Mögliche Kontakte zu "Identitären" -

Der frühere Vorsitzende der Jungen Alternative (JA) Brandenburg, Jean-Pascal Hohm, ist neuer Chef der AfD Cottbus. Er wurde am Samstag zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt, wie er am Sonntag auf Anfrage bestätigte.
Hohm leitete nach eigenen Angaben von 2014 bis 2016 die Junge Alternative in Brandenburg. Die Nachwuchsorganisation der AfD wurde 2019 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft.
Mögliche Kontakte zur "Identitären Bewegung"
Hohm wird vorgeworfen, zumindest zeitweise für die "Identitäre Bewegung" aktiv gewesen zu sein. Das hatte ein internes Gutachten des Verfassungsschutzes nahegelegt, das die Nachrichten-Webseite "netzpolitik.org" 2019 veröffentlicht hatte. Hohm selbst räumte am Sonntag auf Nachfrage ein, vor einigen Jahren bei einer Aktion der "Identitären Bewegung" in Berlin anwesend gewesen zu sein. Er erklärte aber, "da eigentlich nie aktiv" gewesen zu sein.
Obwohl die AfD sich offiziell von den "Identitären" abgrenzen will, beschreibt Hohm die Organisation als Teil einer Bewegung, der auch die AfD angehört. 2017 erklärte Hohm auf seiner Facebook-Seite: "Wir sind Teil einer Bewegung: Pegida auf der Straße, die Identitären auf dem Brandenburger Tor und die AfD im Parlament!". Am Sonntag bekräftigte Hohm diese Aussage noch einmal. Der Satz stamme aus einer Parteitagsrede.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die "Identitäre Bewegung" als "gesichert rechtsextremistisch". Die Brandenburger AfD war im Juni 2020 vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft worden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 12.04.2021, 7:30 Uhr