1200 Dokumente aus 1944-48 -

Die Frankfurter Europa-Universität "Viadrina" stellt Archivdokumente über sowjetische Beschlagnahmungen von Beutekunst aus Ostdeutschland jetzt digital zur Verfügung. Das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Hochschule hat rund 1200 bisher weitgehend unbekannte Materialien aufgespürt.
In Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorischen Forschung in Potsdam sind die digitalisierten Dokumente aus deutschen, ukrainischen und russischen Archiven jetzt in einer Datenbank einsehbar. Die Unterlagen geben detailliert Aufschluss über die sowjetische Praxis der entschädigungslosen Enteignung in den Jahren 1944 bis 1948.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die sowjetische Regierung in Ostdeutschland eine noch heute unbekannte Zahl von Kulturgütern konfisziert, die als Reparationsleistungen deklariert und an verschiedene Institutionen in der Sowjetunion verteilt wurden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 30.06.2020