Oberspreewald-Lausitz - Neuer Geschäftsführer will insolvente Eisenhütte Ortrand breiter aufstellen

Mi 20.01.21 | 10:53 Uhr
Anlagenfahrer Michael Klein in Ortrand in der Eisenhütte eine Eisenprobe zur Analyse. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.01.2021 | Ralf Jußen | Bild: dpa/Bernd Settnik

Die insolvente Eisenhütte Ortrand bekommt einen neuen Geschäftsführer. Der Strukturwandel-Beauftragte der Industrie- und Handelskammer Cottbus, Maik Bethke, wird das Traditionsunternehmen ab 1. Februar führen. Das hat die IHK am Dienstagnachmittag bekannt gegeben.

Maik Bethke (Foto: rbb/Screenshot)
Maik Bethke | Bild: rbb

Gerade angesichts des schwächelnden Automobilsektors will Bethke die Eisenhütte breiter aufstellen, sagte er dem rbb.

Von einzelner Industriebranche unabhängig machen

Der Neue an der Spitze der 130 Jahre alten Eisenhütte Ortrand hat sich den 280 Mitarbeitern bereits am Dienstag vorgestellt. Bethke möchte künftig "einen gesunden Mix" für das Unternehmen finden. "Wir dürfen uns nicht abhängig machen von einer Branche, einer Industrie", sagte er mit Blick auf die Automobil-Industrie dem rbb.

"Wir müssen die Hütte auf mehrere Füße stellen." Das sei bereits in den letzten Wochen und Monaten passiert, sagt Bethke. Das müsse nun "konsequent" weitergeführt werden. In der Gießerei werden Eisenprodukte für die Automobilindustrie sowie den Herd- und Ofenbau hergestellt. Bethke kündigte gegenüber dem rbb an, dass er auch Ideen der Mitarbeiter fördern will. Außerdem sollen 20 neue Fachkräfte eingestellt werden. Auch Auszubildende werden gesucht.

Die Eisenhütte hatte im Oktober 2019 den Insolvenzantrag gestellt. Grund waren Auftragsrückgänge bei der Autoindustrie. Während mit dem Insolvenzverwalter das Sanierungskonzept erarbeitet wurde, lief der Betrieb weiter. Seit einem Dreivierteljahr laufen die Maschinen in Ortrand wieder auf Hochtouren. Im März soll das Insolvenzverfahren offiziell eingestellt werden. Das Unternehmen ist einer der größten Arbeitgeber der Region.

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