Landesweit kleinster Wert - Niedrige Inzidenz in Elbe-Elster laut Landkreis korrekt

Fr 28.01.22 | 11:39 Uhr
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Ein Mitarbeiter hält in einem Coronatest-Labor der Limbach Gruppe PCR-Teströhrchen in den Händen. (Quelle: imago images/Nathan Laine)
Bild: imago images/Nathan Laine

Die aktuell vergleichsweise niedrigen Inzidenzwerte im Landkreis Elbe-Elster sind nach Landkreisangaben korrekt. Das erklärte der Gesundheitsdezernent des Kreises, Roland Neumann, gegenüber dem rbb.

Elbe-Elster hat bereits seit mehreren Tagen die brandenburgweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz. Am Freitag lag sie nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 424,4 - mit deutlichem Abstand zum zweitniedrigsten Wert. Den meldet der Spree-Neiße-Kreis mit 704,4.

Auf Nachfrage des rbb erklärte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Donnerstag, die niedrige Inzidenz in Elbe-Elster sei auf eine Umstellung der Datenmeldesoftware zurückzuführen. Demnach würden nicht alle Fälle korrekt gemeldet. Der Landkreis widerspricht dieser Darstellung.

Keine Fehler bekannt

Gesundheitsdezernent Roland Neumann erklärte, er wisse nicht, wie das Ministerium zu dieser Einschätzung gelange, ohne nach der Einschätzung des Kreises zu fragen. Es gebe keine Software-Probleme oder Fehler. Am Donnerstag sei lediglich ein Update planmäßig eingespielt worden.

"Nach unseren Erkenntnissen hat das fehlende Update keinerlei Auswirkungen auf unser Meldeverhalten zum Land oder die derzeitigen Fallzahlen", so Neumann. Man stehe im regelmäßigen Austausch mit den Laboren und habe auch von dort keine Hinweise erhalten, dass Meldungen nicht ankämen. Zudem würde man mit der Erfahrung aus fast zwei Jahren Pandemie in der Arbeitspraxis relativ schnell bemerken, wenn Labormeldungen nicht ankämen.

Der Landkreis bleibe daher nach der derzeitigen Faktenlage bei seiner Einschätzung der epidemiologischen Lage, so Neumann.

Der Süden Brandenburgs, zu dem auch Elbe-Elster gehört, hat aktuell die niedrigsten Corona-Fallzahlen. Neben Elbe-Elster liegen auch Spree-Neiße, mit 704,4, Cottbus, mit 786,3 und Oberspreewald-Lausitz, mit 815,5 bei Inzidenzwerten unter 1.000. Den landesweit höchsten Wert meldet am Freitag der Landkreis Uckermark mit 1.732,8.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.01.2022, 5:30 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Harald, meine volle Zustimmung. Die ÖR-Sender haben die Weisheit mit der Schöpfkelle gefressen, obwohl selbst das RKI zugibt keine genauen Daten zu haben. Für mich zählen ausschließlich unabhängige Untersuchungen aus verlässlichen Quellen, aber daran fehlt es überall.

  2. 11.

    Liebes RBB24 Team, würden Sie bitte so freundlich sein, solche Aussagen mit verlässlichen Quellen zu hinterlegen?
    Freundliche Grüße

  3. 10.

    Ulrike, schon mal darüber nachgedacht und etwas vom Dunning-Kruger-Effekt gehört. Wenn nicht, bitte nachholen!

  4. 9.

    Sehr geehrtes rbb-Team,

    danke für Ihre Antwort. Die Zahlen auf den Intensivstationen gehen nicht "mancherorts" zurück, sondern bundesweit und deutlich (s. DIVI). Deutlich wird dabei aber vor allem auch wie marode unser Gesundheitssystem ist. Alles wird jetzt achselzuckend auf Corona geschoben. Politische Beamte gönnen sich jetzt selbst Boni, die meisten Intensiv-Pflegenden sehen nichts davon. Von einer attraktivitätssteigernden Gehaltserhähung spricht erst recht niemand.

    Das medizinische Personal in Quarantäne ist keinesweges "nicht arbeitsfähig", wie Sie vermuten. Die allermeisten Geimpften und Geboosterten haben überhaupt keine Symptome. Sie werden künstlich von der Arbeit ferngehalten.

    LG aus Charlottenburg

  5. 8.

    Und wie lange sollen wir jetzt noch auf diese Herrschaften Rücksicht nehmen ???

  6. 7.

    Man wird das Gefühl nicht los das Impfgegner auch die Schulpflicht abgelehnt haben.
    Allein 3 Millionen ungeimpfte Ü 60....,anstecken wird sich jeder. Wenn nur jeder 3. ins Krankenhaus muss bricht alles zusammen.

  7. 6.

    Guten Tag,
    mag sein, dass die Zahlen auf den Intensivstationen mancherorts zurückgehen. Dennoch bestehen Überlastungen der Normalstationen. Auch weil das medizinische Personal infiziert oder in Quarantäne und damit nicht arbeitsfähig ist.
    Beste Grüße
    Ihre rbb|24-Redaktion

  8. 5.

    Ist doch nur die logische Folge dessen, dass dort als erstes die Zahlen in die Höhe schossen. Eine Welle kann sich nunmal nicht ewig aufbauen, sie bricht und ebbt wieder ab.

  9. 4.

    Es gibt keine Insel der Glückseligkeit.
    Abwarten, es wird unter Garantie nicht mehr lange dauern bis die Zahlen auch hier ansteigen.

  10. 3.

    Ist doch ganz einfach - die sind noch ein paar Wochen immun nach der letzten Durchseuchung.

  11. 2.

    Die Inzidenzen interessieren überhaupt nicht mehr. Corona ist durch. Die Zahlen auf den Intensivsstationen fallen trotz Omikron rasant. Bundesweit sind nur noch gut 2200 Menschen wegen/mit Corona auf Intensiv. Schluss jetzt mit der weiteren Vernichtung von soliden Existenzen. Schluss mit dem Raub von wertvoller Lebenszeit. Schluss jetzt mit sinnlosen Maßnahmen. Maske und Abstand - ja ok. Aber alle anderen Verbote sind m.E. nicht mehr zu verantworten.

    Herr Gesundheitsminister Lauterbach, bringen sie jetzt unser offensichtlich völlig marodes Gesundheitssystem in Ordnung! Das ist in meinen Augen Ihre Aufgabe!

    (Anm: Ich bin geboostert und kein Querdenker oder Nazi)

  12. 1.

    Ach nee, wer eine niedrige Inzidenz hat meldet nicht korrekt? Seltsame Logik.

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