Kandidaten von SPD und CDU - Senftenberg bestimmt in Stichwahl neues Stadtoberhaupt

Fr 07.10.22 | 13:30 Uhr
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Portraitfotos von Nadine Hönicke (SPD) und Andreas Pfeiffer (CDU) (Fotos: privat)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.10.2022 | Ralf Jußen | Bild: privat

Die erste Runde der Bürgermeisterwahl in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) konnte im September noch keinen Gewinner hervorbringen. Am Sonntag kommt es deshalb zur Stichwahl zwischen Nadine Hönicke (SPD) und Andreas Pfeiffer (CDU). Hönicke erhielt im ersten Wahlgang 30,2 Prozent der Stimmen, Pfeiffer 28,5 Prozent. Der Vorsprung von Hönicke lag bei 157 Stimmen.

Nadine Hönicke (SPD)

Wahlkampf-Finale auf dem Markt

Im Wahlkampf haben die beiden Kandidaten in den vergangenen Tagen nichts geändert. Beide sind noch einmal auf Senftenberger zugegangen und haben das Gespräch gesucht. Am Mittwoch standen sich Hönicke und Pfeiffer beim regionalen Fernsehsender "Seenluft24" gegenüber. Ihre Themen waren ähnlich: Bürgernähe, Bahnhofsumgestaltung, Verwaltungsumbau und Investitionen. Das Wahlkampf-Finale soll am Samstag stattfinden. Dann wollen beide noch einmal mit Info-Ständen auf dem Senftenberger Marktplatz Wähler gewinnen.

Andreas Pfeiffer will, sollte er es auf den Chefsessel schaffen, sofort ins Rathaus einziehen und lernen, sagte er dem rbb. Er werde sich auf das Amt vorbereiten und erste Gespräche im Rathaus führen. Nadine Hönicke will im Fall eines Wahlsiegs nach eigenen Angaben die ersten Tage nutzen, um das Personal kennenzulernen.

Bestimmte Zahl an Stimmen nötig

Inzwischen haben sich auch zwei der vier Kandidaten zu Wort gemeldet, die bei der Hauptwahl auf den Plätzen drei bis sechs gelandet waren. Heiko Lückmann (Initiative Bürgernahes Senftenberg) hat seinen 865 Wählerinnen und Wählern empfohlen, ihr Kreuz am Sonntag beim CDU-Bewerber zu machen. Einzelkandidaten Johannes Sven Hänig spricht sich klar für die SPD-Kandidatin aus. Er hatte 1.322 Stimmen erhalten.

Entscheidend wird am Sonntag die Wahlbeteiligung sein. Von den rund 23.000 Einwohnern sind 19.700 wahlberechtigt. Die Kandidaten haben zwei Hürden: Der Gewinner braucht eine einfache Mehrheit von über 50 Prozent der Stimmen und es müssen mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten für ihn oder sie abgestimmt haben. Das wären rund 2.970 Senftenberger. Zur Hauptwahl Mitte September hatte diese Stimmenzahl keiner der beiden Stichwahlkandidaten erreicht.

Andreas Pfeiffer (CDU)

Kommen die Stimmen nicht zusammen, muss die Stadtverordnetenversammlung das Stadtoberhaupt wählen. Zur Hauptwahl lag die Wahlbeteiligung bei 47 Prozent [senftenberg.de], bei der letzten Stichwahl im Jahr 2006 bei 31 Prozent.

Amtierender Bürgermeister tritt nicht an

Beide Kandidaten haben aber im Fall einer Wahlniederlage einen Plan B. "Dann gehe ich auf Arbeit, bin wieder für meine Mitarbeiter da", so Nadine Hönicke, die eine Sachgebietsleiterin im Jugendamt der Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz ist. "Die Vereine, in denen ich Mitglied bin, werden mich auch wieder öfter sehen." Auch Andreas Pfeiffer hat einen Beruf, "den führe ich dann natürlich auch weiter aus", sagte er dem rbb. Er praktiziert in einer Tierarztpraxis im Senftenberger Ortsteil Hosena. Darüber hinaus arbeitet er als Stadtverordneter und ist Kreistagsabgeordneter.

Der amtierende Bürgermeister Andreas Fredrich (SPD) tritt nicht erneut an. Bereits im Herbst 2021 hatte er seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Fredrich war 16 Jahre das Stadtoberhaupt von Senftenberg und arbeitete insgesamt 27 Jahre in der Verwaltung.

Stichwahl auch in Cottbus

In Senftenberg und ihren sechs Ortsteilen öffnen am Sonntag um 8 Uhr die Wahllokale. Die Ergebnisse werden am gleichen Tag auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht [www.senftenberg.de]. Die neue Bürgermeisterin oder der neue Bürgermeister wird das Amt dann am 1. Februar 2023 übernehmen.

Am Sonntag findet nicht nur in Senftenberg eine Stichwahl statt, sondern auch in Cottbus. Die Einwohnerinnen und Einwohner können zwischen Tobias Schick (SPD) und Lars Schieske (AfD) wählen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.10.2022, 16:10 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Brandenburg muss weg von SPD und Linke. Rot bedeutet Armut und Elend.

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