiv in die Impfkampagne einbezogen werden. Das steht in einem Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der auch der Ärztekammer vorliegt. Nach den Schulungen und nach dem Aufbau der nötigen Infrastruktur soll es losgehen. In einem zweiten Schritt sollen dann auch Tier- und Zahnärzte geschult werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.01.2022, 14:40 Uhr
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