Investition im Spree-Neiße-Kreis - Bifi-Hersteller Jack Link's will sich in Guben ansiedeln

Mi 10.11.21 | 10:39 Uhr
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Blick auf Guben/ Gubin (Bild: rbb/ Oliver Soos)
Bild: rbb/ Oliver Soos

Lange war spekuliert worden, nun ist es offiziell. Das Unternehmen Jack Link's, unter anderem Produzent der Minisalami Bifi, will sich in Guben ansiedeln. Es handelt sich bereits um die zweite geplante Großinvestition in der Neißestadt in kurzer Zeit.

Das US-amerikanische Unternehmen Jack Link's plant offenbar den Aufbau einer Produktion in Guben (Landkreis Spree-Neiße). Das bestätigte Gubens Bürgermeister Fred Mahro dem rbb am Mittwoch. Jack Link's produziert Fleisch-Snacks und ist in Deutschland vor allem bekannt für die Minisalami Bifi.

Mahro erklärte gegenüber dem rbb, der Ansiedlungsprozess habe mehrere Monate gedauert. "Das Gelände bei uns im Gewerbegebiet Deulowitz ist veräußert, dabei handelt es sich um sechs Hektar", so Mahro.

Guben soll damit der zweite Produktionsstandort von Jack Link's in Deutschland werden. Der erste befindet sich in Ansbach in Bayern.

Start mit 80 Arbeitskräften

Der CEO des Unternehmens, Troy Link, sei vor Kurzem selbst in Guben gewesen, um den zukünftigen Standort zu besichtigen, so Mahro am Mittwoch. Am Ende seiner Besichtigung habe Link Mahro die Hand gereicht und "auf gute Geschäfte in Guben" eingeschlagen. "Ich glaube, das ist mehr wert, als die unterschriebenen Verträge, die wir bis jetzt haben", so Mahro.

Zunächst soll mit einer Produktionslinie mit etwa 80 Arbeitskräften gestartet werden. Die Gewerbefläche lasse aber drei bis vier Hallen einer solchen Größe zu. Mahro sei versichert worden, dass die mittelfristige Planung des Unternehmens auf eine weitere Expansion in Guben ausgerichtet sei.

Wann genau ein Baustart erfolgen soll konnte Mahro nicht sagen. Die Produktion könnte aber bereits 2023 beginnen.

Zweite Ansiedlung in kurzer Zeit

Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass das Unternehmen Rock Tech Lithium eine Produktion von Lithiumhydroxid in Guben aufbauen will. Der Stoff ist wichtiger Bestandteil von Akkus, beispielsweise von Autobatterien und wird bislang nicht in Europa hergestellt.

Dabei sind zunächst 160 Arbeitsplätze in Guben geplant, die Produktion soll allerdings später ausgeweitet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.11.2021, 9.30 Uhr

27 Kommentare

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  1. 26.

    Lesen können Sie schon oder? Jack Link’s hat BIFI von Unilever gekauft und das Unternehmen ist schon lange genug am Markt, so dass es Tradition hat. Weiß ehrlich nicht, warum Sie mich persönlich angehen. Informieren bedeutet, sich nicht Kommentare anderer durchzulesen, sondern mal für die Unternehmen zu interessieren. Mit Familienunternehmen meinte ich, dass nicht eines von vielen in Brandenburg verschriebenes Heuschreckenkontrukt kommt. Aber bitte, jedem seins. Denken Sie was Sie wollen.

  2. 25.

    Jetzt fehlt nur noch die Stundenlohnangabe. Hier kassiert das Unternehmen Fördermittel und die polnischen Arbeitskräfte arbeiten für etwas über Mindestlohn ? Der Bürgermeister ist aber frenetisch begeistert. Wie läuft das Ding da nun später wirklich ?

  3. 24.

    Lachszucht in Norwegen: Darüber habe ich vor längerer Zeit einen ehrlichen Kommentar gehört: "Für dieses minderwertige Zeug knöpft man ihnen so viel Geld ab".- So sinngemäß das Gesamturteil.

  4. 23.

    Na wenn der Hund die schon ignoriert…………………..Gestern noch eine Doku gesehen über Lachszucht Farmen i.Norwegen. Igitt. Und gibt es nicht in Brandenburg die größte Ansammlung an Schweinmastbetrieben? Passt doch gut.

  5. 22.

    Viele Arbeitsplätze für Gubener werden da nicht entstehen. Ich arbeite in einer Firma mit ca. 350 Mitarbeitern. 90 Prozent davon sind Arbeitnehmer aus dem polnischen Gubin. Deutsche wurden schon lange nicht mehr eingestellt und die Vorhandenen werden in naher Zukunft Rentner. Auf den Parkplätzen unserer Gewerbegebiete stehen meist nur Pkws mit polnischen Kennzeichen. Genau so wird es bei der BiFi-Produktion und auch bei der entstehenden kanadischen Litium-Werk werden.

  6. 21.

    Hab noch welche rumliegen, schmecken aber komisch. Früher war alles besser mit E's.

  7. 20.

    *lach* ich habe erstmal gedacht, wow, mit Deppenapostroph - das passt ja zum Ort! Sorry, und dabei habe ich den Bifis völlig unrecht getan - die heißen ja tatsächlich Link und das Genitiv-Apostroph ist tatsächlich korrekt! Ich selber verzichte gerne auf Presswurst und auch die Trockenstückchen von Link... diese Gewürze (incl. Zwiebeln und Knoblauch!) bringen mich um - örgs. Ne, lass mal. Aber vielleicht kommen sie ja noch drauf und machen was "Reelles"....

  8. 19.

    Der war fies. Wissen sie was ich jetzt für'n Kopfkino habe. Mahlzeit.

    ... aber ich ahne jetzt, warum mein Hund das nicht mag ;-).

  9. 18.

    Ähm ... umgekehrt ist richtig. 2014 verkaufte Unilever die Marke Bifi an Jack Link's - einem Familienunternehmen aus den USA für Trockenfleisch in Tüten. Kann man so zumindest im Netz nachlesen (Süddeutsche, Handesblatt, Wiwo usw.).

  10. 17.

    Das sich ein Großunternehmen in dem Raum ansiedelt ist doch ok. Denke mal, das die Arbeitsplätze nicht unwichtig sind.

    Aber an BIFI scheiden sich alle Geschmacksgeister. Aus der Zutatenliste:
    Schweinefleisch, Rindfleisch, jodiertes Speisesalz, Dextrose, Gewürze, Stabilisator Natriumascorbat, Konservierungsstoff Natriumnitrit, Buchenholz-Rauch. 100g Minisalami werden hergestellt aus 160g Schweine- und Rindfleisch (Gewichtsverlust entsteht durch Wasserverlust beim Räuchern).
    Ganz ehrlich ... mein Hund lässt die auch liegen ;-).

  11. 16.

    Hmmm. Ist es nun ein Familien Unternehmen oder nicht? Wenn sie an Unilever Verkauft wurden, wohl nicht....Was das aber mit der berechtigten Frage von TRAMsR nach der Haltungsform zun Tun hat, verstehe ich nicht. Und nach ihrere Meinung scheint es ja zu reichen, ein "Traditions Unternehmen " zu sein, damit man seine Tiere Behandeln kann wie man mag?
    Da würde ich Ihre Forderung nach" Informieren sie sich" doch glatt zurück geben.

  12. 15.

    Geht mir auch so. Zudem stinken sie gehörig. Überhaupt nicht mein Fall.

  13. 14.

    Guben? Guben!
    Ist da nicht auch das Plastinarium? Von Gunter von Hagens?
    Die Wirtschaft im Spree-Neiße-Kreis wächst also weiter ...

  14. 13.

    BIFI im Teigmantel oder Carazza Pizzataschen ist immer cool auf Reisen, am Strand und auf Schicht am Wochenende. Coole Sache, dass Firmen endlich vermehrt in den Osten kommen, wo man die Jobs und Steuergelder gut gebrauchen kann.

  15. 12.

    Es ist ein Traditionsunternehmen. Stellt schon ewig Trockenfleisch her. Beef. Und Bifi wurde irgendwann mal von Unilever gekauft. Beschäftigen Sie sich doch mit dem Unternehmen. Es ist übrigens ein Familienunternehmen. Und aus den USA.

  16. 11.

    Bei Haltungsform 2 ( bissel mehr Platz ohne Stroh ) sind die Wursthersteller frech genug und schreiben TIERWOHL noch dazu.

  17. 10.

    Die armen Schweine, die mit der Haltungsform 1, die für die Bifi herhalten müssen. Und da ist es doch völlig egal ob in den neuen oder alten Bundesländern.

  18. 9.

    Bifi habe ich noch nie gegessen und das bleibt auch so. Was soll denn da noch produziert werden ? Immerhin hat der Kanadier 6 ha erworben = 60 000m² .

  19. 8.

    Tolle Leistung des Bürgermeisters und seines Teams! Glückwunsch und weiter so!

  20. 7.

    mal richtig lesen. Kommentar 1 ist aus Berlin, die anderen beiden sind von der Herkunft unbekannt. Also Ball flach halten.

  21. 6.

    Sehr gut kommentiert. Offenbar geht es den Brandenburgern zu gut und sie brauchen keine Arbeit. Mal unabhängig davon, dass auch damit die Infrastruktur wachsen wird, je mehr sich dort die Wirtschaft ansiedelt. Dieses Gemecker ist wirklich schlimm.

  22. 5.

    bei Kommentar 1 bis 3 frage ich mich ob überhaupt noch gewünscht ist das in Brandenburg investiert wird und Arbeitsplätze geschaffen werden. Es wird nur noch gemeckert und man ist gegen alles. Wo soll das nur noch hinführen ?

  23. 4.

    Und in ganz Brandenburg wurden alle Fördergelder für Großprojekte versenkt. Seit 30 Jahren. Jetzt gibt es einen Unterschied: Profis, die mit Geld umgehen können (es ist ihrs) wollen was schaffen. Und es gibt ein WM mit Herrn Steinbach, der seinen Job versteht. Da hat man sich offensichtlich einen „Guten“ geangelt...und wenn das Land nicht weiter auf Scharlatane hereinfällt, wie in der Vergangenheit, dann sind auch Unterstützungen dann richtig, wenn ein Vielfaches an Geld mitgebracht wird.

  24. 3.

    Landkreis Spree-Neiße in Verbindung mit Großinvestitionen: da fällt mir irgendwie immer der EX-Airport Drewitz ein.... ;-)

  25. 2.

    Und welche finanziellen Zugeständnisse wurden den Unternehmen gemacht?

  26. 1.

    Hmmmm.... der zeitgemäße Wurstsnack für unterwegs...mit 45 % tierischem Fett und dem guten Nitritpökelsalz...

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