Nach Brand vom Flüchtlingslager Moria -
Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria, hat Kanzlerin Merkel am Donnerstag eine Initiative angekündigt, bis zu 400 junge Flüchtlinge in die Europäische Union zu holen. Auch die Städte Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde haben nun ihre Bereitschaft erneuert, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen zu können.
Frankfurt könnte sofort handeln
Gegenüber dem rbb sagte Frankfurts Stadtsprecher Uwe Meier am Freitag, dass in den derzeit bestehenden Möglichkeiten auf Zuweisung des Landes drei Personen problemlos aufgenommen werden könnten. Dies habe man bereits Anfang des Jahres angeboten und stünde weiterhin dazu. Wenn es mehr Anfragen gäbe, müsste sich die Stadt entsprechen darauf vorbereiten.
Fürstenwalde mit Spezialisierung auf Jugendliche
Grundsätzlich wäre auch Fürstenwalde bereit Geflüchtete aufzunehmen. Laut Stadtsprecherin Annegret Trilling hätten die Stadtabgeordneten bereits Ende 2019 als Beteiligte der bundesweiten Initiative von Städten und Kommunen "Sichere Häfen" ihre Unterstützung angeboten. Fürstenwalde besitze seit der großen Flüchtlingswelle 2015/16 eine sichere Hilfsinfrastruktur besonders für Minderjährige. Trilling verweist etwa auf das Projekt "Alreju" zur stationären Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Warten auf Verteilung
Im Gegensatz zu den großen Kreisfreien Städten in Brandenburg, wie beispielsweise Potsdam, seien Frankfurt und Fürstenwalde aber nicht in der Position selber Angebote für freie Plätze zu unterbreiten, sondern würde sich nach dem Verteilungsschlüsse des Landkreises richten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 11.09.2020, 13:30 Uhr