rbb24
  1. rbb|24
  2. Studio Cottbus
Audio: Antenne Brandenburg | 08.11.19 | Daniel Mastow | Quelle: rbb/Daniel Mastow

Bessere wirtschaftliche Beziehungen

Mongolische Handelskammer eröffnet Büro in Cottbus

Die mongolische Handelskammer hat am Freitag ein Büro in Cottbus eröffnet. Ein Mitarbeiter soll dort Wirtschaftskontakte zwischen der Lausitz und der Mongolei herstellen. Das Büro ist das Ergebnis längerer Bemühungen der Cottbuser Industrie- und Handelskammer, Unternehmen für Projekte in dem rohstoffreichen Land zu begeistern.

Dabei soll es beispielsweise um Fördertechnologien, die Steigerung der Effizienz mongolischer Bergbauunternehmen aber auch um Schadstoffreduzierung gehen.

Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den IHK Cottbus und Mongolei | Quelle: rbb/Daniel Mastow

Hilfe beim Rohstoffabbau

Die Nähe zu Südbrandenburgs Bergbau- und Energieunternehmen macht Cottbus für die mongolische Seite so interessant. Battumur Yondon, ein studierter Maschinenbauer, soll hier Kontakte knüpfen. Die Mongolei will von den Erfahrungen profitieren: Das zentralasiatische Land habe vier Mal so große Braunkohlevorkommen wie Deutschland, geschätzt rund 170 Milliarden Tonnen, so Yondon.

Zur Verarbeitung der Kohle fehlt aber die Technik. Abhilfe soll dabei der Kontakt nach Südbrandenburg schaffen. "In dem Sinne sind wir am richtigen Ort", so Yondon.

Seit 2017 waren bereits sechs mongolische Unternehmensdelegationen in Südbrandenburg.  

Neuer Absatzmarkt für Lausitzer Firmen

Seinen Sitz hat Yondon ab sofort bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. Besonders wegen des Strukturwandels sei die Zusammenarbeit ein Gewinn für alle Beteiligten, meint Präsident Peter Kopf. Die Firmen könnten damit ihr Wissen und ihre Arbeitskraft wertschöpfend einbringen. "Daneben ist natürlich auch die Forschungsarbeit an der BTU für die Mongolei sehr wichtig", so Kopf.

Es soll aber nicht nur um Kraftwerks- und Rekultivierungstechnik gehen. Die Firma UESA aus Uebigau (Elbe-Elster) verkauft beispielsweise seit Jahren Trafostationen und Schaltanlagen in das asiatische Land. "Der Drang der mongolischen Nomaden in die Großstädte ist unerhört und deshalb ist das Wachstum der Städte enorm", erklärt Geschäftsführer Gerhard Dickert. Deutschland könne so von der Modernisierung alter Anlagen profitieren.

Artikel im mobilen Angebot lesen