2.600 Stellen weltweit betroffen - BASF plant keinen Stellenabbau am Standort Schwarzheide

Fr 24.02.23 | 14:28 Uhr
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Blick auf das Werkgelände der BASF Schwarzheide (Foto: dpa/Kahnert)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa-Zentralbild

Das BASF-Werk in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) ist nicht von dem geplanten Stellenabbau des Chemiekonzerns betroffen. Wie eine Sprecherin dem rbb am Freitag auf Nachfrage sagte, werden keine Arbeitsplätze in Schwarzheide gestrichen.

Auch die Wachstumsprojekte der BASF auf dem Gelände seien nicht gefährdet. In diesem Jahr soll neben einem Solarpark eine neue Anlage für die Herstellung von Kathodenmaterialien für 400.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr fertiggestellt werden, außerdem wird eine Prototypanlage für Batterierecycling errichtet.

BASF streicht 2.600 Stellen weltweit

Zudem soll im kommenden Jahr eine neue, großtechnische Anlage für das Recycling von schwarzer Masse für Batterien starten. Etwa 30 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die BASF mit Sitz in Ludwigshafen hatte am Freitag einen massiven Stellenabbau angekündigt. 2.600 Stellen sollen weltweit gestrichen werden, davon zwei Drittel in Deutschland. BASF hatte schon im vergangenen Jahr ein Sparprogramm angekündigt. Der grund dafür sind unter anderem die gestiegenen Energiekosten. Weitere 700 Stellen seien in der Produktion im Stammwerk von Einschnitten betroffen. Den meisten Mitarbeitern soll eine Beschäftigung in anderen Betrieben angeboten werden, hieß es.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.02.2023, 16:00 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    "Asien ist eben Wachstumsmarkt." Ist ja auch logisch. Europa ist ja eigentlich von der Bevölkerungszahl und potentiellen Marktgröße nur eine kleine Halbinsel an Asien. Noch interessanter wird es, sollte Afrika mal wie Asien jetzt aufholen.

  2. 37.

    Unsere klugen Volksvertreter werden es schon richten, Deutschland runterzufahren und was großes neues zu erschaffen. Ich war schon mal gezwungenerweise dabei, eine neue bessere Welt aufzubauen. Diese hohle Nummer endete 1989 als das Geld alle war.

  3. 36.

    Asien ist eben Wachstumsmarkt. Ist auch klar, weil dort der Lebensstandard in vielen Ländern sehr viel geringer ist und noch deutliches Steigerungspotential hat. Ich persönlich hab eigentlich alles was ich brauch, was soll ich dann noch alles unnötig konsumieren?

    Wenns in China schief geht, dann schreit Brudermüller ganz einfach nach dem Staat....

    Das Mantra des grenzenlosen Wachstums eben.

    Indien will gerade 200 Flughäfen bauen und Aur India (TatraTochter) bestellt für 100 Mrd Euro Flugzeuge. Das braucht halt keiner mehr in Europa.

    PS: beantworten Die doch mal die Fragen! Tipp, der Großteil wird in der Verwaltung abgebaut, wer BASF etwas kennt weiß um den Wasserkopf. Zusatzfrage: wieviele Arbeitsplätze hat BASF weltweit und wieviele davon in DE?

  4. 35.

    Sie wissen aber schon, das BASF der größte Chemiekonzern der Welt ist und wenn die schon sagen, das die Zukunft der Industrie in Asien und China liegt und nicht mehr in Deutschland, sollte die Politik endlich aufwachen.

  5. 34.

    Nein leider nicht, das wurde EU weit versemmelt und ist nun mühsam wieder aufzubauen.
    Vorstellungen und Gelder in Brüssel gibt es ja aber die Zeit?
    Gibt Leute die davon ausgehen, dass in der EE-Branche in EU mehr Menschen auskömmlich arbeiten könnten als in der Automobilindustrie.
    Vorteil der EE ist natürlich dass wenn das Material erstmal im Land ist, die Energie einheimisch ist. Der Rest funktioniert ohne China und Konsorten. Schurkengesteuertern Sonnenschirm über ganz EU gibt es nur bei James Bond u.ä.
    Wenn die Chinesen keine Hintertür in die IT der Wechselrichter eingebaut haben.

  6. 33.

    So manch unSinnige Studie hat vollkommen außer acht gelassen, dass China auch massiv in Erneuerbare Energie investiert. Den Menschen, die ausschließlich dem alten Herren an den Lippen hängen, kommt nicht in den Sinn, dass der Pensionär im Wald pfeift.

  7. 32.

    Das ist zumindest die richtige Richtung, bei allen Problemen, die noch kommen werden. Aber kann der Ausbau überhaupt von deutschen Herstellern gestemmt werden oder machen wir uns dann einfach mal massiv z.Bsp. von China und den Handelrouten abhängig?

  8. 31.

    Wenn man Lebensstandard in EUR ausdrückt, könnte man sich auf die Argumentation einlassen.
    Ich möchte auf keinen Fall mit chinesischen oder russischen Arbeitern tauschen.
    Aber hoher Lebensstandard definiert sich eben nur bei Wirtschaftswissenschaftlern über Geld.

  9. 30.

    Und das ist auch begrenzt vollkommen in Ordnung, mit Ausnahme von Umgehung von Umweltsstandards, siehe PFAS. Dafür gäbe es Schutzzölle, wenn Länder Umweltdumping betreiben.

    Grundstoff Chemie gehört dahin wie die erneuerbare Energie ausreichend vorhanden ist. Das gilt auch für große Teile des grünen Wasserstoffs. Wir importieren jetzt auch Unmengen an Energierohstoffen. An Ammoniaksynthese verdient man sowieso nix, wenn man nicht auch gleichzeitig Gasfördererist und Schwefelsäure ist auch eher ein Abfallstoff. Beides lässt sich gut transportieren. Fall abgeschlossen, davon geht DE nicht unter. Deutschland ist Spezialchemieland. Ohne Vorsprung durch Innovationen wäre es in Deutschland eh vorbei....

  10. 29.

    Kurze Nachfrage:

    Wissen Sie wieviele Mitarbeiter BASF Ludwigshafen hat?
    Wissen Sie wieviele Mitarbeiter davon in den nächsten 2 Jahren in Rente gehen? (In den nächsten 5-10 Jahren?)

  11. 28.

    Schön wie sich hier wieder einige in Untergangsphantasien ergehen...

    Ford hat seit Jahren auch als Gesamtkonzern Probleme, zusätzlich weil man auf dem europäischen Markt schlicht nicht ankommt. Die Krise konnte man schon seit 10 Jahren sehen, ähnlich Opel.

    Was Habeck mit Zalando zu tun hat? Keine Ahnung...

    Die meisten Bäcker, Fleischer etc. Hier in der Region schließen wegen Personalmangel Filialen oder schränken Öffnungszeiten massiv ein.



  12. 27.

    Herr Brudermüller muss vor allem von seiner Risikobeurteilung für Investitionen in Russland ablenken.

    Statt zu sagen "ich habs verbockt", sind natürlich Überregulierung usw. Schuld.

    Verzögerungen in der Kathodenfabrik Schwarzheide lagen auch nicht an Behörden sondern ganz bei BASF. Auch treten BASF Funktionäre in staatlichen Gremien eher FÜR Regulierung ein. So hält man sich nämlich Konkurrenz vom Leib....

  13. 26.

    Eine wirklich gute Managerin ist dafür jetzt schon gegangen.

    Aber wenn das kurzfristige Geld lockt, werden langfristige Warnungen gern ignoriert...

  14. 25.

    Na wer weder Chrmie noch Physik studiert hat, kennt natürlich die Gebiete Experimentalphysik/physikalische Chemie nicht. Otto Hahn war ihnen wohl auch kein Begriff...

    Zu der 1 Studie bezüglich Insekten und WKA hatte ich schon eine Gegendarstellung gebracht, diese wird sogar von den Autoren der Modellbetrachtung mitgetragen.

  15. 24.

    Kommentar vom frühere Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn zur Energiewende in Deutschland " China und andere Schwellenländer würden „einen Teufel tun, uns zu folgen, wenn wir unsere Unternehmen mit Energieverboten aus dem Land jagen und den Lebensstandard der Bevölkerung ruinieren“

  16. 23.

    Erstaunlich, wenn man betrachtet wie schnell BASF in Schwarzheide eine neue Fabrik aus dem Boden gestampft hat und auch der Zeitplan des werkseigenen Solarpark lässt jeden der damit zu tun hat staunen.
    Ansonsten ist da allerdings etwas dran, was sich Teile der Industrie aber auch selbst zuzuschreiben haben.
    Der Markt allein hat einige Probleme verursacht, die wir jetzt haben.
    Umweltschutz kostet nunmal Geld, also passiert freiwillig gerade in der chemischen Industrie ziemlich wenig, solange die Umweltschäden die Allgemeinheit bezahlt.
    Da sind solche Länder wie China oder Russland natürlich lukrativer aus Sicht der Aktionäre.

  17. 22.

    Anteil erneuerbare Energie am gesamten Primärenergieverbrauch Deutschlands.
    Also Wind, PV, Wasser, Biogas, Biostrom, Abfall, Biosprit, Geothermie,
    Nur am Strommarkt liegen wir bei knapp unter 50%.
    Die Grafik auf der Seite zeigt den steigenden absoluten Wert der EE und den sinkenden Wert der Primärenergie.
    Eigentlich ist Endenergie aussagekräftiger, weil darin die Verluste der konventionellen thermischen Kraftwerke nicht enthalten sind, sondern nur der „Verbrauch“. Das wären dann die 20-30% weniger die wir zukünftig primärseitig nicht benötigen, weil wir Energie effizienter gewinnen.

  18. 21.

    "Dem Umweltbundesamt nach waren es 2021: 15,7%. " Bezieht sich das auf installierte Leistung oder ins Netz wirklich eingespeiste? Ich habe den Bericht nicht gelesen und Sie kennen das wahrscheinlich besser.

  19. 20.

    Zu dem BASF Stellenabbau passend der drohende PCK Niedergang: In Schwedt an der Oder steht eine der wichtigsten deutschen Raffinerien. Die versorgt zu 95 Prozent Berlin und Brandenburg mit Benzin, Diesel, Flugzeugtreibstoff und Heizöl. Der grüne Wirtschaftsminister Habeck hat diese wichtige Raffinerie in eine bedrohliche Krise gestürzt. Die Bundesregierung hat den Import russischen Erdöls untersagt – im Gegensatz zu Polen, das weiterhin Öl aus Russland bezieht.

  20. 19.

    Dem Umweltbundesamt nach waren es 2021: 15,7%.
    Ich nehme an Sie beziehen sich auf Wind+PV Strom am Gesamtmarkt und unterschlagen wie viele andere auch die anderen Formen der erneuerbaren Energienutzungen. Sicher auch streitbare dabei.
    Wenn Sie schon stetig Ihre Abneigung und Angst vor neuem zum Ausdruck bringen, dann doch wenigstens mit korrekten Daten.
    Wobei dabei im Grundwert die immensen Verluste bei der Verbrennung von Kohle und Gas enthalten sind.
    Obendrein ist Deutschland in den 20 Jahren zu einem relevanten netto Stromexporteur in Europa geworden.
    Vielleicht mal ein wenig belesen zu den Hintergründen?
    https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#definition-und-einflussfaktoren
    Vereinfacht gesagt der Weg zu 100% erfolgt durch stetig absolut mehr EE und durch stetig sinkenden Primärenergiebedarf.
    Das wir erst bei 15% sind ist kein Grund zu feiern für niemanden. Sollte jeder nach 2022 verstanden haben.

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