Hohe Kosten für Sprit, Energie und Rohstoffe -

Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) spricht mit Blick auf die Corona-Pandemie, gestiegene Rohstoffpreise und die steigenden Kosten für Energie und Sprit von einer "sehr bedrohlichen Entwicklung" für die Unternehmen im Süden Brandenburgs. Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher befürchtet, dass zahlreiche Betriebe aufgeben könnten.
Dem rbb sagte er, dass es dabei vor allem um Firmeninhaber gehe, die ohnehin kurz vorm Ruhestand stünden.
HWK mit Forderung an die Politik
Laut Deutscher haben bereits einige Chefs der HWK signalisiert, dass sie aufhören wollen, "bevor [sie ihr] eigenes Grab immer tiefer [schaufeln]." Die Entwicklung sei bedrohlich, weil dadurch Arbeits- und Ausbildungsplätze wegfielen. Darüber hinaus sei das Handwerk eine Stütze der Gesellschaft.
"Deshalb kann ich die Politik nur auffordern: Handeln Sie, so dass unsere Unternehmen von Belastungen etwas befreit werden", so der Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus.
Die Kammer fordert, die Mehrwertsteuer auf Kraftstoff zu senken. Außerdem sollte den Firmen erlaubt werden, nachträglich die gestiegenen Rohstoffpreise in ihre Kalkulation einzuberechnen, wenn sie Aufträge der öffentlichen Hand abarbeiten, so die HWK.
Insgesamt 9.700 Unternehmen sind laut Handwerkskammer aktuell im Cottbuser Kammerbezirk aktiv. Zum Einzugsgebiet gehören die Landkreise Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie die kreisfreie Stadt Cottbus.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.03.2022, 07:30 Uhr