
IHK-Herbst-Umfrage -
Das laufende Jahr ist ein sehr schwieriges für Beherbergung und Gastronomie. Zu diesem Schluss kommt die Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg in ihrer jährlichen Herbst-Konjunktur-Umfrage im Bereich Tourismus, die nun veröffentlicht wurde. Dabei waren die Betriebe mit fast fünf Prozent mehr Gästen als im Vorjahreszeitraum in den Monaten Januar und Februar ins Jahr 2020 gestartet. Doch dann kam die Coronavirus-Pandemie und damit zahlreiche Einschränkungen.
Unsichere Zukunft für die Branche
Privat-Reisen wurden verboten, zahlreiche Hotels und Pensionen mussten über Wochen schließen, Gaststätten durften Speisen nur noch außer Haus verkaufen. Als sie im Mai wieder öffnen durften, konnten sie aufgrund der neuen Hygiene-Verordnung nicht die gesamten Kapazitäten in den Betrieben ausschöpften.
Die Situation und die Regelungen treffen das Gastgewerbe hart: der betriebliche Alltag gleiche einer Achterbahnfahrt, die Zukunft sei ungewiss, schätzt die IHK ein.
Beherbergungs-Betriebe verhalten optimistisch
In Anbetracht des nahezu kompletten Verlustes des Frühjahrsgeschäfts und den weiter geltenden Kapazitätseinschränkungen schätzen die Beherbergungsunternehmen die Saison erstaunlich gut ein. Mehr als die Hälfte beurteilen ihre Geschäftslage im August/September als gut. Nur jeder sechste Betrieb sieht die eher schlecht.
Gastronomie befürchtet Pleiten-Welle
Die Gastronomieunternehmen treffen die Auswirkungen der Coronakrise deutlich härter. Je 37 Prozent beurteilen ihre Geschäfte in den Monaten August/September als gut oder befriedigend, aber jeder vierte Betrieb eher als schlecht. Der Geschäftsklimaindex hat laut IHK bei den Gastronomen ein Minus von 40 Punkten zum Herbst 2019.